Im November erscheint bei Ravensburger die Neuauflage des wohl bekanntesten Romanes von Kurt Held (eigentlich nur ein Pseudonym, unter dem der Autor Kurt Kläber während der Ver- folgung durch die Nazis gechrieben hat). Das Buch wurde auch für TV und Kino verfilmt, unter anderem mit Mario Adorf in der Rolle des Fischers. Wie bei seinen anderen Kinder- und Ju- gendbüchern werden Kinder als die wahren Opfer von Krieg, gesellschaftlich verursachter Armut und Ungerechtigkeiten ge- sehen. In seinen Büchern wird das Leben von benachteiligten Kindern unbeschönigt und realistisch dargestellt. Das Buch über die rote Zora und ihre Bande ist 1967 unter dem Titel The Outsiders of Uskoken Castle auch in englischer Sprache er- schienen.
Kurt Kläber ist übrigens 1940 in Senj, einer Stadt im damaligen Jugoslavien, tatsächlich den Waisenkindern Branko, Zora und ihrer Bande begegnet und war stark von ihnen beeindruckt. Seine Erfahrungen hat er in diesem Buch in eine Geschichte umgesetzt, nicht zuletzt, um mehr Aufmerksamkeit für gleich- artige Kinderschicksale in ganz Europa zu gewinnen.
Zusammen sind sie stark, die rothaarige Zora und ihre Bande von Waisenkindern. Ihr oberstes Gebot heißt Solidarität.
So helfen sie auch dem 12-jährigen Branko, der gerade seine Mutter und sein Zuhause verloren hat und im Gefängnis sitzt, weil man ihn des Diebstahls beschuldigt. Sie befreien ihn und nehmen ihn in ihre Bande auf, die ihr Hauptquartier auf einer alten Burg hat.
Zusammen schlagen sie sich durch, trotzen Hunger und Not, halten fest zusammen und kämpfen gemeinsam gegen die Un- gerechtigkeit und den Hochmut der Bürger der Stadt. Doch dann beschließen die braven Bürger, die ganze Bande hinter Gitter zu bringen.
Zum Glück kommt alte Fischer Gorian, dem gefällt, daß sich die rote Zora vor allem für Gerechtigkeit einsetzt, den Kindern zur Hilfe ...