Die 16-jährige Katie ist neu in der Stadt. Mitten im laufenden Schuljahr! Um Anschluß zu finden, läßt sie sich auf eine Mutprobe ein.
Doch als Katie an Halloween in eine zerfallene Gruselvilla einsteigt, wird sie überraschend auf einen Maskenball ins 17. Jahrhundert katapultiert.
Der goldene Kürbis - ein magisches Artefakt - wurde gestohlen und alle Anwesenden hängen in einer Zeitschleife fest. Um diese zu durchbrechen, muß der Diebstahl aufgeklärt werden. Zu allem Übel muß sie auch noch mit Nicolas de Ribera, dem charmanten wie geheimnisvollen Sohn des Gastgebers zusammenarbeiten.
Doch die Maskierung der Gäste macht das Stellen des Diebs fast unmöglich und die Zeit rennt …
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren
Neuausgabe des im Juni 2018 im Selbstverlag erschienenen Paperbacks
Neuausgabe |
Broschiertes Buch / Paperback
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Isegrim Paperback ca. 290 Seiten ISBN 978-3-95452-969-8 Preis: 13,90 € (D) 14,30 € (A) 28,90 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: ebook (10/2020) (epub, ca. 950 KB) ISBN 978-3-95452-831-8 Preis: 4,99 € (D) – 4,99 € (A) 5,50 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Dorothea Masal scheint eine Vorliebe dafür zu haben, ihre Heldinnen an Feiertagen in Schwierigkeiten zu bringen. Während es die Elfe auf Wolke 7 am heiligen Abend tifft, erlebt Katie ihr süßes und saures Abenteuer an Halloween und tanzt dabei (mehr oder weniger) gleichzeitig auf zwei entsprechenden Parties. Die (Rahmen-)Geschichte beginnt dabei so harmlos wie jeder Horror-Film mit einen Zickenzwist an der Schule und einer Mutprobe im Spukhaus. Die darin eingeschlossene Geschichte schlägt dann allerdings eine andere Richtung ein und wird zu einer Detektivgeschichte (na gut, eine gehörige Portion verflucht süß-saurer Lovestory ist auch dabei). Und eingeschlossen ist nicht nur die Hauptgeschichte, sondern auch ein goldener Kürbis und ... aber das verraten wir nicht, wir wollen ja nicht den Lesespaß verderben. Nur soviel: Katie sieht sich nach einem kleinen (Un-)Fall in der Spukvilla plötzlich auf einem Maskenball im selben (und doch wieder völlig anderen) Haus versetzt - und gleich von dem fiesen (wenn auch gutaussehenden) damit bedroht, in den Kerker geworfen zu werden. Aber glücklicherweise gibt es da den feschen Friedrich, in den sich Katie sofort Hals über Kopf und beide Ohren verliebt. Oder war das mit den beiden Jungs doch umgekehrt? Jedenfalls sehen sich Nicolas und Katie wenig später dabei, miteinander (oder doch gegeneinander?) einen Diebstahl zu verhindern oder zumindest aufzuklären. Durch Katies Augen und Ohren (und auch ihre Gedanken) läßt die Erzählerin (in der dritten Person) die Leser die Geschehnisse miterleben, wie sie bei der Aufklärung des Diebstahles und der Einschätzung verschiedener Anwesender rasante (wenn auch nicht immer richtige) Schlüsse zieht - und dementsprechend handelt, was zu einer Reihe von (für die Leser) ausgesprohen unterhaltsamen Situationen führt. (Nicht zuletzt, wenn sie sich immer wieder in der Opferrolle eines Horrorfilms sieht.) Allerdings sind es auch ihre Beobachtungen, Schlüsse und Einfälle, die sie voranbringen. Zusätzlich fragt sich Katie allerdings immer wieder, ob das Ganze nicht doch nur eine versteckte Kamera-Folge ist, denn daß sie wirklich im 17. Jahrhundert gelandet ist, kann doch nicht sein, oder? Auch weiß sie sehr bald nicht mehr, wem sie trauen kann. Und da die Leser nur erfahren, was Katie sieht, hört, weiß und denkt, gibt es jede Menge unerwartete Wendungen und bis kurz vor Ende des Buches bleibt unklar, wer hinter dem Diebstahl steckt (auch wenn Katie zwischenzeitlich mehr als einen von ihnen Dingfest macht). Während sich die Liebesgeschichten meist in einem Rahmen halten, der eher unterhaltend als nervig schnulzig bleibt, waren die diversen männlichen Zeitgenossen mit muskulösen Oberkörpern vielleicht doch - selbst für eine sechzehnjährige (die ansonsten recht selbstbewußt agiert) - zu schwärmerisch und gibt es den einen oder anderen Ausrutscher, bei denen es zu arg wird. (" Aber, du siehst noch so jung aus … so durchtrainiert und … gutaussehend ...") Daneben gibt es einige Formulierungen, die ein wenig nach Zeilenschinderei aussehen, etwa völlig überflüssige Adjedktive oder Sätze, wie den, in dem ihr Gegenüber versucht "ihr von hinten ein Messer in den Rücken zu stoßen." (Von wo denn sonst?) Insgesamt aber ist dies für uns eine gut zu lesende, spannend und witzig geschriebene Geschichte mit einer (meist) starken wenn auch nicht vor Irrungen und Wirrungen verschonten Heldin (und einem ebenbürtigen Gegenstück), frechen und witzigen Dialogen, etlichen interessanten Nebenpersonen (von denen lange unklar bleibt, ob sie zu den Guten oder Bösen gehören), einer Reihe unerwarteter Wendungen und einer besonders die Romantiker ansprechenden kleinen Überraschung ganz am Ende der Rahmengeschichte. (Wobei dieses Ende die Türen weit offen läßt für eine mögliche Fortsetzung, die wir auch gerne lesen würden.) Das stimmungsvolle Titelbild mit dem in den goldenen Kürbis eingearbeiteten klassischen Ziffernblatt einer Uhr, paßt zum Inhalt und wird sicherlich viele potentielle Leser ansprechen (und neugierig machen). Trotz der kleinen Schwächen und stellenweise arg übertriebenen Schwärmereien ist dies für uns ein absolut lesenswertes, humorvolles und höchst erfreulicherweise Nicht-Dystopisches Debüt und damit auch ein Tip, an dem auch ältere Leser ihren Spaß haben dürften.
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