Ein bißchen wie Philip Marlowe ist er schon, der Privatdetektiv Varg Veum, dessen Geschichten Gunnar Staelesen seit einigen Jahren erzählt. Bei Varg Veum ist alles sogar noch ein bißchen kleiner, und er trinkt denn auch bloß zu viel Schnaps statt zu viel Whiskey. Aber dafür ist er auch nicht ganz so arg vom Schicksal gebeutelt, und am Ende dieses Romans ist er seinem persönlichen Silberstreif am Horizont sogar ein bißchen näher gekommen.
Der Job ließ sich gut an: Varg hat gerade eine Entziehungskur hinter sich, und seine Therapeutin hat ihm den Job vermittelt. Er soll bloß auf eine Luxusvilla aufpassen, solange deren Besitzer im Urlaub weilen. Aber bei Vargs Pech kann das nicht lange gut gehen, und richtig schwimmt schon gleich bei seinem ersten Besuch in der Villa eine Leiche im Pool.
Von da an kommt Varg vom Hölzchen übers Stöckchen auf den Kleiderschrank, viele, scheinbar zufällige Ereignisfäden kreuzen und verknäulen sich immer wieder auf andere Weise, und letztendlich findet sich Veum in einem Dickicht aus Ehrgeiz, Intrigen, falschem Idealismus und Umweltkriminalität wieder, das er nur schwer entwirren kann.
Im Vergleich zu den vorigen Varg-Veum-Krimis von Gunnar Staelesen fällt „Bittere Blumen" etwas ab, meiner Meinung nach hat das Mehr an Handlung und Verwicklungen die sonst so meisterhafte Studie menschlicher Unwägbarkeiten recht dünn werden lassen. Dennoch ist auch dies ein Krimi, mit dem man gern einen gemütlichen Abend (oder mehrere) verbringt. Und dann gibt’s ja auch immer noch die Vorgänger. (pk)
Gunnar Staelesen:
Bittere Blumen
Wilh. Goldmann Verlag
Taschenbuch, ca. 350 Seiten
6,45 ECU *
ISBN 3-442-05933-x
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