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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 3 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
April 2022
Autor/Herausgeber/Reihe:
Elvira Steppacher:
Titel:
Von Fall zu Fall
Ein Stundenheft
3.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: A
Erscheinungsjahr
Original: 2022
Ihr Ende vor Augen, besucht die Protagonistin stundenweise einen nahegelegenen Friedhof. Ausgerüstet mit einem Notizbuch will sie nur noch Naturbeobachterin sein.
An 99 Tagen hält sie fest, was sie sieht: Tiere, Bäume, Gräber, Passanten, einen toten Dichtersoldaten. Aus kunstvollen Miniaturen und poetischen Listen wächst sich ein Tagebuch aus, das die Namenlose nicht gegen, sondern mit ihrem Hirntumor erschreibt.
Bis zum Schluß bleibt sie dank ihrer Sprache kraftvoll und selbstbestimmt.
Von Fall zu Fall verwebt laut Verlag verschiedene Handlungsebenen mit klugen Betrachtungen zu Natur, Spiritualität, Krankheit, Tod, Erinnerung, Lebenssinn und Sprache. Im Stundenheft können fallende Blätter mystische Erfahrungen auslösen, Scheinfrüchte bittere Wahrheiten vermitteln und ein Pokémon-Go-Tag zum virtuellen Theatrum mundi werden. Das Debüt von Elvira Steppacher ist eine Hommage an Friedhöfe, die rettende Kraft von Sprache und die große unbeantwortbare Frage: Was kommt danach?
Originalausgabe
Gebundenes Buch / Hardcover
braumüller Buch Format ca. 11x18cm ca. 220 Seiten ISBN 978-3-99200-319-8 Preis: 24,00 € (D) - 24,00 € (A) ~ 37,00 SFr (CH)
Auch erhältlich als: ebook (03/2022) (epub, ca. 2 MB) ISBN 978-3-99200-304-4 Preis: 21,99 € (D) – 21,99 € (A) ~ 23,00 sFr (CH)
Direkt beim Verlag bestellen bei Braumüller leider nicht möglich
Unsere
Meinung:
Auch wenn es in diesem Buch letztendlich um Sterben und Tod geht und es größtenteils auf einem Friedhof spielt, ist der Ton doch nicht so düster und morbide, wie wir befürchtet hatten. Daß es nicht einfach nur ein (un)gewöhnliches Tagebuch ist, sondern etwas düsteres im Hintergrund lauert, kann erst nach und nach aus Nebenbemerkungen herausgelesen werden. Erst ganz gegen Ende müssen die Leser miterlesen, daß die Fähigkeiten der Tagebuchschreiberin, ihre Gedanken niederzuschreiben rapide nachlassen. Zunächst jedoch läßt die Autorin im Gegenteil den Friedhof lebendig werden und ihre Tagebuchautorin ihre täglichen Entdeckungen am Ende jedes Eintrage aufzählen (z.B. 1 Eichhörnchen in Feld 7, 3 Jogger etc.). Die Leser begleiten sie auch dabei, mehr über einen vergessenen Autoen herauszufinden, dessen Standbild sie auf dem Friedhof sieht. Dabei erfahren Tagebuchautorin und Leser (auch) mehr über diesen Menschen und seine Werke. Und was die durchlaufenden Aufzählungen betrifft: Mit einem Augenzwinkern benutzt die Buch-Autorin diese Aufzählungen auch im Anhang am Ende des Buches, etwa bei den Danksagungen. So ist trotz des ernsten Themas das Buch doch ein relativ unterhaltsames Leseerlebnis. (Und die Leser lernen nebenbei noch etwas über das Herzensprojekt der Autorin, das fast vergessene Werk des (Soldaten)-Dichters, Schriftstellers, Komponisten und Zeichners August Gemming.) Auf jeden Fall ungewöhnlich und lesenswert.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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