Kann es sein, daß globale Reformen, globaler Handel und globale Fusionen ohne jede Koordination stattfinden? Oder gibt es ein gemeinsames, ordnendes Element – so eine Art WeltRegierung?
Gerhard Wisnewski dokumentiert anhand von Namen, Ereignissen und Verbindungen, wie die Bilderberger, ein Zirkel der Mächtigen aus Wirtschaft, Politik und Medien, seit 1954 jedes Jahr zusammenkommen und Entscheidungen treffen, die das Schicksal der Welt bestimmen. Für Deutschland waren Angela Merkel dabei, ebenso Gerhard Schröder, Josef Ackermann oder Guido Westerwelle, Helmut Kohl oder Hubert Burda.
Wisnewski schildert, wie die Drahtzieher der Macht in ihrem Konklave die Römischen Verträge von 1957 zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft formulierten, das Viermächteabkommen über Berlin beschlossen und die gemeinsame europäische Währung entwarfen. Und sie beeinflussen massiv die deutsche Wirtschaft und Politik, so wie etwa das Erstarken der FDP und Guido Westerwelles Aufstieg.
Doch obwohl die Bilderberger bei ihren Treffen mit bis zu 120 Banken-, Industrieund Politikgiganten mehr Gewicht auf die Waage bringen als jeder G8-Gipfel, tagen sie hinter verschlossenen Türen.
Die Welt sei mittlerweile "darauf vorbereitet, einer Weltregierung entgegenzugehen", sagte Alt-Bilderberger David Rokkefeller und fuhr fort: "Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbankiers ist einer nationalen Selbstbestimmung ganz gewiß vorzuziehen."
Gegen die Allmachts-Phantasien dieses elitären Zirkels, sagt Gerhard Wisnewski, hilft nur Öffentlichkeit.
Ursprünglich angekündigt für März 2010, erscheint jetzt am 10. Februar.