September 2016 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Max Bronski:
(Franz-Maria Sonner) |
Titel: Der Pygmäe von Obergiesing Gossec, Bd. 5:5 |
3.
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Originaltitel:
Originalausgabe |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2016 |
Im September erscheint bei Kunstmann der fünfte Roman der Krimi-Reihe um den Münchner Trödler Gossec. Diesmal aller- dings nicht als gebundenes Buch sondern als Paperback.
Gossec, Münchens härtester Antiquitätenhändler, ist auf dem Weg nach Hause. Es ist spät, er hat einige Biere intus, und es geht ihm gehörig gegen den Strich, daß auf dem Gehweg seines Quartiers ein Zivilfahrzeug mit Blaulicht steht und zwei Polizisten einen Schwarzen kontrollieren.
Für Gossec ein klarer Fall von Schikane, er mischt sich ein, und es kommt, wie es kommen muß: Beide landen in der Zelle des zuständigen Polizeireviers. Dort allerdings gewinnt Gossec einen neuen Freund, den schwarzen Urbayer Alois Womack.
So beginnt Max Bronskis neuer Krimi, in dem München leuchtet wie eh und je. Aus den Isarauen wehen balsamische Frühlingsdüfte ins Schlachthofviertel, Gossecs Geschäfte laufen wie immer eher mäßig, und die Zumutungen des Lebens lauern überall.
Für Alois Womack dagegen läuft alles bestens. Als Musikenter- tainer ist er gut im Geschäft und für ein Fest bei MCB Immo- invest gebucht. Die urige bayerische Deko, die für dieses Fest noch gebraucht wird, soll Gossec liefern.
Ein lukrativer Auftrag mit bösen Folgen: Am Morgen nach dem Fest liegt die Assistentin der Geschäftsführung tot im Park und neben ihr der bewußtlose Alois Womack.
Ist er der Mörder? Oder hat ihr Tod etwas mit den Geschäften dieser angeblich so sozialen Immobilienfirma zu tun?
Originalausgabe
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Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Kunstmann Hardcover ca. 170 Seiten ISBN 3-95614-124-5 |
Preis: 15,00 tEuro (D) 15,50 tEuro (A) 21,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung:
Zwar ist auch dies wieder sehr gut geschriebene und zu lesende intelligente Krimiunterhaltung mit einem Ich-Erzähler, der mit Vollgas in jedes Fettnäpfchen rast, das seine Wege kreuzt. Diesmal führt das unter anderem zu einer Verurteilung zu Sozialarbeit, die er im Kloster als Bierprüfer ableistet. Nebenbei gewinnt er dadurch wichtigen geistlichen Beistand. So weit so gut, nur geben wir unumwunden zu, daß wir, was Krimis betrifft, die ziemlich altmodische Erwartung haben, daß der Fall am Ende zumindest teilweise gelöst wird. Das ist bei diesem Buch allerdings ganz und gar nicht der Fall. Die Handlung schwingt hin und her, der Fall kommt immer mal wieder ins Blickfeld, dient aber eher als Beiwerk fürs Beiwerk und wird nicht wirklich konsequent verfolgt oder gar aufgeklärt. Man bekommt als Leser die Möglichkeit eines Täters, Tatherganges und Motives geliefert, aber ob das nun der wirkliche und tatsächliche war ... Auf uns wirkte das so, als hätte der Autor nach 160 Seiten zugegebenermaßen gut lesbaren und unterhaltenden Fabulierens keine Lust mehr gehabt und den Roman einfach abgebrochen. Auch wenn uns einige der Bilder, Formulierungen und Seitenhiebe gut gefallen haben, fühlten wir uns am Ende, das kein Ende war doch ziemlich im Stich gelassen. Dieser Gossec war als Exposé ganz okay, aber für einen Roman für uns zu wenig, daher für uns eher enttäuschend und nicht mit seinem Vorgänger zu vergleichen. |