Juli 2019 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Jutta Nymphius: |
Titel:
Schlägerherz |
4.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2019 |
Kay hat eine große Wut im Bauch. Seitdem sein Vater seine Arbeit verloren hat, läßt er den Kummer an seiner Familie aus.
Dies läßt Kay auch Dinge tun, die er eigentlich gar nicht will. Mit seinem Klassenkameraden Sven mobbt und tyrannisiert er Erstklässler.
Seine Lehrer haben sich längst damit abgefunden, daß er in der Schule nicht mitmacht. Doch als er die kleine Pauline verprügelt, droht er, von der Schule zu fliegen.
Er bekommt eine letzte Chance und soll sich um die neue Mitschülerin Greta kümmern, die ein ganz besonderes Mädchen ist. Sie hat das Down-Syndrom. (Auch bekannt als Mongolismus und Trisomie 21. Weitere Information dazu bei Wikipedia).
Mit ihrer ehrlichen, direkten und emotionalen Art stellt sie Kay vor eine echte Herausforderung ...
Durchgehend s/w illustriert von Barbara Jung
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren.
Originalausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover
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Tulipan Buch, ca. 140 Seiten ISBN 978-3-86429-440-2 Preis: 13,00 € (D) – 13,40 € (A) 18,90 SFr. (CH)
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Unsere Meinung: Dies ist ein ziemlich hartes und teilweise recht brutales Buch. Und es ist hart für uns, eine Meinung dazu zu formulieren. Auf der einen Seite ist es wie gesagt, ziemlich brutal, es beginnt schon in der ersten Szene, in der ein zehnjähriger eine siebenjährige verprügelt. Auf der anderen Seite ist es wahrscheinlich leider auch nicht komplett unrealistisch. Allerdings bleibt die Geschichte dann doch ziemlich schwatz-weiß und oberflächlich, um am Ende recht märchenhaft zu enden. Der Junge, der zum Schläger wird, dessen Hintergründe, der Leser erst im Laufe der Geschichte kennenlernt, aber ihn nicht wirklich sympathischer machen, auch wenn dies beabsichtigt zu sein scheint. Der Vater, der seinen Job verliert, zum Trinker wird und seine Familie schlägt. Dann auf der anderen Seite das "besondere" Mädchen, das "ein wenig anders ist und ein anderes Lerntempo hat". Daß die Schule ausgerechnet einen bekannten Schläger zum Buddy für dieses besondere Mädchen beruft, ist eines der eher unrealistischen Dinge in dieser Geschiche, wenn auch nicht das einzige. Das das Mädchen zudem eine Vorliebe für Blumen hat und durch ihre Art den Schlägertyp an sein altes Leben erinnert und ihn zu einer Entscheidung bringt ... vieles bleibt Klischee und oberflächlich und bei aller Realität und Brutalität am Ende doch etwas märchenhaft. Es ist sicher eine interessante und teilweise auch unterhaltsam zu lesende Geschichte, aber insgesamt haben wir uns zu einem Tip nicht durchringen können. |