Die Neuen Harten Archiv Das waren neue Seiten zwischen harten Deckeln Buch 2  Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 22.02.2024 Zur aktuellen Ausgabe der Neuen Harten hier klicken

Das waren Neue Harte ...

Hallo, und weiter geht's mit dem Neuen Harten Nummer 2 für diesen Monat ... Viel Spaß! das Bücherbar-Team

April 2023		Autor/Herausgeber/Reihe: Bastian Kresser:						Titel: Als mir die Welt gehörte
2.
Originaltitel: Originaltitel								Erscheinungsland Original: A		Erscheinungsjahr Original: 2023
Man ist, wer man be­schließt zu sein. Victor Lustig, be­kannt als der Mann mit den tausend Ge­sichtern, er­fand sich sein Leben lang neu. Vom Taschen­dieb mauserte er sich zu einem der be­rühmtesten und krea­tivsten Trick­be­trüger, Geld­fälscher und Hoch­stapler der Ge­schichte. Neben seinem größten Coup, dem er­folg­reichen Ver­kauf des Eiffel­turms an einen Schrott­händler, ge­lang es ihm unter anderem, Al Ca­pone übers Ohr zu hauen sowie der­maßen viel Falsch­geld drucken und in Um­lauf bringen zu lassen, daß er bei­nahe das ge­samte amerikanische Finanz­system aus den Angeln hob. Doch was passiert, wenn der schein­bar un­ver­wund­bare Char­meur be­schließt, sich nicht länger an seine eigenen Regeln zu halten? Es be­ginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem FBI und dem Secret Service - und das Netz zieht sich lang­sam zu ...     Originalausgabe								Gebundenes Buch / Hardcover     Zur Leseprobe beim Verlag (PDF-Download)
braumüller Buch Format ca. 12x20cm ca. 360 Seiten ISBN 978-3-99200-340-2 Preis: 26,00 € (D) - 26,00 € (A) ~ 28,00 SFr (CH)				Auch erhältlich als: ebook (04/2023) (epub, ca. 2 MB) ISBN 978-3-99200-341-9 Preis: 22,99 € (D) – 22,99 € (A) ~ 23,00 sFr (CH)				Direkt beim Verlag bestellen bei Braumüller leider nicht möglich
Unsere Meinung: Ähnlich wie in den Bekenntnissen des Felix Krull erzählt hier ein Hochstapler (obwohl er das englische Wort Con-Artist bevorzugt) seine Lebensgeschichte. Aber Vorsicht: Obwohl er zu Beginn versichert, nur die Wahrheit - die ganze Wahrheit - zu offenbahren, zeigt sich gegen Ende des Buches, daß er sein Versprechen vielleicht teilweise doch nicht ganz eingehalten hat. Und auch wenn der Autor dieses Buches dem Ganzen voraussschickt, daß die Leser ihm kein Wort glauben sollten, sollten die Leser auch diesem Hinweis keinen absoluten Glauben schenken, denn das Buch ist eine Mischung aus historisch belegten Geschehnissen mit wirklich existierenden Personen und freier Erfindung, verbunden mit etwas angepaßten Wahrheiten. Viktor Lustig, den Mann, der den Eiffelturm verkaufte, gab es nämlich wirklich und viele der hier erzählten Begebenheiten haben tatsächlich so (oder meist ähnlich) wie im Buch beschrieben statttgefunden. Anderes hat der Autor so unauffällig umgebogen oder erfunden eingebunden, daß sich eine runde, spannende und unterhaltsame, gut zu lesenden Geschichte ergeben hat. Diese Geschichte wird im Rückblick erzählt und beginnt mit der Kindheit in Österreich und seiner ersten Reise nach Paris, wo er seine ersten erfolgreichen Schritte als Taschendieb und erste schmerzhafte Erfahrungen mit der Faust des Gesetzes machte und endet mit seiner Haft auf der Gefängnisinsel Alcatraz. (Wo er im Buch seine Zeit zusammen mit Al Capone verbringt - was dem Leser neben dem Leben Viktor Lustigs auch das eine oder andere über Al Capone erfahren läßt.) Glücklicherweise gab es zu Beginn seiner Laufbahn in Paris auch Madame, die den Junior-Kriminellen unter ihre Fittiche genommen und ihm die Grundlagen seines künftigen Berufes beibrachte. Darunter auch die zehn Gebote, die Lustig als Grundlage seiner Erfolge, seine Opfer über den Tisch zu ziehen, genutzt hat. Später sattelte er dann um auf Trickbetrügereien, bei denen er sich das Vertrauen seiner Opfer erschlich, die schließlich über die Rumänische Schachtel im Verkauf des Eiffelturms gipfelten. Die Leser erleben dabei die Vorbereitung und die Durchführung der einzelnen Betrügereien aus erster Hand mit, ja sie werden von Viktor Lustig teilweise auch direkt angesprochen und einbezogen. All dies führte dann schließlich zu seinem größten Ding – dem Wal, der zwar nach langer Vorbereitungszeit erfolgreich aber auch folgenschwer war. (Mehr dazu verraten wir hier aber nicht.) Die Leser erleben in diesem Buch die Erfolge aber auch die Mißerfolge des Grafen Viktor Lustig hautnah und aus seiner eigenen Perspektive mit. Am Ende gibt es dann noch eine äußerst merkwürdige Begegnung. Insgesamt war dies für uns eine spannende, unterhaltsame und gut zu lesende, nie langweilige Geschichte mit vielen verschiedenen Facetten und auf jeden Fall ein Tip.

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