Februar 2015 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Jasper Fforde: |
Titel:
Die letzte Drachentöterin Chroniken von Kazam, Bd. 1:4 |
8.
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Originaltitel:
The Last Dragonslayer
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Erscheinungsland
Original: GB |
Erscheinungsjahr
Original: 2010 |
Bei One erscheint im Februar der erste Band der Chroniken von Kazam, einer vierteiligen ebenso schrägen wie britischen Fantasy-Trilogie von Jasper Fforde. (Naja, ursprünglich sollte es eine Trilogie werden, jetzt sind aber doch vier Bände ge- plant. Der vierte und letzte Band soll in England 2016 er- scheinen.)
In den guten alten Zeiten war die Magie mächtig, uneinge- schränkt durch staatliche Vorschriften und auch der stärkste Zauber konnte gewirkt werden, ohne das Magische Freigabe- formular B1-7g auszufüllen. Aber das war Damals ...
Jetzt ist Jennifer Strange fünfzehn Jahre alt, Findelkind und aktuell die Leiterin von Kazam, einer Agentur, die Zauberer vermittelt.
Die Zeiten, als die Zauberer noch vor Magie strotzten, sind längst vorbei. Wer einst ganze Berge versetzte, liefert heute auf seinem fliegenden Teppich Pizza aus. Die Geschäfte von Kazam laufen dementsprechend schlecht, und die Magier müssen um ihre Jobs fürchten.
Als wäre das nicht genug, macht auch noch die Vorhersage die Runde, daß der letzte Drache sterben wird – und zwar durch die Hand von niemand Geringerem als Jennifer.
Schnell wird ihr klar, daß nicht nur ihr Leben, sondern die Geschicke aller Bürger in den Ununited Kingdoms auf den Kopf gestellt werden …
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 14 Jahren.
Aus dem Englischen übersetzt von Isabel Bogdan
Deutsche Erstausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover
Band 2 soll im März 2016 unter dem Titel Das Lied des Quarktiers ebenfalls bei One erscheinen.
Die Originale - Chronicles of Kazam:
- The Last Dragonslayer (2010)
- The Song of the Quarkbeast (2011)
- The Eye of Zoltar (2014)
- Humans V Trolls (2017?)
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Direkt beim Verlag bestellen bei Lübbe/Baumhaus leider nicht mehr möglich
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Luebbe One Buch, ca. 250 Seiten ISBN 3-8466-0005-9
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Preis: 14,99 tEuro (D) 15,50 tEuro (A) 22,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Zartlila Augen, ein furchteinflößendes Äußeres, unangenehme Eigenarten, strenger Geruch - da fallen Menschen schon mal schreiend in Ohnmacht und es erschreckt Tiere und kleine Kinder. Dahinter aber verbirgt sich ein ausgesprochen nettes und intelligentes Wesen, das Jeniffer Strange, der Heldin dieses Buches, mehr als einmal aus der höchsten Not hilft. Und auch sonst ist dies ein Buch, bei dem nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick zweifellos zu sein scheint. Vieles kommt im Laufe der Geschichte schon zum Vorschein, anderes erst am überraschenden Ende. Das gilt für den Kern der Geschichte ebenso wie für diverse Personen. Daneben hat uns vor allem die Sprache des Buches, das ausnahmsweise einmal gut übersetzt zu sein scheint, den größten Spaß gemacht. Da gibt es diverse Seitenhiebe auf die real existierende Gegenwart - vieles ist nicht notwendigerweise auf das unvereinigte Königreich beschränkt. Wenn der König in seiner Tagesansprache dann noch Spin-Doctor-Texte mit Begriffen wie "historisch zu Hereford gehört" nutzt, in denen Kriegstreiberei kaum merklich kaschiert wird, und die Medienmaschinerie sich einreiht, indem sie Sendungen wie Die Kriegsshow Snodd gegen Brecon Live ausstrahlt, um die Kriegsbereitschaft der Bevölkerung zu steigern, oder dann natürlich auch die nationale Sicherheit bemüht wird, die durch Jennifer bedroht sei, nur um ihrer habhaft zu werden - da muß man kein Nachrichten-Fuchs sein, um den Verdacht zu haben, daß einem das alles doch irgendwie nur allzu bekannt vorkommt. Abgesehen davon ist es eine sehr magische Welt mit vielen skurilen Eigenschaften und die diversen Abenteuer, die Jeniffer, ihre Zauberer und Freunde zu bestehen haben, die Widrigkeiten, denen sie zu begegnen haben und die kleinen Zwistigkeiten untereinander machen dieses Buch zu einem richtigen Lesevergnügen (bis hinein in die Nebensätze, die nicht selten kleine Bosheiten enthalten). Aber auch Ernsthaftes und Rührendes findet sich in diesem Buch, besonders am Ende, wenn eine harte Entscheidung getroffen werden muß und es neben einem Neuanfang auch drei Tode gibt, von denen wir auf einen ganz gut hätten verzichten können. Da hätten wir gerne auch auf das später folgende Denkmal verzichtet. Wobei auch dann eigentlich keine Trauer bleibt, denn der Autor kann auch dem wieder eine witzige Seite abgewinnen, so daß das Buch auch wieder auf einer halbwegs humorvollen Note endet. (Und wer weiß ...) Insgesamt für uns ein sehr gut geschriebener, spannender wie witziger und rührender, also kurz ein absolut gelungener erster Band dieser Jugend-Fantasy-Reihe, (an der aber sicher auch ältere Leser Spaß haben werden). Wir sind schon gespannt auf den nächsten Roman, der im März 2016 erscheinen soll. Dieser erste Band ist für uns aber auf jeden Fall schon einmmal ein TopTip. |