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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Neuen Harten Nummer 2 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
das
Bücherbar-Team
Januar 2022
Autor/Herausgeber/Reihe:
René Prévôt:
Titel:
Und Harlekin heißt der neue König von Paris!
Szenen, Essays, Prosastücke
2.
Originaltitel: Originaltitel (Sammlung)
Erscheinungsland
Original: DE
Erscheinungsjahr
Original: 2022
Bei mdv, dem mitteldeutschen verlag, erscheint im Januar eine neue Edition mit Texten von René Prévôt. Mit einer Auswahl seiner Texte ist nach Anthologien zu René Schickele, Ernst Stadler, Hans Jean Arp und Otto Flake der fünfte Band einer Reihe mit Texten elsässischer Klassiker des 20. Jahrhunderts entstanden.
Der zweisprachig aufgewachsene, vor 140 Jahren geborene, René Prévôt (1880–1950) war eine Vermittlungsfigur zwischen Deutschland und Frankreich vor und nach dem Ersten Weltkrieg.
Die meiste Zeit seines ziemlich unbekannten Lebens schlug Prévôts Herz für die Parias und Outsider der bürgerlichen Welt, insbesondere für die Bohème, sei es auf Montmartre oder in Schwabing, Orte, an denen er sich gleichermaßen zu Hause fühlte.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete Prévôt in erster Linie als Tagesjournalist und Theater- und Filmkritiker, vor allem für die Münchner Neueste Nachrichten, deren Schriftleitung er in den 1930er Jahren innehatte, sowie für den Münchner Merkur.
Seine Erlebnisse in Schwabing hat er in dem Buch Kleiner Schwarm für Schwabylon festgehalten, eine liebevolle und genaue Beschreibung der Welt von Malern, Schauspielern, Schriftstellern …
Herausgegeben von Christian Luckscheiter und Hansgeorg Schmidt-Bergmann im Auftrag der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe
Originalausgabe (Sammlung)
Gebundenes Buch / Hardcover
mdv Buch ca. 120 Seiten ISBN 978-3-96311-657-5 Preis: 16,00 € (D) – 16,50 € (A) 20,00 SFr (CH)
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Unsere
Meinung:
Wer nur kurz vorne in das Buch hineinliest, läuft wahrscheinlich Gefahr, es sofort wieder wegzulegen, denn es beginnt mit einem kurzen Theaterspiel in elsässischer Mundart. Ob das so gut war, dieses als Einstieg zu wählen, lassen wir einmal beiseite, aber das restliche Buch ist dann auch für Menschen lesbar und verständlich, die "nur" der deutschen Sprache mächtig sind. Wir hätten uns vielleicht für das Theaterstück eine "Übersetzung" gewünscht, obwohl vieles auch ohne elsässische Sprachkenntnisse zu verstehen oder zunindest zu erahnen sein dürfte. (Allerdings findet sich im Web auch zumindest eine Seite auf der Elsässisch-Deutsch-Übersetzungen für einzelne Wörter zu finden sind.) Das Buch wegzulegen wäre allerdings schade, denn nach diesem Theaterstück folgen noch diverse Artikel von und über René Prévôt, um und über die Künstlerwelt in Schwabing und seinem französischen Gegenstück (und den Niedergang von beiden Orten), aber auch einige Erzählungen, die beispielsweise in Spanien, der Sierra Nevada (Eis von der Sierra) oder Marokko (Geige in der Wüstennacht) spielen und interessante Leseunterhaltung bieten. Abgeschlossen wird das Buch dann mit einem Nachwort des Herausgebers, in dem die Leser noch das eine oder andere über den Autoren, sein Leben und seine Werke (auch die in diesem Buch enthaltenen) erfahren. Der Titel des Buches ist übrigens nicht der einer der enthaltenen Geschichten, hängt aber als ein Mondscheintraum mit einer von ihnen zusammen. Und damit der Autor für die Leser nicht gesichtslos bleibt, findet sich am Anfang des Buches ein Foto, das ihn um das Jahr 1900 zeigt. Die Erzählungen und Beiträge in diesem Buch sind zwischen 1902 und 1955 veröffentlicht worden, am Ende des Buches findet sich - heute selten geworden - ein Textquellenverzeichnis mit den Angaben der Veröffentlichungen (allerdings nicht notwendigerweise der Erstveröffentlichungen der einzelnen Beiträge). Insgesamt für uns eine ausgesprochen abwechslungsreiche und lesenswerte Sammlung aus einer im heutigen Masseneinerlei eher selten anzutreffenden Ecke Europas.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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