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Buchtip Nr. 46:
Margaret Millar:
Der Mord von Miranda
(Diogenes detebe Taschenbuch, 5/99; Originaltitel: The Murder of Miranda, USA, 1979)
Zurück aus der Zukunft des letzten Tips in die Gegenwart - in die amerikanische Gegenwart. Richtig, es geht wieder in die Krimiwelt, diesmal mit ein wenig Gesellschaftskritik von der leicht bösartigen Sorte.
Wer schon Romane von Margaret Millar gelesen hat, wird den jungen Anwalt Tom Aragon wohl schon kennen, der in der Kanzlei von Mr. Smedler unter dem strengen Regime von Miss Charity Nelson arbeitet. Kein leichtes Los, das können wir schon mal vorwegnehmen. Wer Aragon und die Kanzlei noch nicht kennt, sollte sie unbedingt kennenlernen, es lohnt sich.
In diesem Roman, der nach dem im Mai 1999 neu aufgelegten Roman "Fragt morgen nach mir" spielt, erhält Aragon den Auftrag, die Witwe und Nachlassverwalterin des verstorbenen Neville Shaw aufzuspüren, auf daß sie einige Papiere für die Kanzlei unterschreibe. Dem hat sie sich nämlich bislang entzogen, indem sie auf Telefonanrufe und hinzterlassene Mitteilungen der Kanzlei nicht reagierte. Zwei eingeschriebene Briefe sind als unzustellbar zurückgekommen. Und so (be)schloß Anwalt Smelder: Das ist genau der richtige Job für Tom Aragon. Er soll die Dame aufspüren und zum Unterschreiben ins Anwaltsbüro bringen.
Kein großes Problem sollte mensch meinen. Schließlich hat Aragon ja auch die Adresse des Clubs erhaltenm, in dem sie sich meist aufhält. Zum Penguin-Klub in Santa Felicia haben nur die Wohlhabenden der Gesellschaft Zutritt: Dort dürfen sie sich in Ruhe langweilen.
Und es ist eine illustre Gesellschaft,die Aragon (und vor ihm der Leser) dort kennenlernt. Da ist beispielsweise der alte Van Eyck, der als Hobby anonyme Briefe an Institutionen und Privatleute schreibt. Oder auch die beiden infantil gebliebenen Admiralstöchter und der verzogene Nachwuchs der Familie Quinn mit Mafia-Connections. Und da sind natürlich der neue Geschäftsführer und die alteingesessene Sekretärin des Clubs - um nur einige zu nennen. Nur eine trifft Aragon nicht an: Mrs. Shaw. Die hat sich nämlich samt Bademeister (oder Ex-Bademeister) davon gemacht - oder wurde sie davongemacht? Und wohin? Das ist für zu wissen und für Aragon herauszufinden.
Und nicht nur das, denn schließlich ist dies auch ein Krimi! Ein äußerst lesenwerter dazu, mit der nötigen Spannung und einer gehörigen Portion Humor. Und da der Roman auch noch sehr gut ins Deutsche übertragen wurde, bleibt für uns ein ungetrübtes Lesevergnügen.
(Hätte der Verlag doch nur die anderen Bücher von Margaret Millar auch von Hans Herrmann übersetzen lassen, die lassen nämlich gegenüber diesem Buch ganz erheblich zu wünschen übrig - von einem staubigen, humorlosen Sprachstil bis hin zu krassen Übersetzungsfehlern.)
Die anderen Maragret Millar Romane bei Diogenes (Fragt morgen nach mir, Von hier an wird's gefährlich) sind nicht schlecht, aber dieser hier ist mit Abstand der beste!
Margaret Millar:
Der Mord von Miranda
Diogenes detebe Taschenbuch
ca. 340 Seiten
9,45 ECU *
ISBN 3-257-21028-0
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