Mai 2015 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Sabaa Tahir: |
Titel:
Die Herrschaft der Masken Elias & Laia, Bd. 1 |
8.
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Originaltitel:
An Ember in the Ashes
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Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2015 |
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen?
Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft.
Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarz- kliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muß Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten.
Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor.
Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 14 Jahren.
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Barbara Imgrund
Deutsche Erstausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover
Erscheint gleichzeitig auch als gekürztes/bearbeitetes Hörbuch
gelesen von Max Felder und Gabrielle Pietermann
4 Audio CDs, ca. 310 Minuten
16,99 tEuro (D/AT) - 25,90 SFr (CH)
ISBN: 3-7857-5081-1
Band 2 dieser Serie ist für 2016 angekündigt.
Die Originale:
- An Ember in the Ashes (2015)
- A Torch Against the Night (2016)
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Direkt beim Verlag bestellen bei Lübbe/One leider nicht mehr möglich
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Luebbe One Buch, ca. 500 Seiten ISBN 3-8466-0009-1
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Preis: 16,99 tEuro (D) 17,50 tEuro (A) 24,50 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere Meinung: Wie die Autorin im Vorwort schreibt, steht Hoffnung im Mittelpunkt dieser Geschichte, aber diese Hoffnung wird teuer erkauft. Die Welt, in der Elias und Laia leben (müssen), ist streng hierarchisch und militaristisch. Es ist ein besetztes Land mit einer kulturellen Vergangenheit, die durch die Eroberer hinweggefegt wurde und mit brutaler Unterdrückung ersetzt wurde. Die Besiegten, Scholaren nannten sie sich früher, werden als Sklavenvolk unterdrückt und die ehemals kulturellen Bauwerke wie Bibliotheken und Schulen wurden zu Militärgarnisonen umfunktioniert. Hausdurchsuchungen und Entführungen durch die Staatsgewalt sind an der Tages- oder schlimmer an der Nacht-Ordnung und viele der Verschleppten tauchen nie wieder auf. Diese Seite des Staatswesens lernt der Leser vor allem durch die Kapitel kennen, die durch Elia erzählt werden. Aber auch die andere Seite der Macht muß nicht besser sein, besonders, wenn man wie Elias nicht als Mitglied des Kriegervolkes geboren und aufgewachsen ist. Den persönlichen Hintergrund der Maske Elias lernt der Leser erst nach und nach in den durch ihn erzählten Kapiteln kennen. Und verstehen, warum er anders als die anderen Masken ist. Vor allem aber lernt man in den ersten Elias-Kapiteln die Brutalität kennen, mit der das System auch die eigenen Truppen "loyal" hält. Das Buch ist nicht für sanftere Gemüter, es wird gefoltert, gemordet und gequält. Alles zur Ehre Roms ... naja nicht ganz, aber der Aufbau ist doch sehr ähnlich und ein Schelm, der bei Schwarzcliff an Westpoint denken muß. Sobald diese Szenerie gesetzt ist, werden die beiden Handlungsstränge - die Sklavin, die mit Hilfe der Untergrund- bewegung ihren Bruder retten will und den unwilligen Folterknecht des Systems, der seine Flucht vorbereitet - langsam zusamengeführt. Aber keine Angst (oder falsche Hoffnung): eine sülzige Liebes- geschichte gibt es (noch) nicht. Zu allem Überfluß kommt eine jahrhundertealte Weissagung zum Tragen, die Elias dazu bringt, tiefer in den Sumpf aus Gewalt und Tod herabzusinken, statt sich daraus zu befreien. Und auch Laia kann sich bald nicht mehr sicher sein, wem sie wirklich trauen kann oder ob auch mit ihr ein böses Spiel gespielt wird. Ebenso geht es dem Leser, nie kann er so ganz sicher sein, welcher der Personen man denn nun Sympathien entgegenbringen könnte und welche einfach nur gräßlich sind. Wie schon gesagt, ist es eine reichlich brutale Szenerie, obgleich die Gewalt nicht detailliert beschrieben wird, so ist sie doch allgegenwärtig und nahezu unerträglich. Die Geschichte ist gut lesbar geschrieben, mit diversen überraschenden Wendungen und einigen übernatürlichen Elementen gespickt und mit gut ausgearbeiteten Personen besetzt, aber insgesamt ist sie für uns doch zu dunkel (wenn beispielsweise die eigenen Freunde im Rahmen einer Prüfungsaufgabe getötet werden müssen, geht uns das doch zu weit, auch wenn es der Verdeutlichung der Menschenverachtung des Systems dienen soll). Das Ende des ersten Buches läßt jedoch hoffen, daß der Schwerpunkt sich im folgenden Band auf andere Bereiche verschieben könnte. Wer auf dunkle, sogenannte Dystopien steht, wird mit diesem Buch sicherlich spannende gut geschriebene Lektüre finden, für alle anderen gibt es sicherlich weniger bluttriefende Unterhaltung mit weniger Blut und Ehr. |