August 2021 |
Autor/Herausgeber/Reihe: Mat Larkin:
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Titel: Pri und der unterirdische Garten
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2.
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Originaltitel:
The Orchard Underground |
Erscheinungsland
Original: AU |
Erscheinungsjahr
Original: 2018 |
Graue Stadt oder grünes Paradies? Pri muß sich entscheiden.
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, daß der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen!
Pri und Attica gehen dem Rätsel auf den Grund. Die Spur führt die Freunde tief in den Gruselwald zu einem mysteriösen Knochenmann und in einen unterirdischen Garten.
Aber dieses grüne Paradies hat einen hohen Preis: Es bedroht die Stadt und nur Pri kann diese retten.
Der Wettlauf beginnt …
Aus dem australischen Englisch übersetzt von Cordula Setsman
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren
Deutsche Erstausgabe |
Gebundenes Buch / Hardcover
Zur Leseprobe beim Verlag (PDF-Download)
Die Originale
The Orchard Underground, 2018
The Chameleon Thief, 2022
Book Three (noch ohne Titel, mit Attica Stone & Slotcar), ????
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mixtvision Buch ca. 200 Seiten ISBN 978-3-95854-171-9 Preis: 14,00 € (D) 14,40 € (A) ~ 22,30 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: ebook (08/2021) (epub, ca. 3 MB) ISBN: 978-3-95854-845-9 Preis: 12,99 € (D) – 12,99 € (A) ~ 13,90 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Dies war mal wieder eines der Bücher, die uns etwas zerissen zurückgelassen haben. Zum einen ist die Geschichte interessant, hat einige unerwartete Wendungen und ist ebenso schräg wie viele der Helden und Nebenfiguren. Da ist zunächst Pri(oder mit vollem Namen Prithviraj Kholi), der die Geschichte rund um die Stadt von der Stange namens Dunn's Orchard in einem herrlich schrägen, leicht selbstironischen Stil erzählt. Er hat übrigens die eigenwillige Angewohnheit, laute Selbstgespräche zu führen - ohne daß es ihm bewußt ist, was für diverse witzige (weniger für Pri, aber ganz sicher für die Leser) Situationen führt. Zusammen mit den Lesern muß er nach und nach erkennen, daß vieles von dem, was er als Maskottchen und erstes Kind in/von Dunn's Orchard geglaubt hat, zu wissen - und es auch so den Lesern berichtet - vielleicht doch nicht so ist und war. Mit Hilfe der zugereisten Chamäleon-Entführerin namens Attica Stone entdeckt er zusammen mit den Lesern immer neue Seiten an der Stadt, die er glaubte wie seine Westentasche zu kennen. Attica Stone ist übrigens ebenfalls eine absolut schräge Figur, wenn uns auch ihre sozialen Fähigkeiten nicht sonderlich überzeugt haben und keinesfalls Vorbildfunktion haben sollten. Neben diesen beiden Hauptfiguren spielen noch ein computer- und auch sonst auf vielen Gebieten geniales Mädchen namens - na gut spitznamens - Slotcar (hat etwas mit den Autos der guten alten Carrerabahnen zu tun, aber was genau, verraten wir nicht), Pris ehemaliger bester Freund Evan sowie die restlichen Mitglieder der (von Attica so benannten) Flachzangen-Bande Rahm und Uhu, ein zweiköpfiger Bürgermeister, zwei Planierraupen namens Joe und Hopper und nicht zu vergessen ein diebischer Kinderschreck oder Knochenmann, ein Gruselwald, eine Einsame Kiefer und ein Türenhaus eine wichtige Rolle. Am Ende haben Pri und Attica den Gruselwald erkundet, ungefähr neun verschiedene Geheimnisse aufgedeckt, die kein Kind in diesem Ort je auch nur in Gedanken hinterfragt hatte, den echten Knochenmann kennengelernt, sich auf Torvalds Dachterrasse geschlichen und noch vieles mehr rausbekommen. Alles das wird garniert mit einfallsreichen Vergleichen wie dem Tod auf Socken (was sich dahinter verbirgt verraten wir natürlich ebenfalls nicht) und Slotcars eigenartigen Geschichten, die meist mehr Sinn haben, als sie unsinnig zu sein scheinen. Auf der anderen Seite hat uns der typisch amerikanische Humor mit "witzigen" Erzählsträngen zu diversen Körperausscheidungen und Zwiegesprächen mit den zugehörigen inneren Organen ebensowenig gefallen wie Atticas Bully-mäßiges Verhalten und der teilweise doch recht rüde Ton. Insgesamt eine durchaus lesenswerte, schön schräg geschriebene Geschichte mit einigen ernsten Hinter- und Untergründen und einem herrlichen Panoptikum skuriler Personen, aber zu einem Tip hat es uns am Ende doch nicht ganz gereicht. |