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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 11 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
Oktober 2017
Autor/Herausgeber/Reihe:
Mavis Doriel Hay:
Titel:
Geheimnis in Rot
Eine weihnachtliche Kriminalgeschichte
11.
Originaltitel: The Santa Klaus Murder
Erscheinungsland
Original: GB
Erscheinungsjahr Original: 1936
Auch bei Klett-Cotta erscheinen in diesen Monaten die ersten Weihnachtsbücher für das zu Ende gehende Jahr, darunter auch der very britische Krimi Geheimnis in Rot von Mavis Doriel Hay. Dieser wiederentdeckte Klassiker, der 1936 erstmals erschienen und 2013 neu aufgelegt wurde, ist laut Verlag perfekt geeignet, von den eigenen Familien- dramen an Weihnachten abzulenken.
Tante Mildred hat es schon immer geahnt: Die Verwandtschaft an Weihnachten zu versammeln ist keine gute Idee. Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt denn auch wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird.
Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterläßt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv.
Inmitten von Mißgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben ...
Aus dem Englischen übersetzt von Barbara Heller
Deutsche Erstausgabe
Gebundenes Buch/Hardcover (Format 19x13 cm) mit bedrucktem Leineneinband und Lesebändchen
Klett-Cotta Buch ca. 290 Seiten ISBN 3-608-96189-5
Preis: 15,00 € (D) 15,50 € (A) 22,90 SFr (CH)
Die Spannung knistert nicht unbedingt wie ein Kaminfeuer, aber dies ist für uns dennoch ein gut geschriebener, unterhaltsamer und sehr britischer klassischer Krimi, bei dem der Leser selbst dem Täter auf die Spur kommen kann. Spannung kam bei uns weniger bei der Haupt- als bei einer Nebengeschichte auf, bei der befürchtet wird, daß sich ein älterer ehemaliger dienstbarer Geist das Leben nehmen nehmen will. Es gibt keinen über allem stehenden Erzähler (nur einen, der den Löwenanteil der Geschichte erzählt), statt dessen wird die Geschchte kapitelweise in "Hausarbeiten" einiger der anwesenden Personen und vor allem in einer Niederschrift, in der Colonel Halstock, der die Ermittlungen leitet, seine "persönlichen Eindrücke als auch die Fakten" festhält, erzählt. Letztere beginnen erst nach etwa achtzig Buchseiten, im sechsten Kapitel, nachdem zunächst die schriftlichen Erinnerungen der Anwesenden aus jeweils persönlicher Sicht die Geschichte eingeleitet haben. Dabei erzählt jede(r) vor allem die Ereignisse eines bestimmten Tages. Ob es vielleicht besser gewesen wäre, die Abfolge der Kapitel zu ändern, ist wohl dem Geschmack jedes Lesers überlassen, wir hätten die "Hausarbeiten" aber lieber erst gesehen, nachdem (von Colonel Halstock) erzählt wurde, was es damit auf sich hat, anderen Lesern dürfte die strikt chronologische Abfolge der Kapitel eher gefallen. Das einzige wirkliche Manko an diesem sehr ansprechend gestalteten Buch ist für uns das Inhaltsverzeichnis, das anstelle der Kapitelüberschriften nur die Kapitelautoren aufführt - das wirkt etwa wie bei LP, bei der immer nur die Interpreten, nicht aber die Titel der Musikstücke angegeben werden. Und es wirkt besonders eintönig, da wie gesagt Colonel Halstock fast alle Kapitel im zweiten Teil des Buches bestreitet. Hilfreich beim Lesen der Geschichte ist auch der Grundriss des Erdgeschosses von Flaxmere, der auf den ersten und und letzten Doppelseiten des Buches abgedruckt ist.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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