Bei Wagenbach erscheint im August als deutsche Erstausgabe der Debütroman des spanischen Autoren Miguel Ángel Her- nández, der sich (und den Leser) mit der Frage beschäftigt: Wie weit darf Kunst gehen, um auf das Schicksal der Schwächsten einer Gesellschaft aufmerksam zu machen?
Jacobo Montes ist ein Shooting-Star der zeitgenössischen Kunstszene. Er ist politisch engagiert und arbeitet immer wieder mit Migranten, so auch in der Installation, die er für die Kunsthalle einer spanischen Provinzstadt plant – wo er eine Affäre mit der ansässigen Kunstdozentin Helena hatte.
Auch Marcos, Student im letzten Semester,hat sich in Helena verguckt. Dank ihrer Hilfe darf er Montes assistieren und knüpft Kontakte zu Immigranten aus Afrika, die sich auf dem Hand- werkerstrich verdingen.
Omar ist einer von ihnen – er soll viel Geld für jeden Tag erhalten, den er sich von Montes in eine enge Holzkiste sperren läßt. Dann kommt Montes auf die Idee, die Kiste zu vernageln.
Die Kritiker sind begeistert. Doch danach ist der Eingesperrte wie vom Erdboden verschluckt.
Kann Kunst tödlich sein? In Marcos wächst ein böser Verdacht und er beginnt nachzuforschen ...
Aus dem Spanischen übersetzt von Jannike Marie Haar
und Carsten Regling
Deutsche Erstausgabe