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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 3 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
November 2017
Autor/Herausgeber/Reihe:
Tad Williams:
Titel:
Die Hexenholzkrone (2)
Der letzte König von Osten Ard, Bd. 1
3.
Originaltitel: The Last King of Osten Ard 2, The Witchwood Crown
Erscheinungsland
Original: US
Erscheinungsjahr Original: 2017
In der Hobbit-Presse bei Klett-Cotta erscheint im November der zweite Teil des Romanes Die Hexenholzkrone (der erste Teil ist im September erschienen). In der deutschsprachigen Ausgabe wurde der über 1300 Seiten starke Roman in zwei Bücher aufgeteilt. Mit dieser neuen Reihe (oder neuem Zyklus) setzt Tad Williams nach einer kleinen Pause von etwa 25 Jahren die in der Trilogie (in der deutschsprachigen Ausgabe war es durch die Teilung des dritten Buches eine Tetralogie, also vier Bände) "Das Geheimnis der großen Schwerter" begonnene Saga von Osten Ard fort.
Das erste Buch begann damit, daß Osten Ard in Aufruhr war. Seit 30 Jahre regierten König Simon und Königin Miriamel mit Weisheit und Güte über ihr Land. Doch die dunklen Mächte sammelten sich um die Nornenkönigin und wollen sich Osten Ard untertan machen. Vor allem Prinz Morgan war in Gefahr, denn die Feinde wollten seine Thronbe- steigung verhindern und selbst die Macht erlangen. Da rief König Simon seine alten Freunde zu Hilfe, und Binabiq, Aditu, Jiriki und Jeremias traten gemeinsam mit ihm gegen die Nornen und andere Widersacher an. Aber würde es einen gerechten Kampf geben? Konnten die Freunde Osten Ard verteidigen? Und würde Prinz Morgan unversehrt aus der Schlacht zurück- kehren?
In diesem zweiten Teil des Romanes erhebt sich der Norden, und es heißt die alte Kriegsgöttin Morriga habe sich geregt. König Simon und Köni- gin Miriamele müssen ihren einzigen Thronerben, Prinz Morgan, auf eine Mission zu dem uralten Volk der Sithi schicken.
Die Nornenkönigin streckt ihre Hand nach der sagenum- wobenen Hexenholzkrone aus und der Schatten eines auf- ziehenden Krieges legt sich über Osten Ard. Da wird eine Gesandte der Sithi, die mit einer Nachricht für König Simon und Königin Miriamele unterwegs war, schwer verwundet im Wald nahe dem Palast gefunden. Und ein Attentat auf einen alten Gefährten innerhalb der Palastmauern sorgt für noch größere Unruhe. Der Angreifer erwähnt immer wieder die Morriga, eine uralte Kriegsgöttin.
Um mehr über die Bedrohung durch die Nornen herauszufinden, schickt das Thronpaar schweren Herzens Prinz Morgan zu dem Volk der Sithi. Wird er wohlbehalten zurückkehren von seiner Mission? Ist ein Krieg gegen die Nornen noch abzuwenden? Und was hat es mit den Gerüchten um das Erwachen der Morriga auf sich?
Und nicht zuletzt ist da noch das Versprechen, das Simon und Miriamele ihrem alten Freund Herzog Isgrimnur auf dem Sterbebett gegeben haben ...
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann und Wolfram Ströle
Deutsche Erstausgabe
Gebundenes Buch/Hardcover mit Schutzumschlag
Die erste Hälfte dieses Buches ist im September unter dem Titel Die Hexenholzkrone Teil 1
bei Klett-Cotta erschienen.
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
I. Das Geheimnis der Großen Schwerter:
Der Drachenbeinthron (2010/2017)
Der Abschiedsstein (2010/2017)
Die Nornenkönigin (2010/2017)
Der Engelsturm (2010/2017)
Die Originale:
I. Memory, Sorrow, and Thorn:
The Dragonbone Chair (1988)
Stone of Farewell (1990)
To Green Angel Tower (1993)
II. The Last King of Osten Ard:
The Heart of What Was Lost (1/2017)
The Witchwood Crown (6/2017)
Empire of Grass (?)
The Navigator`s Children (?)
The Shadow of Things to Come (?)
