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Das waren neue Seiten
Dezember 2015
Autor/Herausgeber/Reihe:
Anna Manz:
Titel:
Das Erbe der Krone
Die Heiligen Dolche, Bd. 1
6.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2015
Zwanzig Jahre nach dem Sieg des auserwählten Helden Liu über den Schattenkönig bahnt sich neues Unheil an: Eleo, der Sohn jenes Despoten, dürstet nach Rache und will die Schat- tenwelt dem Erdboden gleich machen.
Nur fünf mächtige Artefakte, die Heiligen Dolche, können ihm Einhalt gebieten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Um die Dolche vor Eleo zu finden, macht sich ein Trupp, be- stehend aus dem Schafhirten Tarik, der schönen Königstochter Lupia, einer landeskundigen Hohepriesterin, dem quirligen Irrlicht Asa und dem sagenumwobenen Helden Liu auf den Weg. Eine unglaubliche Reise voller Abenteuer, Gefahren und neuer Herausforderungen beginnt.
Wird es ihnen gelingen, die Heiligen Dolche rechtzeitig zu finden, um die Schattenwelt zu retten? Um das Erbe der Krone zu bewahren?
Zunächst einmal muß gesagt werden, daß die "Klappentexte" zu diesem Buch wieder mal nicht allzuviel mit dem Buch selbst zu tun haben. Über die gesamte Reihe gesehen können wir im Nachhinein sagen, daß dies den Inhalt des zweiten Buches eher trifft. Der größte Teil dieses Buches aber ist eher die "Vorgeschichte" zu der beschriebenen Reise. Und zunächst geht es auch gar nicht um die fünf Dolche, sondern einen ganz speziellen Gegenstand, den die Frau mit sich führt. Nach einem kurzen Epilog, der den größeren Hintergrund der Geschehnisse und Freund und Feind andeutet, beginnt die eigentliche Geschichte. Zu Beginn findet der Schafshirte Tarik eine unbekannte, schwer verletzte Frau und bringt sie zum örtlichen Heiler. (Leider verrät die Klappentext hier mal wieder zuviel und macht damit einen Teil der Arbeit der Autorin zunichte, denn wer die unbekannte Frau ist, wird erst sehr viel später in der Geschichte enthüllt. Also am besten den Klappentext erstmal vergessen.) Dieser Teil der Geschichte wird genutzt, Tarik kennenzulernen, seine Vergangenheit, seine Gegenwart, seine Träume für die Zukunft. Heiler und Tarik machen sich mal mit mal ohne die geheimnisvolle Frau auf den Weg, erleben Abenteuer und raufen sich mehr oder weniger zusammen. Ab dem achten Kapitel wird die Erzählung zudem von neun Rückblicken in die Vergangenheit unterbrochen, die dem Leser weitere Hintergrundinformationen vermitteln, beginnend 21 Jahre vor der aktuelle Handlung, zeitlich anschließend an den Prolog bis sie schließlich nur noch einige Monaten zuvor spielen. Erst im letzten Drittel des Buches beginnt die Reise, macht sich die erweiterte Gruppe auf die Suche nach dem ersten Dolch. Soweit erst einmal zum wirklichen Inhalt dieses ersten Buches. Den Start in diese Geschichte fanden wir recht holprig, und wir hatten mehr als einmal ernste Zweifel, ob es uns gelingen wird, dieses Buch zu Ende zu lesen. Nach dem Eintreffen der kleinen Truppe am Hof entwickelte sich die Geschichte dann doch noch zu einem wirklich spannenden Abenteuer. Spätestens, als die kleine Gruppe beim Stamm der Massori landet, wird die Geschichte inhaltlich lesenswert. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt übernimmt neben Tarik auch das Irrlicht Asa die unterhaltende Seite. Wir betonen hier das "inhaltlich", denn obwohl das, was gechrieben wurde, uns zu gefallen begonnen hatte, blieb das wie es geschrieben war, für uns schwerverdaulich. Von Beginn an wird nicht mit (attributiven) Adjektiven gegeizt (um die Inflation derselben vorsichtig zu beschreiben). Abgesehen davon wimmelt es von stereotypen und übertrieben märchenhaften Charakteren - fast jeder und jede ist mutig, wunderschön, honigblond, stattlich, muskulös ... Schon als Tarik die unbekannte Frau findet, ist diese für ihn die wunderschönste Frau, die er je gesehen hatte. Und in diesem Stil geht es leider weiter. Auch ansonsten läßt die sprachliche Seite erheblich zu wünschen übrig. Da wird jemand tatenfreudig angesehen, wird ständig begutachtet statt etwas zu betrachten oder man verfällt in Schlaf. Ein weiterer nerviger Aspekt des WIE es gechrieben ist, sind die immer wieder auftretenden Fragensammlungen, die einfach hintereinanderweg geschrieben werden, statt sie inhaltlich in die Geschichte einfließen zu lassen. Das erste Buch endet in einer dramatischen Szene und einem offenen Ende, das neugierig auf eine Fortsetzung macht. Insgesamt von dem was geschrieben ist, eine, besonders im zweiten Teil, interessante Geschichte, nur leider hat zumindest bei uns das wie es geschrieben wurde den Lesespaß stark beeinträchtigt. Mit einer gründlichen sprachlichen Überarbeitung könnte dies eine wirklich gute Fantasy-Erzählung werden.
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