Dezember 2016 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Fay Weldon:
gelesen von Beate Rysopp |
Titel: Die Teufelin
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3.
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Originaltitel:
Life and Loves of a She-Devil |
Erscheinungsland Original: GB |
Erscheinungsjahr Original: 1983 |
Ruth, die Teufelin, wird von ihrem Gatten betrogen und verlassen. Aus Rache zündet sie ihr gemeinsames Heim an, ruiniert seine Karriere und die seiner Geliebten und steigt dabei selbst die Karriereleiter hinauf - vom häßlichen betrogenen Hausfrauenent- lein in eine erfolgreiche, vermögende und gut aussehende Femme Fatal ...
Aus dem Englischen übersetzt von Werner Waldhoff
Die deutschsprachige Erstausgabe erschien 1987 im Frauenbuchverlag (heute Verlag Antje Kunstmann).
Ungekürzte Lesung
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1 MP3-CD
Wichtiger Hinweis: MP3-Version - nicht mit allen CD-Playern abspielbar
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steinbach sprechende bücher ca. 540 Min. (~ 9h ) 1 MP3-CD ISBN 3-86974-246-1 |
Preis: 14,99 tEur (D) 20,60 tEur (A) 25,30 SFr. (CH) |
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Unsere
Meinung: Das hätte eine witzige und unterhaltsame böse Geschichte werden können. Aber leider mangelt es an allen Ecken und Kanten. Vor allem an der Glaubwürdigkeit. Abgesehen davon, daß die meisten Personen eher wie Scherenschnitte als echte Menschen wirken, ist vieles so weit überzogen, daß es nicht mehr witzig ist, sondern nur noch ... amerikanisch eben, obwohl es von einer britschen Autorin geschrieben wurde. Die völlig übergewichtige, übergroße, überzuverlässige Ehefrau mit zwei Kindern (natürlich ein Mädchen, ein Junge) tritt in jedes verfügbare Fettnäpfchen, und wenn keines da ist, sucht oder schafft sie sich eines. Wegen eines dieser Fehltritte beim Familienessen (nein, es werden keine Familien verspeist, jedenfalls nicht wörtlich genommen) entscheidet der seitenspringende Gatte zu seiner liebsromanschreibenden Geliebten zu ziehen. Die ist völlig hin und weg von ihrem neuesten Geliebten und tut alles, was der will, ohne jeden Widerspruch und entwickelt sich langsam zu dem Hausmütterchentyp, vor dem der Ex-Gatte geflohen ist. Keine Widerstände, alles läuft flach konstruiert ab, aber ist harmlos gegen das, was mit der verlassenen Ehefrau geschieht. Die beginnt nun nämlich einen Rachefeldzug, der, egal, was sie auch plant, ohne Probleme realisiert wird und keine Hürden oder Fehlschläge tauchen auch nur ansatzweise auf. Das ganze gipfelt dann darin, daß sich die Figuren der verlassenen Ehefrau und der verkommenen Geliebten praktisch austauschen. Dazu schreckt die Autorin auch vor erheblichen Körperveränderungen durch plastische Chirurgie nicht zurück. Alles so überzogen und unglaubwürdig, daß es wirklich nicht einmal mehr Satire genannt werden kann. Schade drum. Keine Teufelin, keine femme fatal, eher eine farce banal. |