Hobbit Presse Buch ca. 550
Seiten ISBN 3-608-96196-8
Preis: 20,00 € (D) 20,60 € (A) 29,90 SFr (CH)
In diesem zweiten Teil des Buches (das erfreulicherweise mit einem kurzen Rückblick auf das letzte Kapitel im ersten Teil beginnt, so daß der Leser wieder zurück in die laufende Geschichte finden kann) wird die Handlung nach dem Turmsturz Morgans, der sich als weniger dramatisch erweist, fortgesetzt. Interessant bleibt die Tatsache, daß eine Luke, die verschlossen sein sollte offen stand und die geheimnisvolle Gestalt, von der Morgan nicht weiß, ob es der rote Priester war oder ob er es seiner Trunkenheit zuschreiben soll. Dieser Handlungsfaden wird jedoch leider vorerst nicht weitergeführt, statt dessen gibt es weiterhin in erster Linie Mord und Totschlag, verbrennende und zerstückelte Körper, die überall herumliegen oder deren Entstehen im Laufe des Buches zelebriert wird. Allerdings wird das Geheimnis gelöst, was aus Prinz Josuahs Kindern Deornoth und Derra und seiner Gemahlin Vara geworden ist - allerdings nicht, in dem sie von den mit der Suche Betrauten gefunden weden, sondern im Rahmen zweier anderer Erzählstränge, in denen es natürlich auch wieder von Kämpfen, Vögeln, die sich ins Feuer stürzen, nur um halbverbrannt wieder herauszukommen und erneut tödliche Angriffe zu fliegen und anderen detaillierten, zelebrierten Darstellungen von Gewalt und Tod wimmelt. Wer und was aus diesen Kindern geworden ist, die die letzten Erben der Krone von Osten Ard sind, wirft tiefe Schatten auf die Erbfolge. Schließlich müssen Morgan und sein Begleiter Eolair, die ausgesandt werden, um die verwundete Botschafterin der Sithi zurück zu ihrem Volk zu bringen, feststellen, daß es bei den Sithi dramatische Veränderungen gegeben hat, die einen gemeinsamen Kampf gegen die dunklen Mächte unmöglich machen. Außerdem erfahren die beiden Sterblichen, daß den Sithi einige wichtige Zeugen gestohlen wurden. Zurück aus der Stadt der Sithi geraten die beiden Botschafter in tödliche Gefahr, die es nahelegt, daß zumindest einer der beiden diesen Auftrag nicht überleben wird. Die Königin ist unterdessen zu einer Hochzeit gereist in ein Land, von dem Leser bereits erfahren hat, daß es sich mit den dunklen Mächten verbündet hat und im Zentrum der Macht muß der Leser erfahren, daß das Böse bereits näher sitzt, als befürchtet. Es gibt einige interessante Handlungsstränge, in denen Geheimnissen der Vergangenheit auf die Spur gekommen werden könnte, die aber meist zugunsten des Abschlachtens der Beteiligten und dem Versanden des Erzählstranges verschwinden, während sich der Autor lieber seinen gewaltverherrlichenden Erzählsträngen widmet, in denen etwa eine Gruppe von Nornen brennend und mordend das Land durchstreifen. (Noch gibt es dort die undurchsichtige Figur des Jarnulf, aber wie wir den Autor inzwischen einschätzen, wird der spätestens im nächsten Buch abgeschlachtet.) Daneben schwelgt der Autor dann seitenweise in philophoschen Betrachtungen von König und Königin über das Verstreichen der Zeit und Morgans Trunksucht, die seiner inneren Zerrissenheit und den Dämonen seiner Vergangenheit zugeschrieben werden soll. Aber glücklicherweise haben ihn ja die Trolle unter ihre Fittiche genommmen. Daneben gbt es in diesem Buch so viele verschiedenen Personen und Handlungsstränge, daß der Leser es selbst mit einem ständigen Nachschlagen im dreißigseitigen Personen- und Ortsverzeichnis am Ende des Buches schwer haben wird, die Übersicht zu behalten. Zudem sind in diesem Personenverzeichnis scheinbar wirklich ALLE Personen aufgeführt, selbst die, die nur einen kurzen Auftritt haben (und wie etwa der Harfenspieler Rinan am Ende seines kurzen Auftritts im ersten Buch stirbt, also in diesem zweiten Buch gar nicht mehr in Erscheinung tritt). Neben diesem Glossar gibt es vorne im Buch noch eine ganzseitige Übersichtskarte von Osten Ard und zu Beginn des dritten Teiles eine Karte von Aldheorte. Auch das Titelbild des zweiten Teiles ist sehr ansprechend gestaltet, obwohl wir auf diesem Buch eher das Horn passend gefunden hätten, als auf dem ersten Buch, da es erst hier richtig zum Einsatz kommt. Unverständlich ist uns auch die Gestaltung der Bücher unter den Schutzumschlägen - statt beide Bände des ersten Buches in gleicher Farbe zu halten, ist das erste Buch gelb und das zweite türkis. Sobald die Schutzumschläge verschlissen sind, macht sich das nicht gut im Regal. Der letzte Punkt zum Äußeren ist uns ebenfalls unverständlich und hat uns auch etwas gestört: Warum gibt es bei Büchern in dieser sorgfältigen Aufmachung und diesem Umfang keine Lesebändchen? Vielleicht muß man ja die erste Serie gelesen und geliebt haben, um mit diesem Buch etwas anfangen zu können. Wir sind nicht unbedingt bekannt dafür, daß wir reißende Action bevorzugen, aber dieses Buch war selbst für unseren Geschmack zu behäbig. Eine überschwülstige Sprache mit einer schier unübersehbaren Menge von unysmpathischen Personen und ebensovielen Perspektiven wie Handlungssträngen, in denen meist außer Gejammer und Gemetzeln, Saufen und Prügeln nicht allzuviel geschieht, haben es uns sehr schwer gemacht, dieses Buch überhaupt zu Ende zu lesen. Es gibt einige wenige Stellen, an denen wir dachten, jetzt beginnt eine Geschichte, jetzt wird es spannend, aber da war es schon wieder vorbei. Das, was an Geschichte in diesen beiden Büchern ausgewalzt ist, hätte bequem in ein 300 Seiten-Taschenbuch gepaßt. Für uns war in diesem Buch (bzw. in der deutschen Version in diesen beiden Büchern) jedenfalls zuviel Gemetzel, Gejammere und deutlich zu wenig fortlaufende, spannende Geschichte. Es gibt einige Dinge, deren Fortsetzung und Auflösung wir gerne erfahren hätten, aber dafür werden wir uns wohl nicht noch einen solchen bluttriefenden, schwülstigen Wälzer antun, oder gar noch mehrere davon.
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