Februar 2014 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Garth Nix: |
Titel: Das Imperium der Prinzen |
13.
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Originaltitel:
A Confusion of Princes |
Erscheinungsland
Original: AU |
Erscheinungsjahr
Original: 2012 |
Jüngere Leser werden von Garth Nix wohl schon Die Schlüßel zum Königreich (The Keys to the Kingdom) gelesen )oder zumindest von der Serie mit Wochentagen gehört) haben. Dieses Buch gehört zu keiner Serie und richtet sich in erster Linie an etwas ältere Leser, die sogenannten jungen Erwachsenen (young adults).
Prinz des galaktischen Imperiums zu sein, sollte eigentlich ein Traumjob sein. Schließlich haben die Auserwählten die einma- lige Chance, Imperator zu werden.
Dummerweise gibt es im Imperium nicht nur einen sondern ganze zehn Millionen Prinzen. Und jeder einzelne davon ist des anderen Prinzen ärgster Feind. Frei nach dem Motto: Nur ein toter Prinz ist ein guter Prinz.
Khemri hat von all dem keine Ahnung, bis er selbst zum Prinzen ernannt wird – und ihm prompt Laserstrahlen um die Ohren zischen.
Damit beginnen seine Probleme jedoch erst, denn kurz darauf wird er für den Imperialen Geheimdienst rekrutiert ...
... wobei im einige Merkwürdigkeiten im Gefüge des Imperiums auffallen. Auf einer geheimen Mission stößt er dann noch auf die Spuren einer Raumschlacht.
Und er trifft auf eine junge Frau namens Raine ... die seine Sicht der Dinge und Personen auf eine harte Probe stellen soll. Über das Empire, die Prinzen und ... sich selbst.
Vom Verlag empfohlen für junge Erwachsene ab 13 Jahren
Aus dem Englischen übersetzt von Barbara Imgrund
Deutsche Erstausgabe
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Taschenbuch
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Bastei Taschenbuch, ca. 380 Seiten ISBN 3-404-20745-9
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Preis: 8,99 tEuro (D) 9,30 tEuro (A) 13,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Zwar mal wieder nicht ganz so, wie der Klappentext behauptet, aber wie von Garth Nix zu erwarten, spannende und unterhaltsame Science Fiction Unterhaltung. Was hier zu lesen ist, präsentiert sich ala persönliche Aufzeichnungen des Prinzen Khemri, in denen er in der Ich-Form den Leser auch direkt anspricht. Die Geschichte beginnt mit Rückblicken auf seine Ausbildung im Tempel, die mehr oder weniger darin bestand, dem Anwärter die "natürliche Arroganz der Prinzen" einzuprägen - und zumindest darin kann dem Prinzen Khemri niemand absolutes Gelingen absprechen. Daneben sind natürlich noch andere Dinge Bestandteil der Aufzucht-Phase, aber das kann getrost jeder selbst lesen. Die eigentliche gegenwärtige Handlung beginnt mit dem Tag, an dem der Prinzen-Anwärter aus dem Tempel entlassen (naja mehr oder weniger rausgeworfen) wird, um seine Prinzenlaufbahn anzutreten. Mit Witz und einiger Selbstironie beschreibt der Prinz dann, wie seine Vorstellung von der herrlichen prinzlichen Zukunft an Bord eines Sternenschiffes einer harten Realität weichen muß, die eher einer tausendfachen Variante von Agatha Christies zehn kleinen Negerlein entspricht - jeder Prinz hat es scheinbar darauf abgesehen haben, sich sowiel prinzliche Konkurrenz wie möglich aus dem Weg zu räumen. Und unser Prinz muß rasch lernen, seine natürliche Arroganz und seine etwas zu rosarot gefärbten Vorstellungen der Realität anzupassen. (Obwohl er immer wieder ernsthafte Rückfälle erleidet.) Sein Weg beginnt mit der Einschreibung in die Flottenakademie ... naja sagen wir mal, erst muß er es lebend zur Akademie schaffen und dort bis zur Anmeldung, was alles andere als sicher ist. Seine Träume vom glorreichen Prinzendasein leben jedoch wieder auf, wenn er erfährt, daß der Imperator ihn für besondere Aufgaben ausersehen zu haben scheint - welche das sind, bleibt zunächst offen und sorgt beim Leser für weitere Spannung, bei Khemri für weitere ähm, ja, eben das ... Im zweiten Teil des Buches wird dann - natürlich neben der obligatorischen Love-Story - deutlich, daß das Prinzen-System deutlich dunklere Seiten hat, als bisher zu ahnen war, und die ganze Geschichte wird insgesamt einige Stufen dramatischer und düsterer. Wie bereits anfangs gesagt, spannend und witzig (im ersten Teil), mit einiger rückblickender Selbstironie des "Helden" geschriebene Science Fiction in der Güteklasse der Schlüssel zum Königreich - allerdings eher für etwas ältere Leser geeignet - und für uns ein absoluter TopTip. |