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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Neuen Harten Nummer 2 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
das
Bücherbar-Team
Februar 2025
Autor/Herausgeber/Reihe:
Sunil Mann:
Titel:
Bleiben tun sie nie
Erzählungen
2.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: CH
Erscheinungsjahr
Original: 2025
Im Februar 2010 haben wir mit Fangschuß in der Bücherbar den ersten
Vijay Kumar-Roman und gleichzeitig überhaupt das erste Buch, das Sunil Mann veröffentlicht hat, vorgestellt. (Und es hat uns ausgesprochen gut gefallen.) Inzwischen sind diverse weitere (Kriminal-)Romane und auch Kurzgeschichten (beispielsweise in den Mords-Schweiz-Sammlungen zum Schweizer Krimifestival) erschienen. Im Februar erscheint nun bei Geparden der erste eigene Kurzgeschichten-Band von Sunil Mann.
Ein Reigen von zwölf Erzählungen, eine für jeden Monat, ist in diesem Band versammelt. Im Untergrund sind sie auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden.
Bei eisiger Kälte wagt sich eine einst gefeierte Balletttänzerin wieder in die Öffentlichkeit, und ihre Sehnsucht nach neuen Freunden wird zur Gewißheit.
Laue Sommerabende wiederum lassen in einem Dorf den schwelenden Haß zwischen jungen Männern eskalieren - mit fatalen Folgen.
Herbst und Winter schließlich bringen Ernüchterung und notwendige Klarheiten.
Sunil Mann beschreibt in den Geschichten dieses Buches das Werden und Vergehen der Natur, erzählt von Hoffnung und Vergänglichkeit im Jahreszyklus: von erwachender Liebe, fragilem Glück, komplizierten Dreierkonstellationen, abkühlender Leidenschaft und der Sehnsucht nach einem besseren Leben ...
Originalausgabe
Gebundenes Buch / Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Geparden Buch ca. 240 Seiten ISBN 978-3-907406-14-4 Preis: 24,00 € (D) - 29.90 € (A) ~ 30,00 SFr. (CH)
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Unsere Meinung:
Adventskalender in Buchform, in denen für jeden Tag statt der Schokolade oder ähnlichen Überraschungen eine (Krimi-)Geschichte für jeden der vierundzwanzog Warte-Tage erzählt wird, gibt es inzwischen in vielen Varianten, dieses Buch ist quasi ein Jahreskalender in zwölf Geschichten. Es gibt kein Vor- und auch kein Nachwort und auch die einzelnen Geschichten haben keine erläuternden Einleitungen und tragen nur die jeweiligen Monatsnamen, in denen die Haupthandlung stattfindet, als Titel. Auch die Orte haben keine Namen, die Geschichten spielen aber alle im ländlichen Umfeld, zumindest zwei davon wahrscheinlich sogar im selben Dorf, was durch eine Überstimmung eines Handlungsortes und Personennamens zu vermuten ist. Die Leser müssen sich also selbst ein Bild von den Personen, ihren Handlungen und ihren Umgebungen machen. In vielen der höchst unterschiedlichen Geschichten werden Personen (die entweder keinen Namen und oder kein Geschlecht zugeordnet bekommen) werden Geschehnisse nur angedeutet und nicht selten müssen sich die Leser an Ende selbst zusammenreimen, was zwischen welchen der Personen warum geschehen ist. Auch die Erzählweise unterscheidet sich von Geschichte zu Geschichte. Da ist der Ich-Erzähler oder die Ich-Erzählerin, bei anderen wird die Geschichte zwar ducch die Augen und Gedanken einer bestimmten Person aber durch einen unbekannten Erzähler in der dritten oder auch zweiten Person erzählt. Ebenso unterschiedlich wie die Arten, auf die erzählt wird, ist auch das, was erzählt wird. Oft stehen die Geschehnisse in Beziehung zu irgendeiner Art von Beziehung - sei es innerhalb der Familie, wie zwischen Vater, Mutter, Tochter, Sohn, zur sich verändernden Heimat oder auch zu einem geliebten oder gehaßten Menschen - wie Liebesbeziehungen in allen Varianten, auch abgekühlte oder entstehende. Bei vielen Geschichten gibt es auch erst am Ende nach einer unerwarteten Wendung denklaren Blick darauf, was eigentlich in der vorangegangen Geschichte wirklich geschehen ist. Das beginnt im Januar mit einer Tänzerin, die sich zurückgezogen hatte und nun den Versuch macht, wieder ins gesellschaftliche Leben einzutreten. Zunächst wird nur ein Unfall angedeutet, der Grund für den Rückzug war, aber nach und nach wird deutlicher, daß es noch ein zweites Ereignis gab, das mitverantwortlich dafür war und ganz am Ende der Geschichte wird angedeutet, daß dieser zweite Unfall nicht allein ein Unfall gewesen sein könnte. In der Mitte des Jahres folgt dann neben der Geschichte, der der Titel des Buches entnommen wurde, auch die Geschichte von Magnus, den die Leser am Anfang der Geschichte in einer unangenehmen Situation vorfinden. Erst nach und nach wird deutlich, in welcher Situation er sich wirlich befindet und wie es dazu gekommen ist. Es ist eine Geschichte von Ausgrenzung, Hoffnung, gekränkter Eitelkeit, Haß und Tod, die in Rückblicken und Andeutugen - mit offenem Ende - erzählt wird. Die Geschichte von Magnus gehörte zu denen, die uns in dieser Sammlung am besten gefallen haben. Das Jahr und das Buch enden nit einem Familientreffen mit altem Freund, bei der die Leser am Ende miterleben müssen, daß der Spruch "wie der Papa" auch zu Tränen rühren kann. Alle diese Geschichten haben teilweise einen zwar mitfühlenden, aber auch leicht ironischen Tonfall und auch Seitenhiebe (und kleine Bosheiten wie Und in Abwesenheit echter Brillanz beklatschen wir getrost das Mittelmaß) auf beispielsweise den Literaturbetrieb und seine Darsteller machen die Geschichten neben den ernsteren Inhalten auch zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen. Für uns war dies ebenso abwechslungsreiches wie zum Nachdenken anregendes und unterhaltsames, wenn auch nicht immer ganz einfaches Leseerlebnis, bei dem oftmals zwischen den Zeilen gelesen werden muß und auf jeden Fall ein Tip.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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