Mai 2014 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Jerry Spinelli: |
Titel: StargirlStargirl, Bd. 1:2 |
13.
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Originaltitel:
Stargirl |
Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2000
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Stargirl ist neu in der Klasse - und sorgt schon bald für jede Menge Gesprächsstoff bei ihren Mitschülern.
Stargirl ist einfach schräg drauf. Sie macht, was sie will, und es scheint ihr völlig egal zu sein, was die anderen über sie denken.
Dafür erntet sie zunächst Bewunderung, doch schon bald schlägt diese in Häme und Ablehnung um.
Leo, der sich in Stargirl verliebt hat, will sie dazu bringen, sich anzupassen, um sie und sich selbst zu schützen.
Ein folgenschwerer Fehler ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Andreas Steinhöfel
Neuausgabe der 2001 bei Dressler erschienen deutschen Erstausgabe
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Taschenbuch Eine Fortsetzung ist 2009 unter dem Titel "Lieber Leo - Dein Stargirl" (Love, Stargirl) erschienen. Derzeit ist uns leider nicht bekannt, ob und wann auch diese bei Ravensburger neu herausgegeben wird.
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Ravensburger Taschenbuch, ca. 220 Seiten ISBN
3-473-58468-1
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Preis: 7,99 tEuro (D) 8,30 tEuro (A) 15,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere Meinung:
Alles beginn mit einer Stacheschweinkrawatte - und endet auch mit einer solchen. Die Geschichte dazwischen wird von Leo erzählt und handelt - na eben von Stargirl. Oder war es doch Susan? In diesem Buch erlebt der Leser mit, wie ein unkonventionelles, unbekümmertes, großherziges (und vielleicht auch etwas naives) Mädchen das Leben an einer amerikanischen Highschool (und ganz besonders das von Leo durcheinanderbringt. Sehr gut geschriebene, teils witzige, teils auch etwas traurige, Schul-Geschichte. Zuerst scheint es so, als könne sich Stargirl gegen die eingefahrenen, ehernen Bahnen und Regeln im Alltag der Schule einer amerikanischen Kleinstadt durchsetzen, ja könne verkrustete Strukturen aufbrechen und frischen Wind durch die verstaubten Hallen wehen lassen. Dann darf natürlich auch eine Mehr-oder-weniger-Lovestory nicht fehlen. Und nicht zuletzt diese Love-Story, die sich langsam entwickelt, führt zu einer Berg- und Talbahn, die Leo als Ich-Erzähler mit Stargirl erlebt. Man freut sich und leidet mit ihr. Der Leser erlebt den Aufstieg und Fall von Stargirl mit. Während ihre Individualität und Unkonventionalität anfänglich überwiegend Faszination auslöst und andere inspririert, es ihr (in Maßen) nachzutun, was zu einigen witzigen Szenen führt, ahnt man bald, daß die tradionellen Denk- und Sichtweisen doch zu tief verankert sind, als daß es auf Dauer gut gehen könnte. Dem Leser wird Stargirl durch Leos Augen präsentiert und erlebt dadurch auch seine innere Zerrissenheit mit. Soll er sich auf Stargirl einlassen, die so völlig anders ist, als sein bisher so geordnetes, strukturiertes, geplantes Leben? Oder ist es ihm wichtiger, von der Gruppe anerkannt zu werden, so zu leben, wie es sich gehört? Wie es schon immer war? Wenn er Stargirl dazu bringt, ihm zuliebe "einen Gang runterzuschalten", welche Auswirkungen wird das auf die Persönlichkeit von Stargirl haben - wird sie dann überhaupt noch Stargirl sein? An dieser Stelle im Buch dürfte der eine oder andere Leser wohl auch seine Sympathie für Leo überdenken (vorsichtig ausgedrückt). Eine sehr gut geschriebene, nicht allzu lange, Geschichte mit schrägen Personen und Ideen (und damit ist nicht allein Stargirl gemeint) um Hoffnung, Freiheit, Individualität, Uniformität und nicht zuletzt Gruppenzwang speziell in der Jugend im heutigen Amerika. Ein absolut lesenswertes Buch für alle mit zumindest einer kleinen romantischen Ader und Sinn fürs Außergewöhnliche. Für uns auf jeden Fall ein Tip. |