Oktober 2010 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Karl May Peter Thannisch:
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Titel: Winnetou unter
Werwölfen |
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2.
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Originaltitel:
Originalausgabe |
Erscheinungsland
Original: DE |
Erscheinungsjahr
Original: 2010 |
Nach soviel Krimi zur Abwechslung mal wieder etwas für die Freunde der Parodie.
Die Geschichte des Westens wird neu geschrieben … Karl May erzählte in seinem Manuskript zu Winnetou nur die halbe Wahrheit über den Wilden Westen.
Oder wußten Sie, daß Old Shatterhand eine Schwäche für junge Werwölfinnen hat? Daß Apachen den Mond anheulen und sich Bleichgesichter vor dem Sonnenlicht in Särge verkriechen? Wo Werwölfe Wettschwimmen veranstalten und Rothäute ahnungslose Touristen skalpieren, beginnen die Abenteuer von Winnetou unter Werwölfen.
Das größte Abenteuer des Wilden Westens – mit einer Extraportion Werwölfe.
Originalausgabe
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Piper Taschenbuch ca. 430
Seiten ISBN 3-492-26772-6 | Preis: 9,95 tEuro (D) 10,30 tEuro (A) 17,90 SFr (CH)
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Unsere
Meinung: Karl Mais Winnetou, aber dann doch wieder nicht, irgendwie etwas Karl Maier als Karl Mai. Alle Handlungsstränge aus dem Original und alle Personen sind leicht verfremded aber durchaus erkennbar und das Buch könnte ein großer Spaß für alle sein, die den Original-Winnetou kennen und schon mal von den Filmen und Festspielen samt ihren Darstellern gehört haben – denn alles wird verballhornt eingebaut. Warum "könnte"? Einerseits weil der Autor oder irgendeiner seiner Berater das Buch scheinbar für ein amerikanisches Publikum gechrieben hat (oder eine ähnlich tumbe Leserschaft), so daß jedes noch so offensichtliche Witzchen oder Wortspiel anschließend erklärt werden muß. (Wenn etwa zuvor Wolfslichter erwähnt wurden und dann die Rede vom "Lichter ausgehen" ist, sollte jeder halbwegs intelligente Leser das auch ohne Anleituung verstehen.) Andererseits nimmt es der Parodie doch eine ganze Menge, daß der Autor sich nicht an Karl Mais Sprachebene gehalten hat, sondern zum Teil deutlich darunter schreibt und auf Raab-Ebene absinkt, samt Penisund genital-Witzchen, um vulgärund Fäkalwitzchen einbauen zu können. (Wir können uns nicht erinnern im Original-Karl Mai so viele Ärsche und Fürze angetroffen zu haben.) Hätte wirklich gut werden können, aber so ist es nur ganz nett und durch die genital-Witzchen samt anschließenden Erläuterungen bisweilen arg nervig. |