Mai 2015 |
Autor/Herausgeber/Reihe: Jörg Benne:
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Titel: Die Stunde der Helden Legenden von Nuareth |
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16.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2015 |
Bei Mantikore erscheint im Mai ein Roman aus Jörg Bennes Fantasy-Welt Nuareth. Deren Nordlande sind eine unzivilisierte Gegend, auf die kein Adliger Anspruch erhebt. Hier trifft der junge Schreiber Felahar auf eine Gruppe Krieger, deren Heldentaten legendär sind. Gelockt von neuen Abenteuern, beschließt Felahar die Helden zu begleiten. Bald gerät sein Bild vom edlen Krieger ins Wanken und er selbst muß beweisen, ob er zum Helden taugt.
Der junge Felahar hat bislang ein beschauliches Leben als Gerichtsschreiber in einer großen Stadt geführt, träumt aber von Abenteuern und Heldentaten. Er beschließt, in die wilden Nordlande aufzubrechen, um dort Geschichten zu sammeln, diese niederzuschreiben und zurück in der Stadt eine Karriere als Poet zu starten.
Er trifft sogar auf die bekannten Helden Huk, Wim und Dalagar und darf diese eine Weile als Chronist begleiten. Aber bald erkennt er, daß seine verklärten Vorstellungen von Heldentum, Ehre und Opferbereitschaft mit deren Alltag wenig zu tun haben. Enttäuscht will er sich von ihnen trennen, doch das Schicksal schweißt die vier zusammen und als die Stunde der Helden schlägt, muß Felahar beweisen, was in ihm selbst steckt ...
Originalausgabe |
Taschenbuch
Zusätzlich gibt es auf der Autorenwebseite unter dem Titel Heldentaten auch ein etwa 70seitiges Gratis-ebook mit zwei in eine Rahmenhandlung eingebetteten Kurzgeschichten (und einer Leseprobe zu diesem Buch) zum Download.
Aktualisierung Januar 2018:
Im Januar 2018 ist eine überarbeitete Neuausgabe als Mantikore-Paperback erscheinen.
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Mantikore Taschenbuch ca. 350
Seiten ISBN 3-945493-21-8
Preis: 12,95 € (D) 13,40 € (A) 18,90 SFr (CH) |
Auch erhältlich als: Mantikore ebook (03/2015) (epub, ca. 1,6 MB) ISBN: 3-94549-322-6 Preis: 4,99 € (D) - 4,99 € (A) 5,50 sFr (CH) |
Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung: Dies ist wieder einmal "so ein Buch", bei dem wir nach dem Lesen nicht wirklich wissen, ob es sich gelohnt hat, ob es uns gefallen hat, ja worum es überhaupt ging. Es ist kein schlechtes Buch aber es hatte für uns auch nichts wirklich herausragendes (von Wims Körpergröße vielleicht einmal abgesehen). Der Leser folgt dabei der vom ehemaligen Gerichtsschreiber und verarmten Adligen Felahar in der Ich-Form erzählten Geschichte, von einem der auszog, Geschichten zu finden. Und um seine Reise zu finanzieren, erzählt er in Gasthäusern seine Geschichten und läßt anschließend den Hut herumgehen. Bis er schließlich nicht nur auf eine neue Geschichte sondern auf die "Helden" derselben stößt. Eher unfreiwillig (von beiden Seiten aus) schließt er sich dann den drei Helden an, um ihre Chronik aus erster Hand zu schreiben. Dabei wird schnell klar, daß die Helden nichts anderes sind, als Söldner, die gegen Barzahlung (um die sie heftig feilschen) ihre Kampfkraft vermieten und daß sie alles andere als heldenmütige Charaktere sind. Ein bißchen wird das am Ende variiert, aber wirklich sympathisch war uns kaum jemand in diesem Buch. Was dann folgt, ist eine Mischung aus Söldneraufträgen, Überfällen und der Flucht vor dem Syndikat, das sich als ausgesprochen folterfreundlich und effektiv in der erbarmingslosen Auslöschung seiner Feinde (oder eines jeden, der sich ihnen widersetzt, oder von dem sie Informationen oder Sklaven bekommen wollen, einschließlich Frauen und Kindern) zeigt. Diese Aneinanderreihung von Kämpfen, dem Abschlachten der meisten Neben-Figuren in diesem Buch und allgemeinen Gemetzeln wird unterbrochen durch (höchst "dramatische") Rückblicke in die gar schicksalshafte Vergangenheit der drei Helden und eine eigene Begegnung des Schreibers mit den Folterknechten des Syndikats. In dieser Nebenhandlung werden dann noch zwei weitere Figuren in die Geschichte eingeführt, die der Geschichte ein wenig Würze und Drama beimischen. "Und als die Stunde der Helden schlägt, muß Felahar beweisen, was in ihm selbst steckt." Dieser Satz dürfte zu große Hoffnungen erwecken, denn der gute Felahar ist ganz und gar nicht der Stoff aus dem die Helden sind und muß auch gar nichts beweisen, vielmehr läßt er sich meist und auch am Ende in der "Stunde der Helden", was ein eher euphemistischer Ausdruck für ein Himmelfahrtskommando ist, in die Geschehnisse hineinziehen, auch wenn er es lieber vermeiden würde. Das Buch endet wie es sich für Heldensagen gehört mit dem Heldentot für einige und die Rückkehr zu Schusters Leisten bei anderen. Kein Happy End also und auch nichts besonders unerwartetes oder überraschendes, denn die Helden samt Anhang landen natürlich da, wo sie eigentlich nicht hatten landen wollen, aber tun natürlich zuletzt das einzig ehrenhafte ... Die Geschichte ist gut lesbar geschrieben, hat auch einige spannende Strecken, ist insgesamt aber für uns nicht mehr als ganz nett. Kann man lesen, man verpaßt aber auch nichts, wenn man es läßt. |