Bei grafit erscheint im September als Debut eines neuen Krimi-Autoren der erste Roman mit einem neuen Ermittlerteam. Markus Wegener und Nina Gerling sind Beamte der Krefelder Kripo und die beiden haben es direkt mit einem ziemlich vertrackten Fall zu tun.
Der 17-jährige Tobias wird in seinem Elternhaus hinterrücks erstochen aufgefunden. Markus Wegener und seine Kollegin Nina Gerling von der Krefelder Kripo glauben zunächst, der Jugendliche sei ein Außenseiter gewesen, was auf einen kleinen Täterkreis schließen ließe.
Bald müssen sie aber erkennen, daß der erste Eindruck trog: Tobias war ein brillanter Musiker, gut vernetzter Computerfreak und – offensichtlich ein Frauenversteher.
Dann aber finden sich auf seinem PC Sex-E-Mails von älteren Frauen inklusive eindeutiger Fotos und Hinweise, daß er sich auch in fremde E-Mail-Accounts eingehackt hat.
Der Kreis derer, die möglicherweise etwas gegen den jungen Alleskönner hatten, wird immer größer, die Überraschungen nehmen kein Ende und Markus Wegener muß sich mit einem Spiel vertraut machen, bei dem buchstäblich alle Regeln außer Kraft gesetzt werden ...
Originalausgabe
grafit Taschenbuch ca. 380
Seiten ISBN 3-89425-379-7
Unsere
Meinung: Sehr gut unsd spannend geschriebener Ermittlungskrimi, bei dem jede gefundene Antwort neue Fragen aufwirft und immer wieder neue Facetten des Opfers ans Licht kommen, die das mit der Aufklärung betraute Kripo-Team um den Ich-Erzähler mehr als nur einmal zwingen, die Richtung der Ermittlungen zu ändern bzw. ganz von vorne zu beginnen. Die Personen sind gut ausgearbeitet und haben fast alle ihre Eigenarten, und das trifft sowohl auf diejenigen zu, die die Spuren sichern oder verfolgen als auch die Verdächtigen und Zeugen. Das Privatleben des Kommissars und die internen Querelen runden die Geschichte zwar ab, ufern dabei aber nicht aus, wie es heute leider viel zu oft üblich ist. Im Gegensatz zu einigen Krimis, die ziemlich abrupt enden und den Leser mit einer lapidaren Teilauflösung sitzen lassen, wird hier am Ende des Buches gründlich aufgearbeitet – vieleicht sogar etwas zu gründlich werden die Beweggründe und Methodik des Täters beschrieben. Für uns ist dieser Erstling auf jeden Fall ein Tip und wir sind schon gespannt auf den nächsten Fall mit Wegener & Gerling – der Verlag meint "serientauglich", und diesem Urteil können wir uns nur anschließen.
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