September 2020 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Suza Kolb: |
Titel:
Advent, Advent, ein Pony rennt! Die Haferhorde, Bd. 16:? |
14.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2020 |
Wieso landen auf einmal so viele Geschenkpakete auf dem Blümchenhof? Es ist doch noch gar nicht Heiligabend!
Schoko ist besorgt: Ist der Weihnachtsmann vielleicht aus irgendwelchen Gründen plötzlich verwirrt und hat sich im Tag geirrt?
Um das Weihnachtsfest ihrer Lieblingszweibeiner und auch das der Dorfbewohner zu retten, versucht die Haferhorde mit allen Mitteln, das Mißgeschick zu vertuschen.
Aber auch bei Lottes großem Plan, die beste Schneeskulptur des Dorfes zu bauen, geht so einiges schief.
Schoko Superpony und seine Freunde haben wieder alle Hufe voll zu tun ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 8 Jahren
Mit vierfarbigen Illustrationen von Nina Dulleck
Originalausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover mit Prägung und UV-Lack
Für alle, die jetzt mit der Haferhorde aufsatteln möchten, gibt es bei magellan als Starterset auch Die Haferhorde-Box:
Jetzt wird aufgesattelt (01/2020)
Pappbox, Format ca. 28x22cm
Preis: 19,95 € (D) - 20,60 € (A) - 27,90 SFr (CH)
ISBN 978-3-7348-2857-7
Die Box enthält:
- das Buch Die Haferhorde – Flausen im Schopf (Bd. 1)
- das Hörbuch der Geschichte (mp3-CD)
- einen Bilderrahmen mit Haferhorde-Motiv
- ein Rätselheft
- und ein Lesezeichen mit Schoko und seinen Freunden
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Magellan Buch ca. 160 Seiten ISBN 978-3-7348-4039-5 Preis: 13,95 € (D)
– 14,40 € (A) 23,90 SFr (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung: Dieses Buch ist etwas anders, denn hier erfahren die Leser die Geschichte direkt aus dem Maul des Pferdes, genauer gesagt eines dunkelbraunen Shetlandponies namens Schoko, das Möhren und Pfützen liebt. Er lebt zusammen mit anderen Ponies und Pferden, einem Hofhund, drei Huhnern, einer Katze und einigen Zweibeinern auf dem Blümchenhof. Seit dem ersten Band hat er einiges an Flausen im Schopf und hat in den vorigen 15 Bänden die Geschichten der Abenteuer der Haferhorde vom Blümchenhof erzählt, bei denen sie beispielsweise Gespenster gejagt und Murmeltiere in Bayern gerettet haben. Neben Schoko gehören zur Haferhorde vor allem sein bester Freund Keks, ebenfalls ein Shetlandpony, allerdings ein schwarzweißer Schecke und das bayerische Haflingerpony Toni, zu dem wir später noch etwas zu sagen haben. Schoko sieht er sich selbst meist als Superpony und spielt nicht selten den Ponydetektiv. So auch diesmal. Und er hat sich vorgenommen, Weihnachten zu retten. Denn er ist sich ganz sicher, daß der Weihnachtsmann ein wenig verwirrt ist. Dumm nur, daß Schoko dabei vielleicht die falschen Schlüsse zieht und in vollem Tempo auf die falsche Fährte galoppiert und mehr Chaos anrichtet, als wirklich etwas zu retten. (Dumm allerdings nur für Bewohner des Blümchenhofes und der Umgebung, aber außerordentlich unterhaltsam für uns Leser. Die Leser wissen von vornherein, was wirklich abläuft, aber es ist ausgesprochen witzig zu sehen, welche Schlüsse Schokos Pferdeverstand zieht und welche wahnsinnigen Aktionen er daraus ableitet. Und so wird dann aus einem kleinen Problem ein Riesenproblem. Und schon auf den ersten 30 Seiten wird es richtig dramatisch. Nicht nur Eisregen und verstreute Pakete, sondern auch ein Haflinger, der seit zwei Stunden ohne Fressen ist - das ist dramatisch! Aber glücklicherweise gibt es in diesem Buch dann auch eine Superponyidee. Ob die allerdings alles wieder in Ordnung bringt, oder zu noch größerem Chaos führt? Das Buch ist herrlich schräg geschrieben und hat seine eigene Schoko-Sprache, in der es obermohrrübenstark wird oder es einen Oberpferdeäppelmist gibt. Und ein Erfolg der Schoko-Aktionen ist nicht selten, daß die Chefin monstermohrrübensauer wird. (Wie eine Monsterrübe aussieht, kann man übrigens auf einer Abbildung auf Seite 145 im Buch sehen.) Aber glücklicherweise hat Schoko ja seine Freunde, die ihn unterstützen und manchmal auch bremsen (naja, sie versuchen es zumindest). Und glücklicherweise hat Toni am Ende die rettende Superidee. Oder ist die doch nicht super? Und da es ein Weihnachtsbuch ist, geht natürlich am Ende (fast) alle gut aus und Schoko und seine Freunde werden wirklich zu Weihnachtsmannponies. Das Ganze ist aus Schokos Sicht so überzeugend geschrieben, daß man so etwas Verrücktes fast wirklich glauben könnte. Neben der äußerst schrägen Geschichte ist das Buch auch noch sehr schön gestaltet, mit durchgehend vierfarbigen, teilweise witzigen, teilweise weihnachtlichen Illustrationen. Da gibt es beispielsweise das Bild eines sehr eigenartigen Wetterfrosches (der verblüffende Ähnlichkeit mit einem gewissen Haflingerpony hat). Und dann gibt es noch eine spezielle Version des bekannten Gedichtes Advent, Advent, ein Lichtlein brennt (naja, genauer gesagt sind es zwei, eine von den Zweibeinern und eine Haferhorde-Version), dessen einzelne Strophen auf jeweils weihnachtlich gestalteten ganzen Seiten abgedruckt sind, mit vier Adventskerzen, die dabei eine nach der anderen "eingeschaltet" werden. Am Ende des Buches werden alle vier Strophen (in beiden Versionen) dann noch einmal auf vier weihnachtlich gestalteten Seiten zusammengefasst. Danach gibt es noch eine Titelbild-Übersicht aller bisher erschienen Haferhorde-Bücher. Achja,wir wollten ja noch etwas zu Toni sagen. Der spricht in diesem Buch ein wenig anders als die anderen Ponies. Als waschechtes bayerisches Bergpony klingt Toni dabei wahrscheinlich für manche Leser etwas ungewohnt und es könnte mitunter gar nicht so einfach sein, zu verstehen, was er sagt, beispielsweise So a debbads Wedda. Zefix, des is koa Winda ned! Glücklicherweise hat der Verlag dafür eine Lösung. Wer also beispielsweise ned woaß wos Ruam san, der oder die kann sich Tonis Wörterbuch herunterladen, in dem fast alles auf 4 Seiten von Tonisch in Deutsch übersetzt wird. Das Wörterbuch kann hier als PDF heruntergeladen werden. Insgesamt ist dies ein sehr schön gestaltetes, witzig-verrücktes und absolut schräges Weihnachtsabenteuer aus einem ungewohnten Blickwinkel und für uns auf jeden Fall ein Tip. Frohlicke Weihnachten :-) |