Juli 2020 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Sabine Giebken:
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Titel: Eine Fährte im Sturm
Wolkenherz, Bd. 2:4 |
8.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2018 |
Bei Magellan ist im Juni die Paperback-Neuausgabe der Wolkenherz-Reihe von Sabine Giebken gestartet. Im Juli erscheint Band 2.
Bayern statt Neuseeland, Schule statt Fernunterricht, Ginsterhof statt Abenteuer: Das war seit dem ersten Band dieser Reihe Jolas neues Leben. Doch schnell merkte sie, daß es ihr auch auf dem idyllischen Reiterhof nicht langweilig werden würde. Denn schon in ihrer ersten Nacht im neuen Zuhause tauchte ein geheimnisvolles Pferd auf. Obwohl Jola bisher mit Pferden nichts am Hut hatte, zog der weiße Hengst sie sofort in seinen Bann. Warum spürte sie eine so tiefe Verbindung zu ihm? Und wieso schien es, als wäre er schon immer auf dem Ginsterhof zu Hause? Gemeinsam mit der pferdevernarrten Katie versuchte Jola, das Rätsel um seine Herkunft zu lösen. Denn die beiden Mädchen waren sich sicher: Es gab einen Grund, warum der weiße Hengst auf dem Ginsterhof aufgetaucht war. Und den wollten sie unbedingt herausfinden.
In diesem zweiten Buch ist Jola sich sicher: Der geheimnisvolle Hengst ist ein Geist, der seit vielen Jahren auf dem Ginsterhof spukt.
Aber wann hat das Pferd hier gelebt?
Und wer waren seine Besitzer?
Als eine Antwort auf ihre Fragen greifbar nah scheint, braut sich ein schwerer Sturm zusammen. Bald ist der Hof von der Außenwelt abgeschnitten und die Pferde in größter Gefahr. Nur der weiße Hengst kann ihnen jetzt noch helfen.
Doch dann machen Jola und ihre Freundin Katie eine Entdeckung, die ihre Suche in ein völlig neues Licht rückt ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 11 Jahren.
Paperback-Neuausgabe des im Januar 2018 erstmals erschienen Buches.
Neuausgabe |
Paperback mit Relieflack
Aktualisierung Dezember 2020:
Leseproben gibt es beim Verlag leider nicht mehr. |
Magellan Paperback, ca. 280 Seiten ISBN 978-3-7348-5411-8 Preis: 13,00 € (D) – 13,40 € (A) 16,80 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung:
Leider kam Spannung bei uns erst im letzten Drittel des Buches auf. Der Anfang war für uns etwas sehr langatmig und selbst für eine Fantasy-Geschichte wenig glaubwürdig. Jeder, besonders Jola ist schwer vom Schicksal gebeutelt und hin und hergerissen. Jolas Vergangenheit wird tränendrüsig ausgebreitet und der Vater entweder unsensibel oder fürs Leben gebrochen. Auch der schwere Sturm, der den Hof von der Außenwelt abgeschnitten haben und die Pferde in größte Gefahr gebracht soll, findet nur kurz statt und abgeschnitten ist der Hof auch nicht, lediglich der Strom ist weg. Und dabei konnte der weiße Hengst nun wirklich nicht helfen. Erst gegen Ende überlappen sich die Szenen aus der Kriegszeit mit der aktuellen Geschichte und der Leser beginnt zu ahnen, worauf es hinauslaufen könnte. Daneben geht es in erster Linie um ein Kwietschi-Board, mit dem Jola ihre Mutter, den Hengst oder wen auch immer beschwören will, was auch nicht wirklich spannend wird und mit der Zeit nur noch nervt. Dann gibt es da noch die Schwester, die sich nur für ihre Band-Auditions interessiert und eine verquaste tragische Pseudo-Lovestory die auch so unauffällig auffällig geschrieben ist, daß es schon fast wieder komisch ist. Und dann war da noch die Stall-Belegungs-Arie, wer mit wem und wo und ... Es gibt interessante Ansätze, wie eine Suche auf dem Speicher und eingebundene Informationen über die Pferderasse und das ehemalige Hauptgestüt der Trakehner in Ostpreußen, allerdings verläuft auch das weitgehend wieder im dahinplätschernden Allerlei. Wie gesagt, im letzten Drittel wird der Teil mit den geheimnisvollen Erzählungen aus dem Jahr 1944 richtig spannend und der Leser erfährt endlich, zumindest ansatzweise, wie die beiden Handlungsebenen zusammenhängen – und durch wen. Das Buch endet mit einem kleinen Paukenschlag (der sich allerdings schon ankündigte, also nicht ganz unerwartet kommt), der den Leser gespannt darauf warten läßt, wie es im nächsten Buch weitergeht und vor allem wie der weiße Hengst der Gegenwart mit dem Wolkenherz der Vergangenheits-Erzählschiene zusammenhängt und welche Verbindung es zu einem bestimmten Menschen auf dem Reitstall gibt. Nicht wirklich schlecht also, aber für uns auch nichts wirklich Besonderes. Ganz netter Durchschnitt für "normale" Leser, Pferdenarren werden sich vielleicht etwas mehr angesprochen fühlen, aber auch da gibt es eine Menge interessanterer Alternativen. Ingesamt hat uns das Buch nicht wirklich begeistern können, dafür ist es uns auch zu stereotyp, aber am Ende hat es uns doch ein wenig in seinen Bann gezogen, so daß wir schon gerne lesen würden, wie die offenen Fragen beantwortet werden. |