Februar 2016 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Anna Grue:
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Titel: Die Kunst zu sterben
Dan Sommerdahl, Bd. 3:6 |
7.
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Originaltitel:
Kunsten at dø
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Erscheinungsland
Original: DK |
Erscheinungsjahr
Original: 2009 |
Im März 2015 haben wir an dieser Stelle mit "Die guten Frauen von Christianssund" die Taschenbuch-Ausgabe des ersten Romans einer beliebten dänischen Krimireihe von Anna Grue mit dem galtzköpfigen Detektiv wider Willen Dan Som- merdahl, vorgestellt. Im September folgte dann Band 2, Der Judaskuß. In Dänemark ist 2013 der sechste und bisher letzte Roman dieser Reihe erschienen. Im Februar geht die Taschen- buchneuausgabe beim Berlin Verlag in die dritte Runde.
Das Dörfchen Christianssund steht unter Schock: Die renom- mierte Literaturkritikerin Ingegerd Clausen wurde ermordet, im Haus ihrer Familie.
Kommissar Flemming und sein Team finden keinerlei Be- weise. Doch als Clausens Tochter Kamille sich für eine Reality- Show im Fernsehen bewirbt, wittert Flemming eine Chance. Vielleicht ergibt sich durch die Öffentlichkeit eine Spur?
Er schleust seinen alten Freund Dan Sommerdahl in die Show ein, um vor laufender Kamera heimlich Ermittlungen anzu- stellen.
Doch schon bald wird aus dem Unterhaltungsprogramm bitterer Ernst ...
Aus dem Dänischen übersetzt von Ulrich Sonnenberg.
Neuausgabe
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Taschenbuch
Bisher in dieser Reihe erschienen:
Band 1
Die guten Frauen von Christianssund (03/2015)
Band 2
Der Judaskuß (09/2015)
Aktualisierung November 2016: Die Taschenbuchausgabe des vierten Romanes Es bleibt in der Familie wurde verschoben und erscheint nun voraussichtlich erst im Juli 2017 als Piper Taschenbuch.
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Berlin Verlag Taschenbuch ca. 510 Seiten ISBN 3-8333-0972-5 |
Preis: 9,99 tEuro (D) 10,30 tEuro (A) 13,90 sFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere Meinung: Für uns ist dies einer der schwächeren Bände der Serie, nicht wirklich schlecht, aber auch nichts, was uns mit- oder vom Hocker gerissen hätte. Dabei fängt es ganz interessant an, mit einem Tod, der eine ganze Reihe von Fragen aufwirft und ungezählte Möglichkeiten offenläßt. Es werden mögliche Motive angedeutet, aber auch ein Unfall oder eine Verwechslung bleiben nicht völlig ausgeschloßen. Bleibt es in der Familie oder muß man den/die Täter im weiteren (beruflichen) Umfeld suchen? Und mögliche Täter gibt es genug, denn vor allem die Tochter des Opfers und selbsternannte Hauptleidtragende sieht sich selbst als eigentliches Ziel des Mörders und fühlt sich bedroht - und das dank ihres Charakters keineswegs unbegründet - worüber sie lautstark und medienwirksam lamentiert und die Polizeiarbeit erschwert. Geht es jetzt im Buch weiter mit der Spuren-, Motiv- und Tätersuche für diesen Mordfall? Leider nicht. Jetzt wechselt der Focus im Zeitraffer zunächst auf die Medienpräsenz und Intrigen der Tochter und dann auf das Kitten der Zusammenarbeit des kahlköpfigen Detektivs und des Kommissars. Da hatte sich die Autorin wohl im letzten Buch vergaloppiert, denn für uns wird die ganze "laß uns wieder Freunde sein"-Arie ziemlich unglaubwürdig abgefackelt. Dann ist alles also wieder mehr oder weniger wie in den ersten Bänden und die Autorin kann Polizei und Detektiv zusammenarbeiten lassen. Der Mord vom Anfang? Der kommt nur ganz am Ende am Rande noch einmal vor. Jetzt wechselt die Szenerie wieder und der Rest des Buches könnte zu einer ganzen anderen Geschichte gehören. Langatmige Einzugsszenen á la Big Brother und die Seitensprünge des kahlköpfigen Detektivs nehmen für uns viel zu viel Raum ein und lassen die Spannung ziemlich untergehen. Ganz nette Krimilektüre, leider mit extremen Längen und zu viel überflüßigem Beiwerk. Anders als bei den ersten beiden Bänden hat es uns bei diesem Band zum Tip nicht gereicht. |