Februar 2011 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Paola Gallo und Dalia Oggero (Hrsg.):
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Titel: A Casa Nostra Junge italienische Literatur |
3.
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Originaltitel:
Originalausgabe
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Erscheinungsland
Original: IT |
Erscheinungsjahr
Original: ?? |
Was haben sie uns heute zu erzählen, die jungen italienischen Autoren? Schreiben sie über politische Zustände oder ziehen sie sich ins Private oder Lokale zurück? Die spannende Bestands- aufnahme eines überfälligen literarischen und gesellschaftlichen Aufbruchs in ein anderes Italien.
Eine neue Generation italienischer Autoren: Sie schielt nicht mehr auf die angloamerikanische Großstadtliteratur oder erfindet noch einen weiteren Commissario, sondern bezieht sich auf die Erzähl- traditionen des eigenen Landes und seiner sehr unterschiedlichen Regionen.
Eine Jugendbande in Rom, die allabendliche Fernsehshow, die brüchige Idylle der Oberschicht, wortkarge piemontesische Berg- bewohner – auch wenn ihre Geschichten und literarischen Formen ganz verschieden erscheinen, so eint diese Autoren die Erfahrung, in einem politisch und gesellschaftlich verwüsteten Italien aufge- wachsen zu sein.
Der Schriftsteller Nicola Lagioia spricht von seiner Heimat als einem Land mit einer "gelähmten Demokratie", das zurückgefallen sei in die "zweite Welt". Aber gerade aus dieser Erfahrung entstehe eine "starke und mutige Generation, die in der Lage ist, neu zu beginnen".
Die Herausgeberinnen Paola Gallo und Dalia Oggero, seit vielen Jahren ausgewiesene Kennerinnen und Entdeckerinnen neuer italienischer Autoren, stellen die interessantesten und vielver- sprechendsten Schriftsteller unter 40 mit Texten vor, die allesamt hier erstmals auf Deutsch erscheinen: Mosaiksteine eines Italien jenseits von Klischees.
Originalausgabe (Sammlung)
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Gebunden mit Schutzumschlag
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Wagenbach Quartbuch Hardcover ca. 200 Seiten ISBN 3-8031-3237-1 |
Preis: 16,90 tEuro (D) 17,40 tEuro (A) 25,90 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Die Geschichten in diesem Sammler sind zwar gut geschrieben, aber das Buch selbst könnte besser "Das Buch der Katastrophen" heißen. Es ist eine ziemlich düstere, deprimierende Angelegenheit, die die jungen Italiener (oder diejenigen, die die Geschichten ausgewählt haben) da präsentieren: Krieg, Zerstörung, Tod, Gewalt, Zwietracht, gescheiterte Ehen, Fluten ... nicht wirklich etwas, um das was man in unseren Tagen sowieso täglich zu sehen und hören bekommt aufzuhellen oder für ein paar Stunden zu vergessen ... eher die Bestätigung eines alten Schlagertitels: Alles Sch..., deine Emmy ... Dieses Buch zeichnet in der Tat ein Italien jenseits von Klischees - aber auch jeglicher positver Elemente und aller Hoffnung. |