Fast jede(r) dürfte wahrscheinlich inzwischen zumindest mit halbem Ohr oder Auge etwas von der Percy Jackson-Reihe mitbekommen haben - nicht zuletzt wegen der heftigst be- worbenen ersten beiden Kinofilme. (Wobei der zweite Film noch fürchterlicher ist und noch weniger mit der Buchvorlage zu tun hat, als der erste.) Die ersten Abenteuer sind inzwischen beendet, aber die Geschichte um Percy Jackson und die griechischen und römischen Halbgötter geht in der zweiten Staffel mit fünf neuen Folgen unter dem Titel Helden des Olymp weiter. Bei Lübbe Audio erscheint im November das Hörbuch zum vierten Roman dieser Staffel. (Wie alles angefangen hat, ist auf dem Hörbuch, Diebe im Olymp, zu erleben, das wir im Februar 2010 vorgestellt haben.)
Wer die erste Folge gehört hat, weiß natürlich, was Percy Jack- son letzten Sommer (sprich in der ersten Staffel) getan hat, aber für alle anderen hier nochmals eine kurze Zusammen- fassung: Percy, der jugendliche Held wider Willen dieser Reihe, mußte zunächst mal damit fertig werden, daß es die Götter, Halbgötter und Fabelwesen der griechischen Heldensagen tatsächlich gab (und immer noch gibt) und er selbst der Nachkomme eines dieser alten Götter (Poseidon) und einer Sterblichen ist.
Sein bisheriges Leben war nicht zuletzt deshalb schon ein ziemliches Chaos, doch dann wollte ihn auch noch (nicht nur) eine seiner Lehrerinnen (eine ziemlich entsetzliche Furie) umbringen. Aber mit Hilfe einiger Freunde, die sich als merk- würdiger herausstellten, als er sich bisher hatte vorstellen können, gelangte er schließlich ins Camp Half-Blood, einen Zufluchts- und Trainingsort für Halbblüter - die Kinder von Göttern und Sterblichen.
Und als ob es noch nicht genug wäre, ungefragt als Halbblut geboren zu werden (was nicht nur beängstigend sondern auch lebensgefährlich ist), wurde Percy (oder Perseus) eines Dieb- stahls beschuldigt, der zu einem Krieg der Götter führen und die Welt wie wir sie kennen vernichten konnte. Nach einer aben- teuerlichen Suche, die ihn unter anderem zu Hades, Medusa, Zeus höchstselbst und in Lebensgefahr aus der Hand eines vermeintlichen Freundes führte, konnte der Krieg der Götter verhindert werden, Percy in sein halbwegs normales Leben zurückkehren (und einen fabelhaften Aufsatz zum Thema "Was ich im Sommer erlebt habe" schreiben ... oder besser doch nicht).
Nach diversen gefährlichen Abenteuern kam es im letzten Band der ersten Staffel zum Entscheidungskampf zwischen den Ti- tanen um Kronos und den Göttern des Olymp. Nachdem dieser Kampf von Percy Jackson, seinen Freunden und den olym- pischen Göttern um Haaresbreite und unter großen Verlusten gewonnen war, boten die Götter Percy die Unsterblichkeit an, die er aber ablehnte. Statt dessen forderte er, daß die Götter alle ihre Nachkommen anerkennen und auch die niederen Götter im Camp mit "Niederlassungen" vertreten sein sollen.
In der zweiten Staffel, die wenige Monate nach dem letzten Buch der ersten Staffel beginnt, steht Percy Jackson nicht mehr im Titel und die Bücher werden auch nicht mehr von ihm son- dern in der dritten Person aus Sicht von Kapitel zu Kapitel wechselnder Hauptpersonen erzählt. In den ersten beiden Fol- gen werden als Vorbereitung der kommenden Aufgaben Percy respektive Jason, einem Halbgott aus dem römischen Lager, von Hera (oder Juno) die Erinnerungen genommen und sie werden ins jeweils andere Camp "versetzt".
In der dritten Folge ging es ans Eingemachte, sprich: Per- sonen und Bühne waren bereit, sich der in der Prophezeihung gestellten Aufgabe zu stellen. Dazu begaben sich die restlichen griechischen Halbgötter zusammen mit Jason zu Percy Jack- son ins römische Gegenstück zum Camp Half-Blood: Camp Jupiter (das übrigens von einem recht eigenwilligen Wach-Gott beschützt wird, der allerhöchsten Wert auf die Einhaltung von Regeln legt). Das Willkommen für die griechischen Gäste fällt dagegen alles andere als herzlich aus. Sieben Halbgötter werden, so die Prophezeihung, den Olymp vor dem Untergang bewahren. Und jetzt, da Percy und Annabeth zusammen mit ihren neuen Freunden im Camp Jupiter waren, schienen sich die sieben endlich gefunden zu haben. Sie sollten die "Tore des Todes", die die Welt der Lebenden von der Welt der Toten trennen, wieder verschließen. Diese Tore, die sich im Hades, der Unterwelt, befinden, wurden von Gaia geöffnet, damit ihre Monster nicht getötet werden können - jedenfalls nur vorüber- gehend. Doch erst einmal mußten die Differenzen zwischen römischen und griechischen Halbgöttern beseitigt werden ...
Band drei und vier sind weniger in sich abgeschloßene Ge- schichten, vielmehr geht es nun nahtlos weiter im Abenteuer Tore des Hades verschließen. Percy und Annabeth haben es mit ihren Freunden auf ihrem Schiff, der Argo II, bis nach Rom geschafft. Doch nun steht alles auf dem Spiel: Die Erdgöttin Gaia und ihre Armee aus Riesen können sie nur aufhalten, wenn sie die Tore des Todes von beiden Seiten gleichzeitig verschließen.
Gut, daß Percy und Annabeth ohnehin durch einen Felsschlund in die Unterwelt gestürzt sind, da können sie gleich auf die Suche danach gehen. Aber ob sie es rechtzeitig schaffen werden und damit den Untergang des Olymps verhindern ...
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Gabriele Haefs.
Vom Verlag empfohlen für Hörer ab 10 Jahren.
Gekürzte/bearbeitete Lesung