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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 3 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
Oktober 2019
Autor/Herausgeber/Reihe:
Bernd Schuchter:
Titel:
Rikolas letzter Auftritt
3.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: A
Erscheinungsjahr
Original: 2019
Wien, 1920: Die Monarchie ist Geschichte, die Erste Republik steht auf unsicheren Beinen, da beschließt der Bankier und dilettierende Schrift steller Richard Kola, ein Verlagshaus zu gründen – nicht irgendeins, sondern das größte Öster- reichs.
In wenigen Jahren erscheinen hunderte Bücher; renommierte Autoren wie Thomas Mann und Gustav Meyrink lassen sich locken von Kolas Geld, gleichzeitig verachten sie ihn für seine Inflationsgeschäfte und für seine Großspurigkeit.
Nach wenigen Jahren ist das Wahnsinnsprojekt auch schon wieder vorbei – Millionenverluste und Gerüchte bleiben, die Literatur eher weniger.
Die turbulente Entwicklung des Rikola Verlags nimmt Bernd Schuchter zum Anlaß, die Ge- schichte weiterzuspinnen: Richard Kola wollte Aufmerksamkeit und Erfolg – und was hätte sich da eher angeboten als die Veröffentlichung von Adolf Hitlers zweitem Buch?
Thomas Manns Felix Krull steht Pate bei dieser Erzählung von Aufstieg und Fall eines Hasar- deurs, es ist Rikolas letzter Auftritt ...
Originalausgabe
Gebundenes Buch / Hardcover
braumüller Buch ca. 160 Seiten ISBN 978-3-99200-248-1 Preis: 20,00 € (D) 20,00 € (A) 29,90 SFr (CH)
Direkt beim Verlag bestellen bei Braumüller leider nicht möglich
Unsere
Meinung:
Was wir in diesem gut lesbaren und auch interessanten Büchlein gefunden haben, waren eine Menge Informationen über den "Titelhelden", den Bankier, Spekulanten und Hasardeur Richard Rikola, Namensgeber des Rikolaverlages, sowie die Geschehnisse und Personen um ihn herum. Viel zeit- und firmengeschichtliches und viele Hintergrundinformationen sind ebenfalls zusammengetragen. Leider ist dieses kleine Buch für uns zum größten Teil eher eine Biographie (Rikolas und mehrerer Personen aus dem Umfeld) als ein Roman. Es ist gut zu lesen und die vielen Hintergrundinformationen sind mit ein paar Erzählszenen und einigen wenigen Figuren (zwei um genau zu sein: einen Laufburschen und eine Sekretärin) garniert, aber dies ist eben nicht das, was wir von einem "richtigen" Roman erwarten. Wir hatten vielmehr das Gefühl, daß dies eher eine teilweise fiktive Biographie ist, bei der der Autor einige Lücken mit seiner Fantasie ausgefüllt (und kommentierend in Zusammenhänge eingefügt) hat, aber da so etwas, wenn man es Biographie nennt, zu Problemen führen könnte, dem ganzen lieber die Schutzhülle eines Romanes übergezogen hat. Auch die Veröffentlichung von Hitlers zweitem Buch kommt nur ganz am Rande und am Ende des Buches vor, spielt aber im Prinzip keine Rolle (macht sich aber vielleicht bei der Werbung für diesen "Roman" ganz gut). Wer sich für die Geschichte der (Börsen-)spekulanten, Kriegsfinanciers, Bankiere der Mächtigen (nicht zuletzt auf dem rechten Rand) und Hasardeure Richard Rikola (samt seinem Rikola-Verlag) und Camillo Castiglioni (dem Haifisch) und ihrer Zeit interessiert, der findet in diesem Büchlein jede Menge interessanter Informationen und Hintergründe. Das alles ist gut geschrieben und auch teilweise spannend zu lesen, aber für uns nicht das, was wir von einem Roman minimal erwarten.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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