April 2020 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Rosemarie Benke-Bursian:
|
Titel: Zacke auf Zack
|
11.
|
Originaltitel:
Zacke auf Zack: Ein Mädchen, zwei Jungen und ein Sommer voller aufregender Ereignisse |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2011 |
Zacke glaubt doch nicht etwa diese albernen Räubergeschichten, die Philipp erzählt? Nein, natürlich glaubt Zacke nicht daran.
Normalerweise jedenfalls nicht. Aber je näher sie der Räuberhütte – wie der einsame Schuppen ausserhalb des Ortes bei den Kindern genannt wird – kommt, um so glaubhafter scheinen jedes Mal Phillips Horrorgeschichten zu werden.
Und obwohl die Hütte verschlossen sein soll und Antonio für all die neuen Phänomene eine natürliche Erklärung hat, ist Zacke sich sicher: In der Hütte ist jemand. Jemand, der dort absolut nichts zu suchen hat.
Doch bevor die Kinder dem Geheimnis der Hütte auf die Spur kommen, werden sie von einer Reihe anderer Ereignisse in Atem gehalten, bis schließlich etwas passiert, was die Räuberhütte wieder in den Mittelpunkt ihrer Gedanken rückt: Ein kleines Mädchen ist verschwunden.
Wurde es entführt, wie Phillip behauptet?
Von diesem "Jemand" in der Hütte?
Angestachelt von Phillips neuerlichen Schauergeschichten macht sich Antonio auf den Weg, entschlossen der Hütte ihr Geheimnis zu entreißen ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 8 Jahren
Neuausgabe des im März 2011 erstmals erschienenen Buches
Neuausgabe |
Paperback
Titelbild der Originalausgabe 2011
Zur Leseprobe bei der Autorin
Aktualisierung März 2021:
Der Graphiti-Verlag hat seinen Betrieb eingestellt/umgestellt, die Webseite zeigt neue Inhalte, aber keine der dort bisher erschienen Bücher mehr. Da alle Bücher als Book on Demand angeboten wurden (erst bei der Bestellung gedruckt) und auch beim BOD aus dem Sortiment entfernt wurden, ist auch dieses Buch derzeit nicht mehr erhältlich.
|
Graphiti Paperback ca. 370 Seiten ISBN 978-3-95999-068-4 Preis: 16,99 € (D) 18,99 € (A) 21,99 SFr. (CH)
|
Direkt beim Verlag bestellen:
|
Unsere Meinung: Über weite Teile des Buches hatten wir den Eindruck, daß Sarah eher ständig auf Zick ist und nicht auf Zack und ein Zicke im Titel des Buches wohl eher treffend gewesen wäre. Neben dem ständigen Kleinkrieg mit ihrem jüngeren Bruder war uns die Titelfigur des Buches über weite Teile der Geschichte nicht wirklich sympathisch. Auch war für uns der Untertitel "ein Sommer voller Abenteuer" bei weitem übertrieben, der alte Titel mit seinen "aufregenden Ereignissen" kommt dem Inhalt schon etwas näher. Meistens geht es um die großen und kleinen Dinge, die das Leben einer zehnjährigen (und ihrer beiden Freunde) ausmachen. Dazu kommen dann noch einige dramatische (oder dramaturgische) Geschehnisse, wie das verarbeiten von Verlusten, das Leben als Kind von Einwanderern in Deutschland und das eingeschränkte Kinder-Leben unter der Bedrohung von ersthaften Allergien. Dabei sind die beiden Freunde der Ich-erzählenden (oder häufig an allem und jedem nörgelnden) Titelperson deutlich interessanter: Phillip lebt in einer Phantasiewelt und weiß zu jedem Thema eine Horrorgeschichte zu erzählen, an die er scheinbar selbst glaubt, was zwar für die Leser unterhaltsam ist, aber, wie sich später in der Geschichte herausstellt, einen sehr ersthaften Hintergrund hat. Antonio sieht sich als Kind, wie es heute heißt, "mit Migrationshintergrund", dessen Vater zudem noch arbeitslos ist, mit den Anfeindungen und vorsätzlichen Benachteiligungen ausgesetzt, die am Beispiel eines fremdenfeindlichen Lehrers deutlich gemacht werden. Auf der anderen Seite steht er sich mit seinem Stolz ebenso häufig selbst im Weg, was ihn aber nicht entmutigt, seine Ziele dennoch erreichen zu können - wenn auch auf Umwegen. Neben den großen Teilen des Buches, die sich den Problemen widmen, die durch die genannten Eigenschaften und Verhältnisse entstehen, gibt es dann doch noch das eine oder andere Abenteuer. Vieles von diesen Abenteuern findet nur in den Köpfen der drei Freunde statt, ist aber dadurch für jüngere Leser nicht weniger unterhaltam und spannend. Richtig spannend wird es aber erst, als Antonios kleine Schwester (die zur Vervollständigung des Problemangebots natürlich noch eine unsichtbare erwachsene Freundin hat) verschwindet, und es einen Einbruch in den Kiosk gibt, dessen Besitzer, wer hätte es gedacht, eine totkranke Ehefrau hat. Das Titelbild wirkt wie ein übermaltes Foto und sowohl dies als auch das darauf abgebildete etwas verkrampft wirkende Mädchen erschienen uns zu unnatürlich um ansprechend oder sympathisch zu wirken. Zuviel Sonnenschein und heile Welt muß unserer Meinung auch in Kinderbüchern nicht sein, aber hier fanden wir die Geschichte und Personen doch etwas zu sehr problemthemenüberlastet und in großen Teilen zu langatmig. Allerdings machten die diversen Ausflüge zur Hütte, die Gefahren, die echten ebenso wie die, die die Freunde sich gegenseitig einredeten und nicht zuletzt die Geschichten, die Phlipp zum Besten gibt, das Buch insgesamt lesenswert. |