Vierzehn Autorinnen und Autoren beschreiten in ebenso vielen Kurzgeschichten dieser Sammlung mörderische Pfade am Geigelstein, Hochfelln, Kofel, Osser, Ochsenälpeleskopf, Ochsenkopf, Olympiaberg, Pürschling, Säuling, Staffelberg, Teufelstättkopf, Tegelberg, Teisenberg, Wallberg, an der Krähe und in der Partnachklamm.
Am Ende jeder Geschichte finden die Leser kurze persönliche Bemerkungen (oder Gestandnisse) der jeweiligen Autoren zu "ihrem" Berg, der auch in einem kleinen Schwarzweiß-Bild dargestellt wird und kurze Autoren-Informationen.
Wenn eine junge Frau aus der Seilbahn stürzt, ein Paraglider mit Priesterweihe vom Himmel fällt und ein koreanischer Kleinwagen über die Felskante schrammt, wenn die Enkelin eines Wilderers zum Gewehr greift und ein Feuerteufel im Bergsteigerdorf zündelt, wenn ein Auftragsmörder im Gebirgsbach endet, ein Wanderfreund tot am Wegesrand liegt und eine Schlammlawine Verbrecher verschluckt, dann werden die Leser und Leserinnen der Kurzgeschichten in diesem Buch zu Zeugen tödlicher Bergdramen ...
Enthalten sind die folgenden Geschichten:
Harry Kämmerer: High Noon am Osser
Friederike Schmöe: Erst, als du tot warst
Daniela Esch: Am Geigelstein ist Musik
Beatrix Mannel: Gipfelkunst
Marta Donato: Absturz eines Schwarzrocks
Alexandra Kolb: Schattenkind
Bettina Brömme: Das Geständnis
Bernhard Hagemann: Der Kofall
Markus Richter: Die Königshütte am Ochsenälpeleskopf
Arno Wilhelm: Wanderzeit
Wolfgang Schweiger: Zwischenfall am Teisenberg
Nicole Eick: Übern Rand
Heidi Rehn: Gottesurteil
Manuela Obermeier: Öha
Mit Potraitfotos der "Guides" (Autorinnen und Autoren) auf den Umschlagklappen Mit kleinen s/w-Fotos der "Handlungs-Berge"
Originalausgabe
Paperback mit Klappenumschlag
tingeltangel Paperback ca. 250 Seiten ISBN 978-3-944936-57-4
Preis: 14,00 € (D) 14,40 € (A) ~ 20,00 SFr (CH)
Auch erhältlich als: tingeltangel ebook (01/2022) (epub, ca. 7 MB) ISBN 978-3-944936-60-4 Preis: 6,99 € (D) – 6,99 € (A) ~ 7,00 sFr (CH)
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Unsere Meinung:
Wie die Schauplätze hatten auch die hier versammelten Geschichten für uns Höhen und Tiefen. Nach der ersten Geschichte waren wir etwas enttäuscht über die eher action- und baller-konzentrierte (und auch inhaltlich nicht gerade noch nie anderswo gelesene) Geschichte. Auch sind wir nicht gerade begeistert, wenn sich eine angebliche Kurzgeschichte in einem Kurzgeschichtenband als "Unvollendete" und Werbung des Autoren nach dem Motto "und den Rest der Geschichte können Sie dann in meinem nächsten Buch lesen ..." entpuppt. Nichts gegen Sammelbände, die dazu dienen, potentiellen Lesern die Autoren eines Verlages in Buchauszügen - quasi in Schnupperform - näherzubringen, aber dann soll den Lesern das auch deutlich vorab gesagt werden. Daneben gibt es übrigens auch Schnupperbände mit kompletten, in sich abgeschlossenenen Geschichten. Aber glücklicherweise sind die Unvollendeten eher die Ausnahme in diesem Buch. (Bei der Kurzgeschichte zur Herz-Trilogie können wir nur hoffen, daß Markus Richter nicht zuviel aus dem wahrscheinlich im Herbst erscheinenden Abschlußband Königsherz verraten hat.) Davon abgesehen haben aber einige der folgenden Geschichten uns mehr als entschädigt mit unerwarteten Wendungen und ihren ebenso unterschiedlichen wie ganz speziellen Arten, in denen sie erzählt werden. Auch wenn der Buchtitel das Wort Mord enthält, wird in den Geschichten nicht immer gemordet, es wird auch mal mit dem Feuer gespielt oder die Mord(s)pläne laufen etwas anders ab, als der Möchtegerntäter sich das gdacht hatte - oder die Dinge entwickeln sich so, daß die ursprünglichen Planungen auf dem Misthaufen landen (sollten). Zumindest eine der Geschichten bringt auch jede Menge Farbe ins Morden. Bei der einen oder anderen Geschichte bleibt für die Leser erfreulich lange undeutlich, wer der Täter, Erzähler bestimmter Textteile oder Opfer sein könnte. Zu diesen Geschichten gehört auch die von Alexandra Kolb (auf deren Nachfolgeroman zu Rindviehdämmerung wir schon gespannt sind). Auch die Geschichten von Bernhard Hagemann, Beatrix Mannel und - obwohl uns ihre "langen" Romane weniger gefallen haben - die Beiträge von Marta Donato und Bettina Brömme haben uns spannende Krimiunterhaltung geboten. Einige Geschichten fanden wir dagegen nicht wirklich nachvollziehbar und hatten für uns auch keine wirkliche Spannung (wie die der Ehefrau, die unbedingt Witwe bleiben/werden wollte.) Interessant zu lesen sind auch die "persönlichen Anmerkungen" der Autoren am Ende ihrer Geschichten, in denen sie mehr oder weniger auslegen, warum sie gerade diesen Gipfel für ihre finsteren litererarischen Taten gewählt haben. (Besonders gut hat uns hier der von Beatrix Mannel gefallen, andere nutzen diese Abschnitte leider nur, um Werbung für sich und ihre Bücher oder Webseiten zu machen - was nervig ist, denn die Autoreninfos folgen unmittelbar darauf.) Die Bergbildchen sind leider etwas klein und undeutlich ausgefallen, da müssen die wirklich Berginteressierten wohl andere Bildquellen hinzuziehen. Insgesamt dürfte bei den vierzehn Geschichten für jede(n), der/die gerne Krimis liest (und das ist im weitesten Sinne gemeint, schließt also auch "geheinnisvolle" und "übernatürliche" mit ein) etwas dabei sein.
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