Juli 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Corinna Wieja:
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Titel:
Die Jagd nach dem WunschgutsteinSimsaladschinn, Bd, 2:? |
4.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2017 |
So wie im ersten Buch hatte sich Flaschengeistmädchen Diamandarazade (aber nennen wir sie lieber Amanda) ihre "Menschenlehrdienstzeit" wirklich nicht vorgestellt. Statt ihre 77 Pflicht-Wochen bei den Menschen gemütlich in einer häßlichen gelben Tasche abzusitzen, landete sie ausgerechnet in den Diensten des Oberlangweilers Jonas.
Dabei hatte sie ganz andere Sorgen, denn ihr Lehrmeister Muffid war gekidnappt worden und die Entführer verlangten für seine Freilassung den magischen Turban ihres Vaters. Um ihren entführten Lehrmeister zu retten, wozu sie tatkräftige Hilfe benötigte, schlug Amanda dem in Dschinndingen unerfahrenen Jonas einen Handel vor: Für jeden erfüllten Wunsch verlangte sie einen Gegenwunsch. Dumm nur, daß Amanda wenig später durch ein Unglück all ihre Magie verlor und Jonas nicht der mutigste Meister war. Und die Zeit lief ihnen langsam davon.
Im Mittelpunkt dieses zweiten Buches steht ein Stein, der Wünsche erfüllen kann. Den hatte Jessy zur Belohnung für ihre Hilfe bei Muffids Rettung von Amandas Vater be- kommen.
Daß die eine Dschinnprinzessin ist und in einer Hand- tasche wohnt, hätte Jessy bis vor kurzem noch für völligen Quatsch gehalten. Doch mittlerweile zählt sie Dschinnie Amanda zu ihren besten Freunden.
Und Jessy besitzt einen Wunschgutstein. Auf den hat es allerdings auch Amandas fieser Onkel Scha-limm abge- sehen, der zu 300 Jahren Strafdienst als Teppich ver- wandelt wurde. Seiner magischen Kräfte beraubt, gibt Scha-limm keine Ruhe, bevor er nicht Jessys Wunsch- gutstein zwischen den gierigen Fransen hält …
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 9 Jahren.
Mit Illustrationen von Mila Marquis
Gleichzeitig ist bei audio media eine gekürzte Hörbuchausgabe erschienen.
Originalausgabe |
Gebundenes Buch / Hardcover mit Relieflack
Bisher ist in dieser Reihe erschienen:
Band 1:
Das Mädchen aus der gelben Tasche
(01/2017).
Aktualisierung Dezember 2017:
Band 3 wird voraussichtlich im Januar 2018 unter dem Titel
Die verflixte siebte Zutat
als gebundenes Buch bei Magellan erscheinen.
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Magellan Buch, ca. 220 Seiten ISBN 3-7348-4051-1 Preis: 14,00 € (D) - 14,40 € (A) - 29,80 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere
Meinung: Hatten wir wirklich gedacht, daß Amandas scha-limmer Onkel mit der Verwandlung in einen Teppich keinen Ärger mehr machen würde? Natürlich nicht. Hatten wir mit einem Schabernacki gerechnet. Ganz bestimmt nicht. Phantasievoll und einfallsreich geht es in der Fortsetzung der Geschichte vom Mädchen aus der gelben Tasche weiter. Scha-limm steht unter Hausausrest, aber glücklicherweise bekommt er Besuch von Malasar Schabernacki, einem Formwandler, der Scha-limm als seinen Freund sieht, seit dieser ihn aus einer Falle befreit hat. (Mmhm - eigentlich können wir uns das nicht wirklich vorstellen, Scha-limm, der ohne Hintergedanken jemandem hilft?) Jedenfalls gelingt es Scha-limm mit Hilfe Malasars zu entkommen. Malasar ist wie gesagt ein Schabernacki. Die sind groß wie ein Baum, werden im allgemeinen für fiese Monster gehalten und gelten wegen ihrer Verwandlungskunst als gefährliche Lügner und Betrüger. Ihre Lieblingsbeschäftigungen sind (freiwillig oder gezwungen) Raub und Diebstahl. Malasar allerdings gefällt es gar nicht, daß ihn alle als scheusaliges Riesenmonster sehen, er würde viel lieber gute Freunde und eine sinnvolle Aufgabe haben. Ob Scha-limm aber da der richtige ist? Nun ja, jedenfalls sinnt der Onkel auf Rache und ohne Zauberkräfte hat er nur eine Chance, sich zurückzuverwandeln: Mit Jessies Wunschgutstein. Und Jessy, das weiß Scha-limm ist da, wo auch seine Nichte Diamandarazade zu finden ist. Amanda und Muffid wohnen jetzt bei Peter Porter, der inzwischen keine Spülbürste mehr ist, aber dank einer Gedächtnislöschung Amanda und ihren Lehrer für seine Familie