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Das waren Lesetips für junge und junggebliebene Leseratten
KiDTiP 17
15.05.2010
KiDTiP-Archiv – TiP Nr. 17:
Anne Fine:
Die Lügenbande
Diogenes detebe, August 1999
Deutsche Fassung nicht mehr lieferbar
Originalausgabe GB 1988
Originaltitel: "A Pack of Liars"
Hallo,
nach den Erlebnissen von Nathan für Leser ab 10 gibt es diesmal wieder einen Kinderkrimi.
Die KiDTiPs eins bis fünfzehn findet Ihr übrigens im KiDTip-Archiv: Am linken Rand dieser Seite unter "Bücherbärchen-Archive" gucken, dort die Taste KiDTiP-Archiv anklicken. Neue Bücher für jüngere Leser stellen wir in der jeweiligen Ausgabe von Neu für Kids vor. Wenn Ihr ein Buch habt, das Euch besonders gut gefallen hat, könnt Ihr gerne auch selbst einen Tip schreiben und ihn uns zuschicken.
Doch jetzt zum Tip. Eigentlich beginnt alles ganz harmlos. Lauras Lehrerin, Mrs. Coverley, hat sich etwas ganz besonderes für ihre Klasse ausgedacht: Jeder von ihnen soll eine Brieffreundschaft mit einem anderen Kid starten. Dadurch sollten sie ihren Horiziont erweitern, und lernen, sich besser auszudrücken. Die Klasse hatte aber eher den Verdacht, daß Mrs. Coverley mehr Zeit zum Korrigieren haben wollte.
Alle Brieffreunde kommen übrigens aus dem selben Ort.
Als Laura ihren ersten Brief – von Philipp aus Sticklebury – liest, traut sie ihren Augen kaum. In dem Brief stehen so interessante Dinge wie "Gibt es viele Häuser in Deiner Straße? In unserer Straße sind viele Häuser." Laura hat noch nie einen so langweiligen Brief gelesen.
Mit Erlaubnis ihrer Lehrerin tauscht sie ihren Brieffreund mit einer Mitschülerin. Merkwürdigerweise will die ganze Klasse mit Laura tauschen, und als Laura beginnt, den zweiten Brief – von Miranda aus Sticklebury – zu lesen, beginnt sie zu ahnen, warum. Jedenfalls steigt in ihr der Verdacht auf, daß dieses Sticklebury ein ziemlich merkwürdiges Kaff zu sein scheint. Oder welches Kind schreibt schon begeistert in einem Brief an einen gleichaltrigen davon, daß seine Stadt "die älteste Kathedrale des Landes" hat und ob das nicht wundervoll sei? Laura findet außerdem keineswegs, daß "Rosa eine wirklich hübsche Farbe" ist. Und was ist so interessant daran, wie ihr Haus aussieht, welche Zimmer es hat und sie einen Mikrowellenherd, einen Farbfernseher oder eine Stereoanlage besitzen?
Aber nicht nur die zwei Briefe, die Laura bisher gelesen hat, sind in diesem wahnsinnig interessanten Stil geschrieben. In allen Briefen wollen die neuen Brieffreunde wissen, wie man wohnt und ob jemand auch einen Fernsher oder einen Videorekorder oder eine elektrische Heckenschere besitzt – und dergleichen weltbewegene Dinge.
Denen muß jemand etwas ins Trinkwasser geschüttet haben, finden Laura und ihr Freund Oliver. Oliver hat übrigens den einzigen Brief, der sich völlig von den anderen unterscheidet. Der beginnt nicht damit, wie toll es doch sei, einander zu schreiben, wie wundervoll dieses und jenes sei und ob der Brieffreund eine elektrische Heckenschere habe. Nein er beginnt damit, dem neuen Brieffreund mitzuteilen, daß er gezwungen worden ist, zu schreiben, weil seine Tante Mrs. Coverley kennt und diese noch ein weiteres Kind aus Sticklebury für ihr Brieffreundschafts-Projekt brauchte. dann erzählt er noch ausführlich über sich selbst.
Laura schließt aus diesen Beschreibungen, daß dieser Simon Huggett ganz gewaltig einen an der Waffel hat – oder wie Fred Feuerstein sagen würde, "nicht mehr alle Steine auf der Schleuder". Oliver findet ihn dagegen ganz normal.
Ganz normal kann Laura ihren Brief jedenfalls nicht beantworten, das ist gegen ihre, sagen wir mal äußerst kreative Natur. Und beantwortet sie zum Spaß den Brief als Lady Melody Estella Priscilla Hermione Irwin und erzählt eine ganze Menge weiterer Dinge, von denen nicht eines wahr ist.
Dummerweise wird dieser Brief versehentlich abgeschickt. Und als die Antwort auf diesen Brief kommt, beginnt Oliver die ganze Sache doch ziemlich merkwürdig, wenn nicht gar verdächtig vorzukommen. Am besten, wenn man mal vor Ort nachsehen könnte ...
Was stimmt mit diesen Briefen nicht? Oder ist mit dem Wasser in Sticklebury tatsächlich irgendetwas faul? Schreiben die Kinder freiwillig einen solch langweiligen Schwachsinn? Oder steckt etwas völlig anderes dahinter?
Das verraten wir natürlich nicht, das müßt Ihr schon selber lesen. Es lohnt sich, denn dies ist ein wirklich gut geschriebener, spannender Kinderkrimi (den natürlich auch Jugendliche und Erwachsene lesen dürfen) mit interessanten Personen. (Anne Fine hat übrigens auch Mrs. Doubtfire geschrieben.)
Noch ein kleiner Hinweis zum Schluß: Das Buch ist in der allgemeinen Reihe innerhalb der detebe-Taschenbücher erschienen, nicht bei den Kinderbüchern.
Nachtrag: Deutsche Fassung nicht mehr erhältlich
Anne Fine:
Die Lügenbande
Diogenes detebe
ca. 170 Seiten
9,45 ECU*
ISBN 3-257-23116-4
vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren
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