November 2015 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Arnaldur Indriđason: gelesen von Walter Kreye
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Titel:
Schattenwege Island Krimi
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2.
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Originaltitel:
Skuggasund
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Erscheinungsland
Original: IS |
Erscheinungsjahr
Original: 2013 |
Und jetzt wieder einmal etwas für die Freunde skandinavischer Krimis. Im September 2010 haben wir mit dem Hörbuch zu "Codex Regius" in der Bücherbar schon einen der vier serien- unabhängigen Einzelromane von Arnaldur Indriđason vorge- stellt. Im November erscheint bei Lübbe audio die Hörbuch-Fassung eines neuen Romans außerhalb der Kommissar Er- lendur Sveinsson-Krimi-Serie, mit der dieser isländische Autor bekannt geworden ist.
Ein Mann wird in seiner Wohnung in Reykjavík ermordet aufge- funden. Auf seinem Schreibtisch liegen Zeitungsausschnitte aus den Kriegsjahren, die von einem brutalen Mord berichten: Ein Mädchen wurde damals mitten in der Stadt erdrosselt, dort, wo in jener Zeit das Lager des amerikanischen Militärs war.
Konráđ, ein pensionierter Polizist, erfährt davon, und seine Neugier erwacht. Er hatte schon früher von dem ermordeten Mädchen gehört – aber warum sollte jemand Berichte über ihren Tod so lange Zeit aufbewahren?
Aus dem Islandischen übersetzt von Coletta Bürling
Die Buchausausgabe erscheint gleichzeitig als Lübbe Hardcover.
Bearbeitete (gekürzte) Lesung |
4 Audio-CDs
Auch erhältlich als
Audio-Download
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Direkt beim Verlag bestellen bei Bastei-Lübbe leider nicht mehr möglich
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Lübbe Audio Hörbuch, ca. 300 Minuten (6h) 4 Audio-CDs ISBN 3-7857-5148-6
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Preis: 19,99 tEur (D) 19,99 tEur (A) 29,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Wieder ist bei Lübbe audio leider nur eine gekürzte und bearbeitete Hörbuchfassung erhältlich. Das allein wäre schon ein Minuspunkt, aber die Kürzungen und Bearbeitungen bei diesem Hörbuch sind so extrem, brutal und lieblos vorgenommen, zudem noch ohne jede Rücksicht auf die Geschichte und den Hörer, der dieser gerne folgen können möchte, daß wir hier schon diverse Minuspunkte vergeben müssen. Ein Beispiel für die äußerst sinnvollen Kürzungen hat uns bereits ganz zu Beginn dieses Hörbuches begeistert: Aus der sicherlich nicht weltbewegenden und für die Handlung notwendige Information "Der Mann vom Schlüßeldienst hieß Omar, war mit ihm (= einem der Polizisten) verwandt, er war ein Profi und konnte sich im Handumdrehen Zutritt zu verschloßenen Wohnungen verschaffen." bleibt im Hörbuch nur "Der Mann vom Schlüßeldienst hieß Omar." übrig. Da fragt man sich während des Hörens doch "und???". Zum Inhalt des Buches muß zunächst einmal vorausgeschickt werden, daß dies ein Einzelroman ist, wer also einen Roman im Stil der Erlendur-Serie(n) erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Das soll nicht heißen, daß dieser Kriminalroman nicht spannend ist, aber er ist halt auf andere Art geschrieben. Allerdings hält sich die Spannung leider durch einige - was uns betrifft - überflüssige Längen und Nebenbeschreibungen deutlich in Grenzen. Andererseits sind die Einblicke in die isländische Geschichte wieder ganz interessant - aber wahrscheinlich nicht für den Krimileser. Der Aufbau der Geschichte, die die gleichen Vorgänge aus zwei oder auch drei Zeitebenen oder Blickwinkeln immer wieder neu beleuchtet, hätte interessant und spannend sein können, das hat für uns bei diesem Buch aber leider nicht wirklich funktioniert. Vieles - Geschehnisse und Figuren - bleiben für uns gegenüber anderen Indriđason-Romanen ziemlch leblos und blaß. Dafür verliert sich de Autor an vielen Stellen in völlig überflüssigen Details wie Straßennamen oder den Namen des Schlüßeldienstmenschen, was für uns doch den Eindruck des Zeilenschindens erweckte. Insgesamt eine interessante Grundgeschichte, auch das Konstruktionskonzept der Zeitebenen hätte ganz spannend werden können und zum Mitdenken oder Kombinieren anregen können, aber die überflüssige Detailverliebtheit und zu vielen Überlängen haben einen wirklich spannenden Kriminalroman für uns verhindert. Auch der Sprecher scheint diesmal nicht besonders viel Lust gehabt zu haben, jedenfalls sind Kapitelübergänge für ihn diesmal zu unwichtig, um darauf zu achten. Insgesamt kein Buch, das uns wirklich mitgerissen hat und vor allem wahrlich kein Hörgenuß - dafür gibt es hier viel zu viel Schatten. |