Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht der leicht zu reizende Monsterjäger Scars. Er ist berüch- tigt für seine rücksichtslosen Methoden und seinen Faibel für Musik.
Schon seit Jahren streift er einsam umher, stets auf der Suche nach einem Weg, die Dämonen, die ihn tagtäglich quälen, endlich besiegen zu können.
In diesem Buch erzählt er eine Episode aus seinem Leben.
Er erzählt von einer seiner schwersten Prü- fungen.
Vielleicht aber auch von einem seiner größten Erfolge ...
Berger Taschenbuch ca. 410 Seiten ISBN 3-85028-843-9 Preis: 23,90 € (D) - 23,90 € (A) ? SFr (CH)
Direkt beim Verlag bestellen
Unsere
Meinung:
Nun, damit haben wir wohl das erste Fred-Buch in der Bücherbar vorgestellt. Wer nicht weiß, was ein Fred-Buch ist, kann es sich ja von JC erklären lassen. Na gut, das wäre vielleicht ein wenig gefährlich, also sagen wir einmal: Ein Buch, für das einem einfach die richtige Bezeichnung fehlt, ist automatisch ein Fred. Eigentlich dürften wir dieses Buch gar nicht ansatzweise mögen, denn es gibt keine Seite, auf der nicht Köpfe rollen (und das meinen wir durchaus wörtlich) oder Körper auf andere Weise zerlegt werden. Aber wie der "Held" dieses Buches sich selbst beschreibt: Er ist ein Bastard, aber keine niederträchtige Kreatur. Und so haben wir, statt das Buch nach den ersten Seiten angewidert aus der Hand zu legen, es bis zum Ende durchgelesen. Es gibt eine Menge Bücher und Filme (besonders in den letzten Jahren), bei denen eine dünne Story die exzessive Gewaltdarstellung kaschieren soll, aber dies ist das erste Buch, bei dem wir den Eindruck hatten, daß die übertriebene Gewaltdarstellung die Story kaschiert. Und die Story ist gar nicht schlecht geschrieben. Sie hat den Helden und seine von Schicksalsschlägen vernarbte Seele und (zumindest) einen fiesen Bösewicht, der dann entsprechend auch den Namen Scary ... ähem Skerray trägt und eine Reihe von ungewöhnlichen, meist recht schrägen Freunden und Bekannten, allen voran sein Mechromant/Mechromancer mit einem Händchen für (mitunter recht tödliche) technische Spielereien und alles rund um Computer. Mehr zu JC verraten wir hier nicht, diese Begegnung sollte jede(r) selbst erlesen. Nur soviel: JC hat ein recht explosives Temperament und ist mit äußerster Vorsicht - und vor allem stylisch - zu genießen und keinesfalls gegen den Team-Hellfire-Kodex verstoßen. Dazu kommen im Laufe der Geschichte noch ein Barbesitzer mit Vergangenheit, ein recht eigensinniger, unberechenbarer Söldnerchef namens Wayward, eine Hexe mit einem Herz für junge Liebespaare, die ein ... Gasthaus betreibt (und Scars eine hundsgemeine Überraschung bereitet) sowie eine Dämonin mit möglicherweise gutem Kern und direktem Draht zur Hölle. Und nach diversen schrägen Abenteuern unter anderem in Atlantis (mit einem rätselaufgebenden Drachen als Torwächter), Zeit- und Raumreisen - und natürlich diversen Monster-, Magier-, und allgemeinen Bösewicht-Kämpfen - gehts in die letzte Runde: Eine Dämonin, eine Hexe und ein Mosterjäger messen sich auf einem fernen Planeten mitten in der Zentrale einer bösen Organisation mit einer Eiskönigin. Kein Witz, sondern der Auftakt zum Showdown mit dem die Abenteuer dieses Buches zu Ende gehen. Naja genauer gesagt, hat dieses Buch gleich zwei Enden - von denen das letzte wieder den Bogen zum Anfang schlägt. Aber zuvor werden nochmals alle Mitstreiter aus den vorangegangenen Abenteuern zusammengebracht für das "ultimative" Gefecht. Allerdings war es hier das erste Mal, daß wir dem Autor nicht ganz folgen konnten, einiges erschien uns doch sehr unlogisch. Bei aller Schrägheit der vorhergehenden Abenteuer waren sie doch in sich logisch und nachvollziehbar. Wie es ausgeht und warum es zwei Enden gibt? Verraten wir natürlich auch nicht. Abgesehen von der übertriebenen Gewaltdarstellung hat uns dieses Buch außerordentlich gut unterhalten, und wir hatten das Gefühl, daß der Autor auch seinen Spaß beim Formulieren hatte. Es gibt - abgesehen davon, daß vieles an die Power Rangers oder Transformers erinnert und exterrefrizitiert ist - eine ganze Reihe von mehr oder weniger versteckten Zitaten und Anspielungen und nicht selten hatten wir den Eindruck, daß es augenzwinkernd geschrieben war. Klar, vieles ist überzeichnet und übertrieben, aber es paßt trotzdem alles zusammen und wir waren trotz der diversen Monster-Schlachtungen meist außerordentlich königlich "amused". Ganz versteckt gibt es zwischendurch auch leisere und sogar romantische Töne in dieser Geschichte und im Charakter des (mit wenigen Ausnahmen) Ich-erzählenden Monsterjägers. Ein Tip ist dieses Buch trotz der vielen positiven Elemente für uns aufgrund der übermäßigen Gewalt und Brutalität nicht, aber wenn sich der Autor in Zukunft etwas weniger gewaltverliebt zeigt, würden wir sehr gerne noch weitere Bücher von ihm lesen.
(Ein Klick auf das Banner öffnet ein neues Browser-Fenster)
Diese Informationen sind zur persönlichen Verwendung
bestimmt; sie dürfen zu nicht-kommerziellen Zwecken unter Nennung der Quelle weiterverbreitet werden. Die Rechte der (Hör-)Buch-Abbildungen liegen bei den jeweiligen Verlagen. Alle Angaben nach bestem Wissen aber ohne Gewähr.
Für Mitteilungen, Meinungen und eigene Tips für die INFO-Bücherbar einfach das Kontakt-Formuar verwenden. Die Einsendung ist gleichzeitig Einverständnis mit redaktioneller
Bearbeitung und Veröffentlichung, sofern nicht ausdrücklich auf der Einsendung anderslautend vermerkt.