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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Neuen Harten Nummer 2 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
das
Bücherbar-Team
August 2017
Autor/Herausgeber/Reihe:
Klaus Hindemith:
Titel:
Mörderisches Glockenspiel
Kronlandt & Marx, Bd. 1:?
2.
Originaltitel:
Originalausgabe
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2017
Bei Himmelstürmer ermitteln im August Kronlandt & Marx in ihrem ersten Fall. Dies ist der erste Band einer neuen Reihe mit Krimis aus und um Salzburg. Der zweite Band wird vor- aussichtlich im April 2018 erscheinen.
Der schwule Pianist Manuel Marx, der seinen aufwendigen Lebensstil mit Einbrüchen finanziert, wird bei seinem nächt- lichen Eindringen in ein Haus überrascht. Marvin Kronlandt, ein attraktiver Aufdeckungsjournalist, findet Gefallen an dem Einbrecher. Obwohl anfangs jeder in dem anderen den Pfähler vermutet, verlieben sie sich ineinander.
Kronlandt und Marx begeben sich schließlich auf die Jagd nach dem Pfähler, gemeinsam mit einem jungen Polizisten, der sich ebenfalls in Manuel Marx verliebt hat.
Zu den Verdächtigen zählen ein Psychotherapeut, ein ultra- konservativer Priester und der Besitzer der Schwulenbar Dark Falcon, in der alle Opfer verkehrt haben.
Als einer der beiden Ermittler dem Pfähler in die Hände fällt, stellt sich die Frage, ob die Liebe des anderen so stark ist, sein Leben zu riskieren, um den Freund zu retten ...
Abgesehen davon, daß die Kurzbeschreibung mal wieder leicht danebenliegt (nicht ganz korrekt, in wen der junge Polizist verliebt ist und die Rettungsaktion ist eine eher kurze Szene ganz am Ende des Buches, wobei eher der Ermittler in Lebensgefahr ist, den sich der Pfähler geschnappt hat), konnte uns die Geschichte nicht mitreißen. Es gibt die üblichen kursiv gedruckten Einschübe, die durch die Augen des Täters gesehen werden, es gibt eine Serie von Verbrechen, es gibt jede Menge zitierte Lieder- und Gedichtstexte, es gibt die Love-Story, es gibt gesellschaftskritische Töne, aber alles zusammen wurde für uns nicht rund. Die Personen waren uns eigentlich ziemlich egal und wer der Täter ist, konnte sich der aufmerksame Leser auch schon lange vor dem Ende denken. Dann gibt es die beiden Hauptpersonen von denen der eine von vornherein schwul ist, der andere am Anfang keinesfalls schwul, dann vielleicht ein bißchen schwul und am Ende der mit etlichen Sexszenen aufgepeppten Geschichte mit seinem Mann verlobt - das war uns von der ersten Begegnung an zu unglaubwürdig und zu konstruiert. Die beiden Hauptpersonen könnten dabei wirklich ein interessantes und unterhaltsames Ermittlergespann werden, Ansätze dazu gibt es durchaus, aber eben leider nur Ansätze. Dafür hat der Autor wohl alles reingepackt, was ihm an schwuler (Sub)Kultur, Fetischen und Stereotypen so eingefallen ist. Ach ja, und es wurde ziemlich viel gekocht. Aber von wirklich spannenden Ermittlungen gab es für uns in dem ganzen Gewimmel zu wenig. Abgesehen davon scheint man sich beim Verlag nicht sonderlich darum bemüht zu haben, daß das Titelbild auch zum Inhalt paßt, denn die beiden bärtigen Küsser auf dem Cover passen so gar nicht zu den beiden Hauptpersonen im Buch. (Und auch wenn die dreigeteilte Gestaltung auch beim zweiten Buch den Reihencharakter unterstützt, sehen die beiden Hauptpersonen auf der im Mai erscheinenden Fortsetzung völlig anders aus (allerdings eher so, wie es zu den Personen in dieser Erzählung passen könnte). Als Leser hätte man doch schon gerne, daß der Titel zum Inhalt paßt und der Kommissar nicht auf jedem Buch anders aussieht ... Für uns war dieser erste Fall für Kronlandt & Marx jedenfalls noch keine gelungene Komposition, aber vielleicht wirds ja beim zweiten Band besser.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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