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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 3 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
Januar 2014
Autor/Herausgeber/Reihe:
Ryad Assani-Razaki:
Titel:
Iman
3.
Originaltitel:
La main d'Iman
Erscheinungsland
Original: F
Erscheinungsjahr
Original: 2011
Dieser Roman kreist um das Leben dreier junger Menschen in Afrika. Voller Sehnsucht nach Halt erfahren sie Freundschaft und Liebe, Haß und Verrat. Was klingt wie ein grausames Märchen, ist bitter und wahr. Assani-Razaki zeigt, was Menschen dazu bewegen kann, alles hinter sich zu lassen und ihr Leben einem Boot zu überantworten, mit Kurs auf Europa ...
Drei junge Menschen begegnen sich in einem namenlosen afrikanischen Land. Ineinander verklammert trotzen sie der brutalen Realität, nähren den Glauben an echte Liebe und eine Zukunft.
Einer davon war Toumani, ein sechsjähriger Junge mit schwarzer Haut, der von seinen Eltern für dreiundzwanzig Euro verkauft wurde. Eine fremde Frau nahm ihn mit in die große Stadt. Dort traf er Alissa, die sein Schicksal teilte, und bekam einen Plastikohrring als Pfand.
Toumani wurde an einen grausamen Mann verkauft, dem er fort- an dienen mußte. Er lernte rohe Gewalt und Willkür kennen und kam beinahe ums Leben. Gerettet aus höchster Gefahr von einem Jungen mit Namen Iman verlor Toumani ein Bein - und ge- wann einen Freund auf Leben und Tod.
Iman selbst trug schwer an seinem eigenen Schicksal: Weder Schwarz, noch Weiß, von der Mutter verstoßen, ging sein Blick in die Ferne. Er kannte nur eine Hoffnung: die Flucht.
Bis eines Nachts Alissa ihn ansah und festhielt, obwohl sie doch zu Toumani gehörte …
Aus dem Französischen übersetzt von Sonja Finck
Deutsche Erstausgabe
Aktualisierung 2016: Die Taschenbuchausgabe erscheint im März 2016 in der Reihe WAT - Wagenbachs Taschenbücherei.
Direkt beim Verlag bestellen:
Wagenbach Quartbuch Hardcover ca. 310 Seiten ISBN 3-8031-3254-1
Kein Krimi - auch wenn, besonders für den unvorbereiteten Leser, einiges, was in diesem Buch geschieht, deutlich kriminelle Züge trägt - auch und gerade wenn es "im Einklang mit den Gesetzen" geschieht. (Eines der wichtigsten Zitate in diesem Buch ist denn auch Steve Bikos Satz, daß die stärkste Waffe der Unterdrücker die Gedanken der Unterdrückten sind.) Trotzdem ist dies ein äußerst spannendes und interessantes (und hoffentlich auch bewegendes) Buch. Alles beginnt damit, daß der erste der diversen Ich-Erzähler sich daran erinnert, wie er als etwa sechsjähriger Junge für umgerechnet 23 Euro in die moderne Sklaverei verkauft wurde. Der Rest des Buches folgt seinem und dem Schicksal von hauptsächlich zwei anderen Kindern, ihren Erlebnissen, ihrer Freundschaft, ihrem Verhältnis zueinander und ihren Träumen. Nachdem der Leser die Hauptpersonen kennengelernt hat, geht es erst einmal zurück in die Vergangenheit, zum Leben der Vorfahren, so daß der Hintergrund der "Helden" dieses Romanes verständlicher wird. Unter jeder Kapitelüberschrift ist angegeben, welche der Personen jeweils im Mittlpunkt des betreffenden Kapitels steht, was meist auch bedeutet, durch wessen Augen erzählt wird. Einer allerdings hat kein "eigenes" Kapitel, wird nur durch die Augen anderer gesehen - und das ist ausgerechnet die Titelfigur dieses Romans: Iman. Das Ende wird manchen Leser vielleicht enttäuschen, bleibt doch vieles wie im richtigen Leben unaufgelöst und in der Schwebe. Alles in allem aber ein sehr gut zu lesendes - und wie schon gesagt auch spannendes - Buch, in dem es neben anderem (wie die hervorgehobenen Buchstaben de Inhaltsverzeichnisses schon nahelegen) um innere und äußere Immigration geht. Für uns auf jeden Fall ein Tip.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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