Januar 2020 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Ulrich Fasshauer:
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Titel: Das Sturmtief über SchikagowRobin vom See, Bd. 3 |
2.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2020 |
Soll man jemandem helfen, den man gar nicht mag? Als Robin im ersten Band ein Handy mit einem fiesen Video entdeckte, mußte er sich entscheiden. Zwar fand er den dicken Jannik aus seiner Klasse, den das Video zeigte, ziemlich doof, aber gilt Gerechtigkeit nicht auch für Blöde? Zusammen mit seinem besten Freund Nils, seiner wilden Cousine Zilli und Kilian aus Berlin nahm er sich der Sache an. Zwischen Campingplatz, unberührten Seen und Robinsoninsel fanden die Freunde heraus, daß mehr hinter dem Video steckte, und schlichteten nebenbei einen alten Streit.
Im zweiten Buch waren Sommerferien, der See war badewannenwarm und die Bande zur Rettung der Gerechtigkeit genoß das Planschen. Aber dann sah sich Robin, gerade noch gemütlich im Wasser treibend, plötzlich einem Krokodil gegenüber. Die Aufregung war groß: Ein Badeverbot wurde verhängt und Fernsehteams belagerten das Seehotel. Doch das Krokodil ließ sich nicht mehr blicken. Hatte Robin sich vielleicht getäuscht? Als ihm fast niemand mehr glaubte, machten sich Kilian und Robin auf zu einer gefährlichen Krokodiljagd.
In diesem dritten Band ist Robin entsetzt: Sein Vater hat über das Internet eine neue Frau kennengelernt. Lara selbst ist nicht das Problem, das Problem ist ihre siebenjährige Tochter Aurora, denn dieses "Sturmtief" wirbelt Robins Leben gehörig durcheinander.
Da kann nur die Bande zur Rettung der Gerechtigkeit helfen! Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie sie Aurora garantiert wieder loswerden.
Doch als Aurora in ernste Gefahr gerät, muß sich Robin die Frage stellen: Will er das tatsächlich?
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 9 Jahren.
Mit s/w-Illustrationen von Alexander von Knorre
Originalausgabe |
Gebundenes Buch / Hardcover mit Relieflack
Zur Leseprobe beim Verlag (PDF)
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Band 1:
Die Bande zur Rettung der Gerechtigkeit (01/2019)
Band 2:
Die Jagd nach der graugrünen Gefahr (07/2019)
Aktualisierung Mai 2020:
Band 4 soll im September 2020 unter dem Titel
Das Endspiel um die Dorfschule
als gebundenes Buch bei magellan erscheinen.
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Magellan Buch ca. 160 Seiten ISBN 978-3-7348-4056-2 Preis: 13,00 € (D) – 13,40 € (A) 19,90 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung:
Auch diese dritte Folge um Robin vom See und seine Bande zur Rettung der Gerechtigkeit war für uns wieder fantominal. Obwohl, auch dieses Mal legt sich die Bande in einer Krisensitzung (oder war es eine Krisenliegung?) einen zum aktuellen Problem passenden neuen Namen zu: Die Bande zur Bändigung mißratener Biester. Im Lauf der Geschichte wird Robin zum (gespielten oder echten?) Guten Großen Bruder und zu Robin Freiherr vom See. Aber zurück zum Anfang. Der Name des Problems ist Aurora Euphrosina Freifrau von Heppenstedt. Die ziemlich verzogene Göre und potentielle neue kleine Schwester für Robin, macht seine Wochenenden zu Katastrophen und treibt ihn fast zum Wahnsinn. Auch wenn dieses Buch problemlos gelesen werden kann, ohne die bisherigen Bände zu kennen, werden einige Dinge aus dem letzten Buch hier weitergeführt. Der Einstieg zu diesem Buch ist einer jener unvergleichlichen Nils&Robin-Pläne. Nachdem es am Ende des zweiten Buches nicht geklappt hat, daß Kilians Mutter und