Im Februar 2010 haben wir in der Bücherbar den ersten leicht schrägen bayerischen Kriminalroman von Susanne Hanika vor- gestellt, der uns sehr gut gefallen hat - und natürlich ein Tip geworden ist. Der vierte Fall ist im März 2014 bei Piper er- schienen. Jetzt endlich hat die lange Wartezeit auf den fünften Roman mit Lisa Wild & Co. ein Ende.
Lisa Wild ist ihr schlechtes Karma endlich los. Denn als im Nachbarort zwei Männer ermordet werden, ist es ausnahms- weise einmal nicht sie, die die Toten entdeckt.
Lisa hat keine Lust mehr auf Ermittlungen, und obwohl alles auf einen Serienmörder hindeutet, möchte sie mit dem Fall rein gar nichts zu tun haben.
Doch kurz darauf lockt eine anonyme SMS sie in das Garten- häuschen ihres Nachbarn – und prompt findet sie dort die dritte Leiche.
Ein Krimi bei dem man auf fast jeder Seite laut auflachen muß? Kann das ein "richtiger" Krimi sein. Ja, wenn er wie dieser geschrieben ist. Fast ein ganzes Jahr haben die Leser auf die neuesten Abenteuer von Lisa Wild warten müssen, aber wiederum hat sich das Warten mehr als gelohnt. Für diejenigen, die Lisa Wild noch nicht kennen, und durch die gebetsartigen Titel irritiert sein sollten: Es sind keine Pater Dings oder Schwester Dingsda Romane, die von der katholischen Kirche gesponsort werden, sondern echt bayerische Krimis mit einem Panoptikum leicht bis recht schräger Typen. Ob dieser Band ebensogut ist, wie sein Vorgänger? Darauf können wir mit einem klaren Ja antworten - und das von den ersten Seiten an. Oder vielleicht auch nicht, denn dieser Band ist, wenn möglich, sogar noch besser. Wie kann man auch einer Krimiautorin Vorlagen wie "atmungsaktive Bett-Tücher" geben? Da muß doch einfach ein Mordwerkzeug draus werden - wenn es ein Lisa Wild-Krimi wird. Auch in diesem richtig schön schrägen Bayernkrimi treten wieder all die bekannten Dorfbewohner auf, allen voran das örtliche Klasch-und-Tratsch-Orchester, das diesmal tatkräftig bei der Renovierung des Hauses hilft, das das erste gemeinsame Zuhause für Max und Lisa werden soll. Diesmal steht auch Lisa selbst im Visier eines Serienmörders - zumindest schickt er die eine oder andere SMS auf ihr Handy und führt sie damit zu ihrer ersten Leiche in diesem Buch. Dabei war sie doch so froh gewesen, daß sie die erste Leiche der Mordserie NICHT gefunden hatte. (Außerdem, was gehen eine Lisa Wild Leichen im Nachbarort an?) Zum Leidwesen ihres Noch-Nicht-Ehemannes, des Kommissars Max Sander hält sie auch weiterhin nicht mit ihren meist phantasievollen (wenn auch nicht immer richtigen) Schlußfolgerungen keinesfalls hinterm Berg und läßt den Leser ständig an ihren mitunter leicht verqueren Gedanken teilhaben. So kann eben nur eine Lisa Wild "ermitteln". Die schlußendliche Auflösung hatten aufmerksame Leser schon ahnen können und auf etwas Derartiges hatten wir schon seit einigen Bänden gewartet. (Was genau, verraten wir natürlich nicht.) Noch stärker als bei den vorherigen Büchern eine harte Probe für die Lachmuskeln aber auch ein spannender Kriminalfall. Für uns ein absoluter TopTip. Wir sind schon gespannt auf das nächste Buch. Leider gibt es dafür bisher noch keine Vorankündigung, was also mal wieder warten bedeutet ...
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