November 2014 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Holly Black & Cassandra Clare: |
Titel:
Der Weg ins Labyrinth Magisterium, Bd. 1:5 |
4.
|
Originaltitel:
Magisterium - The Iron Trial
|
Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2014 |
Dieses Buch ist gleich drei Mal die Nummer Eins: Es ist das erste Buch beim neuen Verlag One (der offiziell im Frühjahr 2015 sein erstes Programm veröffentlicht), es ist das erste Gemeinschaftswerk der beiden Autorinnen und schließlich ist es das erste Buch einer neuen Fantasy-Reihe für junge (und ältere) Leser um das Magisterium.
Holly Black kennen die meisten Leser spätestens seit den fünf Romanen der ersten Spiderwick Chronicles-Staffel, die sie zusammen mit Tony DiTerlizzi zwischen 2003 und 2006 veröffentlicht hat (und die inzwischen auch verfilmt wurden). Cassandra Clare ist bekannt für ihre Fanfiction Romane um Draco aus der Harry Potter-Serie und natürlich vor allem die Jugend-Fantasy-Reihe Chroniken der Unterwelt (The Mortal Instruments), deren erster Band City of Bones 2007 veröffent- licht wurde, und die inzwischen aus zehn Romanen in drei Staffeln besteht (na gut, der 10. erscheint 2015). Auch hier wurde der erste Roman bereits verfilmt. Nun haben sich diese beiden Autorinnen zusammengesetzt und eine neue Reihe begonnen, die ebenfalls fünf Romane umfassen soll.
Im Mittelpunkt der Serie steht der zu Beginn des ersten Buches zwölfjährige Callum Hunt. Dank seiner Vorliebe für spitze Be- merkungen und ungewöhnliche Rettungsaktionen ist Cal nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Zudem macht ihn sein als Baby arg beschädigtes Bein auch nicht unbedingt zur beliebten und bewunderten Sportskanone. Außerdem haßt Cal alles, was mit Magie zu tun hat, denn diese ist am Tod seiner Mutter schuld. Mehr will ihm sein Vater, der bis zu jenem Tag selbst Magier gewesen war, nicht dazu sagen - und Callum war noch ein Baby als sie starb. Das einzige was er Cal immer wieder einschärft, ist,
- sich von allem Magischen fernzuhalten
- keinem Magier zu trauen, denn Magier nehmen keine Rücksicht - auf Nichts und Niemanden
Dummerweise ist Magie erblich und Cal macht durch den unge- wollten Einsatz von Magie die Herren des Magisteriums auf sich aufmerksam. Cal wird "eingeladen", an einer Eignungs- prüfung für die Magierschule teilzunehmen - und die Teilnahme daran kann nicht abgelehnt werden. Diese unterirdisch ange- legte Magierschule ist ein Layrinth, in dem sich die Zauber- schüler schnell rettungslos verirren können und in der - so Cals Vater - die Magier tödliche Experimente mit den Anwärtern durchführen. Aber Cal braucht ja nur durch alle Prüfungen zu rasseln und er kann sein magiefreies Leben weiterleben wie bisher.
Allerdings stellt sich ziemlich rasch heraus, daß dies einfacher gesagt als getan ist ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren.
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Anne Brauner
Deutsche Erstausgabe
|
Gebundenes Buch / Hardcover
Aktualisierung 2015: Band 2 erscheint voraussichtlich im Oktober 2015 unter dem Titel "Der kupferne Handschuh" ebenfalls bei One.
Erscheint gleichzeitig auch als gekürztes/bearbeitetes Hörbuch,
gelesen von Oliver Rohrbeck
6 Audio CDs, ca. 430 Minuten
19,99 tEuro (D/AT) - 29,90 SFr (CH)
ISBN: 3-7857-5020-X |
Direkt beim Verlag bestellen
|
Luebbe One Buch, ca. 330 Seiten ISBN 3-8466-0004-0
|
Preis: 14,99 tEuro (D) 15,50 tEuro (A) 22,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
|
Unsere
Meinung: Ein phantastisches Buch - und das auf vielen verschiedenen Ebenen. Schon äußerlich hebt sich das Buch von den meisten anderen Büchern durch seine Titelbildgestaltung (man kann sich auf den Kopf stellen (oder einfach das Buch) - es bleibt immer das Magisterium) und auch die Seiten haben einen goldenen Schnitt. Und der Inhalt hält, was die Gestaltung verspricht. Es ist ein ganz besonderes Buch. Die Autorinnen spielen offen oder etwas versteckt - neben der natürlich spannenden Fantasy-Handlung rund um die Magierschule (nein, es ist nicht der 7.346. Aufguß von Harry Potter) mit allem und jedem, was das Buch zu einem reinen Lesevergnügen macht. Das beginnt schon beim Namen der Schule, der eigentlich gar nichts mit Magie zu tun hat, sondern die Institution in der katholischen Kirche bezeichnet, die den Gläubigen vorschreibt, was sie gefälligst zu glauben haben. Danach machen sich die Autorinnen daran, diverse Stereotypen zu mißachten und lassen beispielsweise kein Mädchen sondern einen Jungen mit Reitschul-T-Shirt und -Interessen auftreten und ein Mädchen seufzen, daß Jungs immer über ihre Gefühle reden müssen. Zuletzt, aber natürlich nicht der unwichtigste Kniff, machen es die Autorinnen dem Leser nicht leicht, zu entscheiden, wer denn nun die Guten und die Bösen sind und der Leser sieht sich mehr als einmal auf die völlig falsche Sympathie-Spur gebracht. Abgesehen davon haben alle Personen ihre Eigenarten (um nicht zu sagen Schrullen) und die Hauptpersonen müssen sich auch erst einmal zusammenraufen. Die Geschichte fängt langsam an, alles scheint ganz einfach zu sein, was sich im Laufe der Geschichte aber als ganz und gar voreiliger Schluß erweist, wenn wie bei einer Zwiebel Haut um Haut der Ereignisse freigelegt werden. Einzig die etwas staubige Übersetzung, die der Lebendigkeit de Originals mal wieder nicht das Wasser reichen kann, trübt den Lesespaß etwas. Trotzdem ist die Geschichte mit all ihren Facetten so gut, daß wir das Buch absolut empfehlen können und es für uns allemal ein Top-Kidtip ist. |