August 2023 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Jan Kaiser:
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Titel: Smukke Ting der Piratenpoltergeist
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2.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2023 |
Eigentlich ist dieses Buch ja für jüngere Leser gedacht, aber wir fanden, daß an diesem herrlichen Unsinn sicher auch ältere Leser ihren Spaß haben können, zumal es nicht zu wenig gut geschriebenen Text und witzige Illustrationen für alle Altersgruppen bietet.
Gerade nach ein paar Hundert Jahren mit der Geisterschule fertig, landet der junge Poltergeist Smukke Ting auf einem Piratenschiff, der Wilden Hilde.
Ausgerechnet!
Denn wie bepoltert man solche mit allen Meerwassern gewaschene Haudegen wie Enterhaken Erna, den Smutje Smurf oder gar den Kapitän Brangolf Klabauzke? Selbst das Piratenmädchen Krä ist nicht zu erschrecken.
Smukke Ting heuert als Bootsgespenst an und wird Teil der Mannschaft.
Und das ist ein Glück, denn die Wilde Hilde, ehemals das gefürchtetste Seeräuberschiff auf den sieben Weltmeeren, hat ein Problem …
Mit durchgehend 4-farbigen Illustrationen von Karsten Teich
Originalausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover
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Tulipan Buch Format ca. 20x30cm ca. 50 Seiten ISBN 978-3-86429-588-1 Preis: 18,00 € (D) - 18,50 € (A) ~ 30,00 SFr. (CH)
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Unsere Meinung: Daß es spukende Geister nicht leicht haben, wissen wir spätestens seit dem Gespenst von Canterville. In diesem Buch erzählt ein etwas jüngerer Geist seine Geschichte. Es beginnt mit einer Einleitung, die für uns fast so wie eine Buchform der Augsburger Puppenkiste wirkte: Auf den ersten Bildern des Buches werden die Leser (die immer direkt mit Du angesprochen und in das Geschehen einbezogen werden) immer näher an den Ort des Geschehens herangeführt. Die Buchkamera fährt dabei immer näher an ein Schiff heran, und der (noch) nicht zu sehende Erzähler erklärt dabei im kurzen Text auf dem doppelseitigen ersten Bild dem Leser oder der Leserin, daß dies die Wilde Hilde, ein Piratenschiff, ist. Auf der nächsten Doppelseite wird in drei kleineren, aber von Abbildung zu Abbildung größer werdenden, runden Abbildungen - so als wären sie durch ein Fernrohr gesehen - nach und nach näher auf die Menschen an Bord dér Wilden Hilde herangezoomt. Auf der letzten Abbildung wird allerdings deutlich, daß sich nicht nur Menschen an Bord der Wilden Hilde befinden. Auf der Schulter des Kapitäns ist eine kleine blaue Gestalt zu sehen. Und das ist der Erzähler und Titelheld dieser herrlich unsinnigen und (sprach)witzigen Geschichte. Oder wie er sich selbst vorstellt "der Schiffsgeist der Wilden Hilde, das Galeerengespenst, der Kajütenkobold, das Freibeuterphantom, der Piratenpoltergeist", ohne den auf der Wilden Hilde gar nichts läuft. Wie das gekommen ist, wie er auf der Suche nach einem Spukplatz auf dem Piratenschiff Wilde Hilde gelandet ist und von einigen der Abenteuer, die sie zusammen erleben, das erzählt Smukke Ting auf den folgenden Seiten in neun witzig geschriebenen Kapiteln, die mit ebenso witzigen, meist ganz- oder doppelseitigen Bildern ergänzt werden (mit vielen kleinen Details, unbedingt immer Ausschau nach Mäusen und Einhörnern halten). Unter anderem geht es dabei um einen vergeßlichen Kapitän, eine verschwundene Schatzkarte, einen Aal-Wal, eine geliehende Wärmflasche und einen Verwandtenbesuch und nicht zuletzt, daß Smukke, um ein ein handelsübliches Gespenst zu werden, noch seine Geisterschulenabschlußaufgabe, den Mulm zu besiegen, zu erfüllen hat. (Was ein Mulm ist, verraten wir nicht, daß kann im Buch nachgelesen werden.) Insgesamt war dies für uns ein herrlicher Unsinn mit vielen Sprachspielereien und phantasievollen Details (in Wort und Bild) und ein absoluter Tip für junge und ältere Leser (und Anschauer). |