Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen - lesen, was einem die Zensoren erlauben - glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen, Freiheit gar nicht. (Kurt Tucholsky)
… und weiter geht es mit dem dritten neuen Hörbuch für diese Ausgabe.
Viel Spaß wünscht
das Bücherbar-Team
April 2015
Autor/Herausgeber/Reihe:
Sascha Gutzeit:
Autorenlesung
Titel:
Die Leiche, die sich aus dem Anzug haute
Kommissar Heinz Engelmann, Bd. 1
3.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2013/14
Bei KBV erscheinen im April drei Kommissar Engelmann- Fälle von Sascha Gutzeit als Autorenlesungen.
Kognak am Knorpel, die qualmende Overstolz im Anschlag, den rosaroten Dienst-Panda vollgetankt, so geht Kommissar Heinz Engelmann auf Verbrecherjagd. Dem nimmermüden, immerdurstigen, zimmertemperierten Ermittler und seiner schnittigen Assistentin Liesel Weppen geht kein Ganove durch die Lappen.
Gelesen vom Autor persönlich, gibt es jetzt Engelmanns spannendste und noch spannendstere Fälle auch für die Ohren. Jeder für sich eine prall gefüllte Polizeiakte, voll mit den absurdesten Morden, den schrägsten Ermittlern und den verstaubtesten Fahndungsmethoden.
In diesem ersten Fall muß Kommissar Engelmann das Ver- schwinden mehrerer verschiedender hiesiger Personen auf- klären.
Gleich zwei Fälle auf einmal sind für den Ermittler und sein kleines Team schon starker Toback. Aber ganz sicher wird er sich mett Brötchen und Overstolz schon durchwursteln ...
Bisher sind zwei Engelmann-Bücher bei KBV erschienen: Tot ist tot, und Schnaps ist Schnaps (09/2013) und Kommste heut nicht, kommste morden (10/2014).
Mordsmäßig unterhaltsame Krimiparodie. So würde es sich wohl anhören, wenn Otto W. und K. Lauer einen Krimi verbrechen würden (ab und an klingt eine Stimme auch ein wenig nach dem ersteren). Sprachlich gleitet es gelegentlich doch etwas zu weit nach unten ab, aber insgesamt machen die Sprachspielereien und Kalauereien bei der Suche nach dem Täter oder der Täterin, die, wie im "richtigen" kriminellen Ableben, am Ende nach überhektischer Spurensuche in zwei Fällen aus dem Hut gezaubert wird, einen irrsinnigen Spaß. Es ist allerdings schon hilfreich, wenn man sich Prominenter aus den siebziger Jahren erinnert, sonst könnte die eine oder andere Namensverballhornung (allen voran die zuerst verstorbene Ommi Schneider) überhört werden. Die Auflösung ist wie vom Verlag versprochen, schon ziemlich absurd, paßt aber zum Gesamtwerk, das stilecht mit Schallplattenknistern beginnt. Und auch optisch hat die CD sehr schön die Gestalt einer Mini-Vinyl-Schallplatte angenommen. Lediglich am angegebenen Produktionsjahr 1969 hegen wir dann doch ernsthafte Zweifel. Ingesamt für uns absolut gelungener Krimiblödsinn, von dem wir gerne mehr ums entzündete Mittelohr bekommen, und zweifelsfrei ein Tip.
Studio - die audiotheke – Unsere Hörbuch-Auswahl für diesen Monat
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte. (Martin Niemöller, 1892 - 1984)
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