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Das waren neue Seiten für Leseratten

Buch 5

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 12.12.2020

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Das waren neue Seiten

Januar 2020 Autor/Herausgeber/Reihe:

Karsten Zingsheim:

Titel:

Über Luft und Schatten

Leroy Phoenix, Bd. 1:?

5.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original:
D
Erscheinungsjahr  
Original:
2020

 

Bei Saphir im Stahl erscheint im Januar ein neuer Fantasy-Roman, in dessen Mittel­punkt der Ele­mentar­magier und Autor phan­tastischer Ro­mane Leroy Phoenix steht. In diesem Buch dreht sich vieles um Licht und Schatten.

Schwarz­magische Ritual­morde halten die über­sinnliche Ge­sell­schaft von London in Atem. Der Luf­tele­mentarist Leroy Phoenix wird vom Hohen Rat b­eauf­tragt, alles in seiner Macht stehende zu unter­nehmen, um den Übel­täter zu finden.

Doch je tiefer er gräbt, desto un­durch­dring­licher wird das Dickicht der In­trigen und desto weiter muß er die Grenzen seiner eigenen Moral­vor­stellungen dehnen. Die Grenze zwischen Freund und Feind ver­wischt zu­nehmend.

Letzt­end­lich stellt sich eine ent­scheidende Frage: Wie sehr darf er sich selbst ver­lieren, um seinen Hals aus der Schlinge einer töd­lichen In­trige zu ziehen?

 

 

 

Originalausgabe

Karsten Zingsheim: Über Luft und Schatten – Leroy Phoenix 1

Taschenbuch

 

Das Buch kann nur zur Lieferung nach Deutschland auch direkt beim Verlag
Saphir im Stahl bestellt werden.

 

Aktualisierung Dezember 2020:

Band 2 ist Mitte Dezember unter dem Titel
Über Feuer und Seele
als Arcanum Paperback erschienen.

Arcanum Taschenbuch
ca. 350 Seiten
ISBN 978-3-940928-26-9
Preis:
15,00 € (D)
15,50 € (A)

21,90 SFr. (CH)
Auch erhältlich als:
ebook (02/2020)
(epub, ca. 1 MB)
ISBN: 978-3-940928-27-6
Preis:
7,49 € (D) – 7,49 € (A)
8,00 sFr (CH)
Direkt beim Verlag bestellen
(bei Saphir im Stahl nur zur Lieferung nach D möglich)

Saphir im Stahl – Arcanum

Unsere Meinung:

In diesem Buch lernt der Leser erst einmal den Elementarmagier und Buchautor Leroy Phoenix kennen. Man erfährt schon zu Beginn einiges über seine Welt und seine Magie. Dazu kommt dann noch ein wenig zur Geschichte seiner Familie (die sich bis in das alte Ägypten zurückverfolgen läßt), deren letzter Sproß er ist und die später in diesem Buch noch von Bedeutung sein wird. Neben seinen Aufgaben für den Magischen Zirkel und als Buchautor widmet er seine Energie ganz gerne einem anhaltenden Kleinkrieg mit dem Wächterrat der Magiekundigen, ganz besonders mit dessen Chef. Letzteres hat auch wieder mit den Familiengeschichten der beiden und einem Ereignis in ferner Vergangenheit zu tun. Jedenfalls nutzt er seine Bücher, um die gegenseitige Abneigung auf mittlerer Flamme – kleine Flamme kann ja jeder – lodern zu lassen. Die Geschichte wird zwar aus der Sicht Leroys aber durch einen Erzähler in der dritten Person erzählt, so daß der Leser nur sieht und weiß, was Leroy sieht und weiß. Dies wird an diversen Stellen auch genutzt, um mit den Erwartungen des Lesers zu spielen und eine Szene spannender zu gestalten. Was kann der Leser nun von der folgenden Geschichte neben etwas Humor und eine großzügigen Portion Action erwarten? Es gibt jede Menge Magie, und alle möglichen magischen Wesen, die sich im heutigen (und auch vergangenen) London tummeln und ihr Wesen oder Unwesen treiben: Hexen, Werwölfe, Oger, Vampire, Seelenfresser, Naga (Schlangenwesen), Nekromanten, Kriegermönche, Gotteskrieger, Mutterdämonen ... und eine ganz bestimmte rothaarige Londoner Polizistin, die in diesem ersten Fall eine wichtige Rolle spielt. Genau wie eine Vampirin und ein sehr eigenwilliger Hacker im Londoner Underground. Bereits am Anfang weiß Leroy, daß er bei der Ausführung dieses Auftrages gut sein mußte – sehr gut. Allerdings hat er (und mit ihm der Leser) zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung, wie gut er wirklich sein muß. Denn abgesehen von den offensichtlichen Abgründen, an deren Rand er mit diesem Auftrag stehen würde, gibt es noch einige weniger offensichtliche, oder sagen wir es deutlicher: verborgene, die die ganze Sache noch weitaus gefährlicher machen, als er zu Beginn ahnen kann. Die Geschichte ist einerseits natürlich eine Kriminalgeschichte, in der er den Mörder suchen muß, dazu kommen aber noch diverse andere Ebenen, auf denen diese Geschichte spielt, wobei die der Zeit nur eine davon ist. Und mit der Zeit kommen einige Wendungen in die Geschichte, die Gegenwart und Vergangenheit in unerwarteter Weise neu sortieren. Und wenn man nach 58 Kapiteln denkt, mit dem letzten actiongeladenen Showdown wäre alles gelaufen, stellt der dann folgende Epilog noch einiges wieder auf den Kopf und taucht vieles vorangegangene in ein leicht verändertes Licht. Während die Kerngeschichte und die verschiedenen unerwarteten Wendungen sowie diverse phantasievolle Einfälle uns gut gefallen haben, konnte uns das Buch als Ganzes doch nicht überzeugen. (Weniger gelungen fanden wir auch den Einfall, Leroy statt eines, wie der Autor es formuliert, "Harry Potter Eßstäbchens" einen 1,20 Meter langen Zauberstab zu verpassen – das mag zu Gandalfs Zeiten funktionieren, im modernen London finden wir das doch etwas unhandlich.) Zum einen war das mal wieder ein Buch, bei dem wir uns nach den alten Zeiten zurücksehnten, als Krimis Krimis und Science Fiction und Fantasy eben Science Fiction und Fantasy waren und kein Autor auf die Idee gekommen ist, seine Romane mit detalliert beschriebenen Sexkapaden und herzzerreissenden Lovestories "aufzupeppen" – das war auch gar nicht nötig, denn die Geschichten waren auch ohne diese Ergänzungsmittel absolut gut genug. Zum zweiten fanden wir das Buch sprachlich und inhaltlich oft unausgegoren, mit ungelenken Formulierungen und zu vielen Stereotypen. Das Vertrauenstier, das heute in vielen Fantasyromanen zur Grundausstattung gehört, als Humor-Element einzusetzen war eine gute Idee, aber leider nicht immer überzeugend ausgeführt und las sich manchmal etwas zu sehr erzwungen. Insgesamt war uns die Sprache generell zu umgangssprachlich und sackte selbst von dieser Ebene zu häufig noch ein weiteres Stück ab. All das hat uns uns den Lesespaß an einer im Grunde nicht schlechten Geschichte weitgehend verdorben. Sollten Autor und Verlag die genannten Schwachpunkte in Zukunft vermeiden können, könnte es vielleicht durchaus Spaß machen, ein zweites Leroy Phoenix-Abenteuer zu lesen.

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