1975 wurde "zur Auflockerung ästhetischer und politischer Verfestigungen" Wagenbachs Taschenbücherei ins Leben gerufen. Ihr Motto: Laßt uns Denken anstiften statt vor- schreiben. Und den Kopf schütteln, d.h. lockern. Im Rahmen dieser Reihe mit Taschenbuch-(Neu-)Ausgaben interna- tionaler Literatur, erscheinen in diesem Monat sieben Titel in gleicher Aufmachung, die zu ihrer Zeit als gewagt oder gar anstößig galten oder im Feuer der Kritik standen. (Und bei Extrem-Katholiken und Prüderanten wohl heute noch gelten/stehen.) Fast allen ist außerdem gemeinsam, daß sie von den vielen Facetten der leidenschaftlicheren und/ oder erotischeren Seiten des Lebens erzählen. Der Autor dieses Romans, Juan Marsé, wurde 1933 in Barcelona ge- boren und veröffentlicht seit den späten fünfziger Jahren Romane und Erzählungen, für die er zahlreiche Preise er- halten hat, u.a. den Premio Biblioteca Breve, den Premio Planeta und den Premio Juan Rulfo.
Als Marés seine Frau Norma, eine katalanische Patriotin aus gutem Hause, in flagranti mit einem andalusischen Schuhputzer erwischt, bricht für ihn eine Welt zusammen.
Der gehörnte Ehemann gibt seine gesellschaftliche Stel- lung auf und verwandelt sich in einen Akkordeonspieler ... nur, um als zweisprachiger Liebhaber die Ehefrau zurück- zuerobern.
Aus dem Spanischen übersetzt von Hans-Joachim Hartstein (revidierte Übersetzung).
Neuausgabe