Robins Vater zusammenkamen, muß natürlich etwas geschehen, damit der Kajakverleiher in den Hafen einer neuen Ehe schippern kann (nachdem ein Auftritt in Kajakverleiher sucht Frau auch nicht funktioniert hatte). Wie Nils und Robin es schaffen wollen, eine neue Frau in das väterliche Leben zu bringen, sollte jede(r) auf den ersten Seiten dieses Buches selbst lesen. Der Plan endet wie alle mehr als schrägen Nils&Robin-Pläne enden – und in der ersten Begegnung mit Lara und ihrer Tochter Aurora. Aber es soll nicht die letzte bleiben, denn Lara hat Robins Vater im Internet kennengelernt und die beiden verbringen von nun an jedes Wochenende zusammen am See. Robin ist gar nicht begeistert, von der Vorstellung, Aurora in seinem Leben zu haben, aber Nils überzeugt ihn davon, daß er ein Opfer für das Glück seines Vater bringen müsse und eine kleine Schwester immer noch besser sei, als ein großer Bruder der Robin ständig verprügelt. Aber vielleicht irrt Nils hier? Schon bald geht die süße Kleine Aurora Robin und seinen Freunden mit ihren Ansprüchen ganz gehörig auf die Nerven und ein neuer Plan muß her – in drei Phasen wird sorgfältig ausgearbeitet, wie man sich von der Freifrau befreien kann. Phase 1 ist die Einlullung, für die Nils und Zilli veranwortlich sind. Dabei sollen alle Forderungen Auroras erfüllt werden, um sie in Sicherheit zu wiegen und Robin als Guten Großen Bruder zu sehen. In Phase 2, der Weichklopfung (für die sind Robin und Jannik zuständig), sollen Gegenforderungen gestellt werden, die Auroralein dazu bringen sollen, freiwillig den See zu räumen. Und wenn all das nicht klappen sollte, wollte die Bande in Phase 3, dem Widerspruch, (für den Kilian zuständig ist, der zumindest zunächst aus Berlin zugeschaltet ist) das schwerste Geschütz aufffahren und selbst dafür sorgen, daß Aurora verschwindet (nein, nicht so). Gegen Ende überrascht der Autor dann noch mit einer völlig unerwarteten Wendung, nachdem der Leser kurz zuvor fies in die Irre geführt wurde. Und dann wird es noch einmal richtig spannend, wenn neben dem kleinen Sonnenstern Aurora ein zweites Sturmtief auftaucht und es zum Showdown am Kagower See kommt. Natürlich dürfen auch diesmal die Wolkengespräche mit Robins französischer Mutter und Begegnungen mit der freundlichen Familie Witzbitzki von der Fischerei nicht fehlen. (wir verraten nur soviel, daß Janniks Plan, Sven und Maik als Hilfstruppen zu engagieren, nicht ganz so läuft, wie geplant.) Für Unterhaltung sorgt daneben diesmal auch ein Komplimenteseminar für Manager im Schloßhotel unter Leitung des Komplimentelehrers Happy. Auch dieses dritte Buch ist wieder ebenso spannend wie witzig geschrieben. Erfreulich fanden wir zudem, daß Jannik diesmal deutlich mehr in die Bande einbezogen wurde. Auch äußerlich ist das Buch wieder sehr ansprechend gestaltet, mit einem zum Inhalt passenden Titelbild und einer Übersichtskarte auf den Umschlaginnenseiten sowie einer Menge teils recht witziger, immer passender, Abbildungen im Inneren. Was uns allerdings gefehlt hat, war eine neue Karte auf den Umschlaginnenseiten (entweder vorne oder hinten), die auch die neuen Handlungsorte wie den Kagower See zeigt, wie sie leider nur klein im Buch in einer Abbildung zu sehen ist. Auch nach drei Bänden sind die Abenteuer am See nicht langweilig geworden und dieser dritte Band ist für uns wieder ein uneingeschränkter Tip. Jetzt hoffen wir, daß uns Autor und Verlag nicht allzu lange auf ein viertes Abenteuer warten lassen. (Wenn es im bisherigen Rhythmus weitergeht, dürften wir Band 4 im Juli erwarten ...) |