hält. In der zweiten Erzählschiene dieses Buches begleiten wir Amanda, Jonas und Jessy auf dem Weg in die Herbstferien. Die wollen sie zusammen auf de Bauernhof von Jessies Oma verbringen. Der liegt am Meer und soll wunderschön sein, behauptet jedenfalls Jessy. Aber wer jetzt mit einem Aufsatz über mein schönstes Ferienerlebnis rechnet, liegt weit daneben. Dabei wird es zunächst nur aufregend, den der zum Hotel umfunktionierte Bauernhof ist in die Endauswahl zum schönsten und gästefreundlichsten Hotel des Jahres gekommen und Jessies Oma erwartet den Besuch von zwei getarnten Juroren. Gemeinsam versuchen Amanda, Jonas und Jessy dahinter zu kommen, welche von den Gästen die Juroren sind. Doch dieses Rätsel wird bald von anderen Ereignissen überschattet, denn im Hotel beginnen eine Menge Dinge schief zu laufen und Omas Garten wird verwüstet. Ob da jemand den Ruf von Oma Annas Hotel zerstören will um sie aus dem Wettbewerb zu werfen? Allerdings kommt Amanda, die immer noch leichte Probleme mit menschlichen Redewendungen (und Kaffeemaschinen, ach ja, und Fliegen) hat, der Verdacht, daß hier ein Schabernacki am Werk sein könnte. Aber wer ist der Schabernacki und wo verbirgt er sich? Und warum sollte er ausgerechnet hier sein Unwesen treiben? Dann verschwindet erst Jessies Wunschgutstein und dann Jessy selbst.Und dann wird es nochmal richtig spannend, wenn es zum neuen Zusammentreffen mit Scha-limm und zum Kampf der Giganten kommt, bei dem Jonas zeitweise zur Kröte wird. Werden die drei Freunde ihn auch beim zweiten Mal besiegen können, oder gelingt es dem Bösewicht, mit Malasars Hilfe seine Zauberkräfte und seine alte Gestalt wieder zu bekommen? Das zweite Buch fanden wir nicht mehr ganz so witzig wie die erste Folge, aber es unterhält noch immer mit witzigen Wortkreationen, schrägen Einfällen und diversen Mißverständnissen, wenn Amanda oder Malasar Redewendungen wörtlich nehmen. Mit Malasar gibt es eine neue, zwar etwas langsame und naive, aber wirklich sympathische Figur, die große Teile der Handlung bestreitet, für viele witzige Situationen zuständig ist und am Ende noch eine bittere Wahrheit erfahren muß. Aber es gibt auch einen rubinroten Hoffnungsschimmer für den Schabernacki. Nicht zu vergessen Oma Annas Hund Fips, der eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen wird, auch wenn er sich zuerst scheinbar nicht entscheiden kann, ob er Fußmatte oder Hund ist. Der böse Onkel Scha-limm schließlich sorgt wieder für den richtig fiesen Bösewicht. Für die Spannung sorgt zunächst die Frage, wer hinter den Geschehnissen im Hotel steckt und warum. Und natürlich, wo sich Scha-limm befindet und was der Fiesling gerade wieder ausheckt. Es gibt diverse Hinweise, und ebensoviele Gäste, die sich verdächtig verhalten, aber vieles davon führt den Leser einfach nur in die Irre. Die Geschichte enthält zwar diesmal weniger rubinatische Ausdrücke und Wortspielereien, ist aber wieder ausgesprochen locker-wolkig geschrieben und mit den kleinen Zeichnungen von Mila Marquis auf den Kapitelseiten nett garniert. Die ersten und letzten beiden Seiten des Buches sind zudem sehr schön mit Zeichnungen diverser Lampen und Gefäße (merkwürdigerweise auch einer Tasche und einer Knoblauchwunder-Flasche) gestaltet. Für uns ist dieses Buch zwar nicht mehr so dschinn-tastisch wie die erste Folge aber immer noch phantasievoll, spannend und witzig. So ist es zwar kein TopTip, ein Tip ist es aber für uns immer noch. Wir sind zusammen mit Amanda gespannt, was sie als Nächstes miteinander erleben werden. Vielleicht macht Amanda ja ihr Versprechen wahr und nimmt in einem der nächsten Bücher ihre Freunde und die Leser mit auf eine Reise nach nach Rubinien. Das könnte dann wieder wirklich dschinn-tastisch werden. Aber am Ende des letzten Kapitels steht der Satz "Amanda hatte keine Ahnung, wie schnell sie das schon erfahren würde." Und was dann folgt läßt vielmehr vermuten, daß es zunächst einmal 6.969 Kilometer nach unten geht. Genauer gesagt ins Unterweltland Topasien, über das Amandas Urgroßtante Azita herrscht. Wir haben da schon die scha-limmsten Befürchtungen ... |