März 2019 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Gisa Pauly:
gelesen von Benedikt Weber |
Titel:
Die Jagd nach dem PerlendiebDie Leuchtturm-Haie, Bd. 2:? |
11.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2018 (HC) |
Bei audio media erscheinen im März die Hörbuchfassungen der zweiten und dritten Folge der ersten Kinderkrimireihe von Gisela Pauly. (Das Hörbuch zum ersten Band ist mit einem anderen Sprecher beim Original-Buchverlag erschienen.) Auch bei den Kinderkrimis kommt die Autorin nicht ohne Oma aus ...
Zur Vorgeschichte (Band 1): Hannes, Inga und Emil konnten sich eigentlich nicht leiden. Doch bei einem Klassenausflug in der Seehundstation hatten sie zufällig einen Heringsdieb beobachtet und gründeten schwupps ein Detektivbüro: die Leuchtturm-Haie. Ihr Hauptquartier richteten sie bei bei Ingas Oma Rosella im Seniorenheim Haus am Leuchtturm ein.
In der zweiten Folge sind im Haus am Leuchtturm alle in heller Aufregung: Ein Dieb geht um und klaut den alten Leuten ihr Geld. Sogar die Perlenohrringe von Frau Siebenschläfer sind schon verschwunden.
Hannes, Inga und Emil haben gleich einen Verdacht, denn der Neffe von Enno Wunderfaß, dem Leiter des Seniorenheims, verhält sich äußerst merkwürdig.
Sie verfolgen ihn bis auf den Nordsee-Rummel und machen dort in der Geisterbahn eine unerwartete Entdeckung …
Ebenfalls im März erscheint das Hörbuch zu Band 3: Die Beute der Strandpiraten. Inga, Hannes und Emil können es nicht fassen – eine Gruppe Jungs hat sich am Strand breitgemacht und eine Piratenburg in den Dünen errichtet. Dabei weiß doch jeder, daß man die Dünen nicht betreten darf. Außerdem ist hier das Revier der Leuchtturm-Haie! Aber das ist diesen sogenannten Strandpiraten vollkommen egal. Als ein Sturm aufzieht und über Nacht jede Menge Strandgut antreibt, klauen die Strandpiraten auch noch eine wertvolle Kiste. Oder war es doch der Klabautermann, der neuerdings nachts im Leuchtturm sein Unwesen treibt? Und welcher Schatz befindet sich überhaupt in dieser Kiste?
Vom Verlag empfohlen für Hörer ab 8 Jahren.
Ungekürzte Lesungen |
2 Audio-CDs
Außerdem erscheint im März:
Band 3:
Die Beute der Strandpiraten
978-3-96398-091-6
2 Audio-CDs
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audio media Hörbücher je 2 Audio-CDs Band 2: ISBN 978-3-96398-090-9 ca. 120 Minuten Band 3: ISBN 978-3-96398-091-6 ca. 110 Minuten Preis: 12,99 € (D) – 14,99 € (A) – 21,90 SFr (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere
Meinung: Schon bei den ersten Sätzen der Perlendieb-CD haben wir uns gefragt, ob wir im falschen Film sind, oder ob die Autorin und der Sprecher das wirklich ernst meinen. Wir lernen nämlich in einer ziemlich überzogenen Weise, daß Inga gerne hüpft, wenn sie gut gelaunt ist, und daß sie heute sie besonders gern hüpft, weil sie gut gelaunt ist, denn die Leuchtturmhaie treffen sich. Was dann folgt ist eine kindisch geschriebene und vorgetragene Geschichte mit unglaubwürdigen Situationen, vielen Widersprüchen und jeder Menge deutlicher Logik-Löcher. Und wir mußten dreimal nachsehen, daß dieses Werk tatsächlich für Leser und Hörer ab 8 Jahren empfohlen wird – was uns betrifft, dürfte sich wohl jede(r) fünfjährige ziemlich veralbert vorkommen. Nachdem auch der letzte Hörer nach dem 37. Mal verstanden haben dürfte, daß für den Heimleiter Vitamine wichtig sind, geht die Geschichte richtig los. Denn im Leuchtturmhaus wird offensichtlich gestohlen. Aber zum Glück sind da ja die drei (!) Detektive, von denen, wie zu Beginn gesagt wird, jeder im Leuchtturmhaus weiß, daß sie bei Oma Rosella (ohne italienische Oma kommt die Autorin auch hier nicht aus) ein Detektivbüro haben, von denen aber keiner wissen darf, daß sie Detektive sind. Logisch? Von den dreien ist übrigens einer der Sportler, der die vielen Fremdwörter wie Geschäftskapital, die der zweite Detektiv, der auch zu jedem Fall ein Protokoll schreibt, nicht versteht, und schließlich ist da noch die immer hüpfende Leuchturmhausomastochter, die scheinbar in einer Art Kommune lebt und von der mehr als einmal erzählt wird, daß sie wohl nicht denken kann, wenn sie nicht hüpft (und die für ein Mädchen ganz schön mutig ist). Und diese drei Detektive stellen dem Dieb eine gewitzte Falle: Sie versteckten die gewaltige Summe von 6 Euro in einer Apfelschale – ein Betrag, dem der Serien-Dieb (im Verdacht ist ein Mann um die 30) sicher nicht widerstehen kann. Und auch der erhobene Zeigefinger darf hier nicht fehlen. Wir hatten oft den Eindruck, daß dies keine Bücher für Kinder sind, sondern für Leser, die die Eskapaden der drei Kinder und ihrer Oma "sooooo nieeeedlich" finden können. Die Lösungen sind in beiden Hörbüchern völlig daneben (wer ein Handy stielt wird wohl nie auf die Idee kommen, die Karte zu entfernen) oder zu offensichtlich (von albernen Verfolgungsjagden ganz zu schweigen), um halbwegs spannend zu sein. Ach ja, und cool scheint das Lieblingswort der Autorin zu sein (wir haben lieber nicht gezählt, wie oft es benutzt wird). Für uns war der Fall leider ziemlich schnell klar: Es gibt deutlich besser geschriebene und spannendere Kinderkrimis – auch mit drei Detektiven – die ihre jungen Leser ernster nehmen und sorgfältiger ausgearbeitet sind. |