Januar 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Rob Harrell:
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Titel: Troll über BordSpotz, Bd. 3:3 |
12.
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Originaltitel:
Life of Zarf: Troll Overboard |
Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2014 |
Bei Coppenrath erscheint im Januar der dritte und vorerst letzte Band der Spotz-Reihe, mit den aberwitzigen Abenteuern des gleichnamigen Trolls. Kein Comic aber auch keine Buchstaben- wüsten, eben ein Comicroman mit vielen Zeichnungen, aber auch genug Text, um es als Geschichte lesen zu können. Etwas für junge Leser ab 10, die nicht sooooo gerne seitenlange kleingedruckte Texte lesen.
Nach einer etwas ungestümen Auseinandersetzung mit dem Thronfolger Prinz Roquefort mußte Spotz im ersten Buch dringend seinen guten Ruf wiederherstellen. (Soweit man als Troll davon überhaupt sprechen kann.) Deshalb beschloß er, zusammen mit seinen beiden Freunden den verschollenen Kö- nig Kastanius aufzuspüren und aus den Pfoten der gräßlichen Schnupfwiesel zu befreien, die seit einiger Zeit ihr Unwesen im Königreich Niegelungen treiben. Damit begann ein Abenteuer, das neben Rittern und Drachen von allerhand Märchenfiguren bevölkert wurde, ganz bestimmt nichts für Kevin Kleinschweins schwache Nerven ist und in dem Spotz schließlich lernte, seine Trollwut zu zähmen – und sich für die gute Sache einzusetzen.
NOCH unbeliebter als Trolle sind im Königreich Niegelungen höchstens Wölfe. Nach der Geschichte mit Rotkäppchen waren sie allerdings in den Untergrund gegangen – und so war Spotz als Troll der beliebteste Loser von allen. Immerhin hielten seine beiden besten Freunde zu ihm, Kevin Kleinschwein und Joe K. Flintwater, der Sohn des Hofnarren. Doch dann wurde in Band 2 Kevin entführt. Und die Wölfe schlugen zurück: Mit dem be- rüchtigten "Großen Bösen" an der Spitze forderten sie den Austausch der Geisel – gegen Rotkäppchens Tochter. Aber wer sollte das sein? Spotz mußte all seinen Grips zusammen- nehmen, um Kevin aus der Klemme zu helfen. Und man weiß ja, wie es um den Grips von Trollen bestellt ist …
Womit wir bei Band 3 angelangt sind. Hier beginnt das Unglück, als Prinz Roquefort, der nervigste Thronfolger der Welt, Spotz' Großvater Gramps zu einem gemeinsamen Bootsausflug über- redet. Bei Spotz klingeln alle Alarmglocken – das wird übel enden!
Tatsächlich endet es zuerst FAST in der Mitte des Ozeans auf dem Meeresgrund, FAST im Bauch eines riesigen Seeunge- heuers und dann FAST auf einer einsamen Insel.
Schließlich werden Spotz und seine Freunde gerettet, allerdings leider von der gefürchteten Piratenbande des grausigen Käpten Rotbart …
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren.
Aus dem Englischen übersetzt von Gabriele Haefs
Mit Illustrationen von Rob Harrell
Deutsche Erstausgabe |
Gebundenes Buch/Hardcover mit Hochprägung und Relieflack
In dieser Reihe sind bereits erschienen:
Life of Zarf - die Originale:
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Direkt beim Verlag bestellen
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Coppenrath Buch, ca. 300 Seiten ISBN 3-649-66846-7
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Preis: 16,95 € (D) 17,50 € (A) 24,90 SFr. (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung:
Eine gut lesbare, unterhaltsame Geschichte, die vor allem den jüngeren Lesern gefallen dürfte. Für erfahrenere Leser bringt sie nichts Neues und auch sprachlich ist es guter Durchschnitt. Zudem gibt es einige Anleihen bei anderen Büchern, auf die wir aber hier nicht eingehen, um nichts von der ohnehin dünnen Geschichte zu verraten und Märchen. Auch einige der Personen sind aus bekannten Märchen oder Filmen entliehen, wenn sie sich auch in vielleicht nicht erwartete Richtungen "weiterentwickelt" haben. Spotz und seine Freunde (sowie der geniale Gramps) erleben im Hauptteil des Buches eine gefährliche Reise, das prinzliche Ekel wächst in mehrfacher Hinsicht über sich hinaus und Kevin verliert sein Herz, der eine oder andere Pirat seinen Job und dank einer fiesen Meerhexe (aus den Disneystudios) und ihren "Kindern" mehr als einer fast sein Leben. Woraus zu erkennen ist, daß das Buch teilweise durchaus spannend ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Greg- und Tom Gates-Kopien verbindet dieses Buch den durchaus überwiegenden Text mit den eingestreuten, teilweise witzigen, Abbildungen auf seine eigene Art. Meist wird der Text (etwa eine wörtliche Rede in einer Sprechblase oder die bildliche Darstellung einer Redewendung) in der Abbildung auf Comicart fortgesetzt. Es wird also erfreulicherweise nicht mit 4.567 verschiedenen Schriftarten- und Größen herumgespielt, um ein "Comicbuch"-Gefühl aufkommen zu lassen. Am Ende dieses Buches werden einige lose Enden aus den beiden vorigen Bücher verknüpft, es gibt eine Familienzusammenführung, eine Art von Entschuldigung und ein Ekelpaket bekommt sein Fett weg. Insge- samt ganz nette Unterhaltung für jüngere Leser, aber nichts wirklich Besonderes. |