August 2016 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Barbara Dribbusch: |
Titel: Schattwald |
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14.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2016 |
"Jeder Wahnsinn hat seinen Sinn." Zunächst begreift die junge Charlotte diese Worte nicht, als sie im Januar 1943 in das Ner- vensanatorium Schattwald eingeliefert wird.
Doch dann efährt sie am eigenen Leib, wie wichtig Menschlich- keit in Zeiten des Schreckens ist, und steht plötzlich vor einer Entscheidung über Leben und Tod.
Siebzig Jahre später reist Anne Südhausen nach Innsbruck, um den Nachlaß ihrer verstorbenen Großmutter Charlotte zu regeln. Dort macht sie eine Entdeckung: die Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg, die von Charlottes Zeit im Nervensanatorium Schattwald erzählen – einem Ort, an dem schreckliche Dinge geschahen, die das Leben der Großmutter für immer ver- änderten.
Auch in der Gegenwart passiert Unerwartetes: Ein außerge- wöhnlicher Mann tritt in Annes Leben, einige Personen ent- wickeln plötzlich großes Interesse an den Tagebüchern.
Bald muß Anne erkennen, daß die Geschichte von Schattwald weitergeht und sie tödlicher Gefahr schwebt ...
 
Originalausgabe
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Taschenbuch
Gleichzeitig erscheint bei audio media eine gekürzte Hörbuchfassung auf 6 Audio-CD(s), gelesen von Julia Fischer.
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Piper Taschenbuch, ca. 360 Seiten ISBN 3-492-30789-2
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Preis: 10,00 tEuro (D) 10,30 tEuro (A) 13,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Dies ist eine Geschichte nach unserem Geschmack. Schon das düster wirkende Titelbild mit dunklen Wolken über einigen altertümlichen Gebäuden und einer ebenso gekleideten Person im Vordergrund läßt erahnen, auf welche Art von Geschichte man sich einstellen kann. Dabei fängt sie relativ harmlos an. Die in der Ich-Form erzählende Enkelin, muß den Nachlaß ihrer verstorbenen Großmutter regeln, zu der sie seit ihrer späten Jugend den Kontakt verloren hatte. Auf der Suche nach einem eventuell hinterlassenen Testament stößt sie statt dessen zunächst auf eine Schachtel, deren Inhalt gemäß der Aufschrift für sie bestimmt, mit deren mysteriösem Inhalt sie aber zunächst nichts anfangen kann. Dann jedoch findet sie einige Kladden, in der die Großmutter ihre Erlebnisse in der Nazizeit aufgezeichnet hatte. Von nun an wechselt das Buch zwischen der Gegenwart der Enkelin und den in den Kladden geschilderten Geschehnissen. Mit jeder Seite tauchen neue Geheimisse aus dem Dunkel der Vergangenheit auf. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Vorgänge in dem und um das Nervensanatorium Schattwald, in das ihre Großmutter nach einem schweren Schicksalsschlag eingewiesen wurde. Dort rettet ein Psychiater vom Schicksal gezeichnete Menschen mit einer neuen Methode, die jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt ist und belügt sogar die Nazi-Mediziner in Berlin. Aber auch die Gegenwart wird nach und nach unheimlicher und spannender. Der Leser wird zusammen mit der Enkelin immer tiefer in die Geschehnisse und Geheimnisse der Vergangenheit hineingezogen. Immer wieder neue Fragen tauchen auf, werden aber zunächst nicht beantwortet. Dabei schildert die Autorin die Erlebnisse der Großmutter mit viel Gefühl. Die Hauptpersonen beider Erzählstränge (Großmutter und Enkelin) wurden uns schnell sympathisch, auch und gerade, weil sie Ecken und Kanten haben. Die Nebenpersonen sind recht gut gezeichnet, wenn auch vieles eher oberflächlich bleibt, Hauptsache bleibt das Enträtseln der Geheimnisse, die sich aus den Geschehnissen der Vergangenheit ergeben. Eine spannende, gut zu lesende Geschichte und für uns ein TopTip. |