Oktober 2023 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Pascal Prévot: |
Titel:
Weihnachten in Gefahr Ein Fall für Sherlock |
15.
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Originaltitel:
P'tit Sherlock - Noel en danger! |
Erscheinungsland
Original: F |
Erscheinungsjahr
Original: 2022
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Im zweiten Band der französischen Kinderkrimi- Reihe "P'tit Sherlock" (der kleine Sherlock), der im Oktober bei Ullmann erscheint, können die Leser zusammen mit den kleinen Detektiven acht Weihnachtsrätsel lösen.
Weihnachten kommt immer näher … der große Weihnachtsbaum, der auf dem Rathausplatz steht, ist sehr schön.
Aber er wurde in der Nacht gestohlen.
Wer ist der Täter?
Das klingt nach einer Untersuchung, die sich zuspitzt und verspricht … spannend zu werden - zum Vorlesen und für Erstleser ab 7 Jahren.
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 7 Jahren
Aus dem Französischen übersetzt von Holger Möhlmann
Mit farbigen Illustrationen von Art Grootfontein
Deutsche Erstausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover
Bisher ist in dieser Reihe erschienen:
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ullmann Buch ca. 40 Seiten Format ca. 20x15cm ISBN 978-3-7415-2727-2 Preis: 8,00 € (D) – 8,00 € (A) ~ 13,95 SFr. (CH)
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Unsere Meinung: Naja, Weihnachten ist nicht wirklich in Gefahr und besonders spannend fanden wir die Rätsel in diesem in diesem Buch auch nicht gerade. Aber der Reihe nach. Wie im ersten Band werden zunächst auf einer Doppelseite Sherlock und seine Bande vorgestellt, wobei kaum ein Klischee ausgelassen wird. (Ja, dort heißt es tatsächlich "Bande", nicht "Freunde", obwohl das Wort Bande eigentlich eher einen negativen Klang hat und meist für die "Bösen" genutzt wird.) Die ersten Seiten der Geschichte ließen uns noch darauf hoffen, daß dieser zweite Band besser werden könnte als sein Vorgänger (Vorsicht, Skelett!). Die ganzseitige Zeichnung ist (ebenso wie die meisten anderen in diesem Buch) passend zur Geschichte und enthält witzige kleine Details. Aber leider wurden unsere Hoffnungen sehr schnell zerstört. Bereits auf der nächsten Doppelseite beginnt zwar der neue Fall, aber leider wird den Lesern eine aktualisierte Abbildung des "Tatorts" die zum Vergleich die Veränderungen gegenüber der ersten Abbildung zeigen könnte, vorenthalten. Stattdessen wird eine verkleinerte Version des "Originalzustandes" (auf einem Smartphon-Bildschirm) präsentiert. Damit sind wir auch schon beim ersten Rätsel, denn auf dem Bild sollen drei "Spuren" gefunden werden. (Gemeint waren wohl Indizien oder Hinweise.) Nur was dann auf der nächsten Seite als "Spuren" präsentiert wird, ist leider ebenso abwegig und abstrus, wie wir es bereits im ersten Band erlebt haben. Dafür werden die naheliegendsten und logischsten Hinweise erst einmal geflissentlich ignoriert (erst im sechsten Kapitel widmen sich der Autor und seine Detektive diesem winzigen Detail). Aber natürlich ist die erste Spur, wenn ein riesiger Weihnachtsbaum verschwindet, ein Geschäft zu verdächtigen, das demnächst in der Nähe eröffnen wird. Auch die restlichen Ermittlungen und Rätsel (bis auf wenige Ausnahmen) sind einschließlich der Auflösung weitgehend unlogisch, an den Katzenhaaren herangezogen und kaum nachzuvollziehen. Auch die Begründungen, warum ein Verdacht als unbegründet eingestuft wird, sind mehr als fragwüdig. Holzhacker arbeiten naürlich immer nur in einem Wald, oder? (Ganz abgesehen davon, daß die Detektive wenig später ihren eigenen Begründungen widersprechen.) In den sieben kurzen Kapiteln mit groß und luftig gedrucktem Text gibt es insgesamt acht Rätsel zu lösen und wenn es das Ziel dieses Buches war, bei den jungen Lesern ab sieben Jahren das Lösen von Rätseln und logisches Denken zu fördern, müssen wir leider sagen: Thema verfehlt. Die Rätsel wie die ganze Geschichte erscheinen uns zudem auch und gerade für Siebenjährige, für die dieses Buch geschrieben wurde, deutlich zu simpel und zu uninteressant, besonders, wenn man sie mit anderen Büchern vergleicht, die für Leser ab sieben Jahren empfohlen werden. Was wir auch nicht ganz verstanden haben, ist, warum Sherlock in seiner Kurzvorstellung und in der folgenden Geschichte immer Sherlock junior (im Original heißt die Reihe "P'tit Sherock", also der kleine Sherlock) genannt wird, während die Reihe in der deutschsprachigen Version (auch auf dem Titelbild) nur Ein Fall für Sherlock heißt. Insgesamt konnte uns auch dieser weihnachtliche Band der Reihe ebensowenig wirklich begeistern wie sein Vorgänger. |