Im März haben wir an dieser Stelle die Neuausgabe des ersten Kriminalromans von Jacques Berndorf (Michael Preute) vorge- stellt, der zuerst 1969 als Fortsetzungsroman im Magazin Der Stern erschienen ist und lange Zeit nicht mehr erhältlich war. Im Oktober erscheint zur Feier des achtzigsten Geburtstages des Autoren bei KBV ein weiterer Band mit zwei Kriminalromanen aus den Anfangsjahren.
Die erste Geschichte in diesem Doppelband schrieb der im Rheinland lebende Journalist Michael Preute im Jahr 1970 als Fortsetzungsroman für die Fernsehzeitschrift HÖRZU.
Der Bankkaufmann Gert Anderson hat Appartements in Zürich, Berlin und Frankfurt, einige Freundinnen und ein paar Bank- konten in verschiedenen Städten. Diese bequeme Situation gerät im Laufe der Geschichte immer mehr aus den Fugen.
Am Flughafen Düsseldorf wird er Zeuge einer Schießerei. Es gelingt ihm, eine junge Frau aus der Gewalt zweier Männer zu befreien. Sie ist die Sekretärin eines Großindustriellen.
Maria und ihr Retter kommen sich rasch näher, doch auch wenn er den ersten Mordversuch verhindern konnte, wird Maria am darauffolgenden Morgen tot im Treppenhaus gefunden.
Die Polizei glaubt an einen Unfall, aber Anderson weiß es besser. Schon bald steckt Anderson mitten in einer Kriminalge- schichte, in der er schon bald um sein eigenes Leben fürchten muß ...
Der zweite Roman in diesem Buch erschien 1971 als Fort- setzungsabdruck ebenfalls in der HÖRZU. Der Schauplatz ist ein exotischerer als in anderen Romanen Berndorfs: Ascona in den Schweizer Bergen – ein Ort, der dem Autor bestens be- kannt ist. Sein Literaturagent schickte ihn dort ab und an ins Schreibexil. Der Alkohol spielte eine wichtige Rolle im Buch und im wirklichen Leben. Er verkörperte das Lebensgefühl der 70er und war der Teufel, der dem Autor beständig im Nacken saß.
In Ascona hofft Dr. Andreas Krumm zu sich selbst zurückzu- finden. Seine Ehe ist gescheitert und auch in der Klinik gibt es Schwierigkeiten. Er lernt die verzweifelte Vera Reiter kennen, die versucht, vor ihrer Schuld davonzulaufen. Aber der Weg in den gemeinsamen neuen Anfang ist von tödlichem Haß ver- stellt.
Ein bedrohliches Szenario fügt sich Stück für Stück zusammen, bis die Situation dann in einem winzigen Bergdorf im Tessin eskaliert. Die beiden werden von einer Lawine in einem kleinen Dorf festgehalten und treffen sie auf vier junge Leute, die sich dort bislang in einem sicheren Versteck wähnten.
Das Drama spitzt sich zu, als sich plötzlich zwischen den Ein- geschlossenen brutale Gewalt Bahn bricht ...
Die Originalausgaben erschienen als Fortsetzungsroman in der Fernseh- zeitschrift HÖRZU: Auf eigene Faust 1970 und Bis der Haß euch bindet 1971.
Neuausgabe